Der Präsident der Republik Zypern, Nicos Anastasiades, und der Präsident der Europäischen Investitionsbank, Werner Hoyer, der zur Zeit Zypern besucht, nahmen an der Feier zur Grundsteinlegung für die neue Fakultät für Ingenieurwesen an der Universität Zypern in Nikosia teil. Damit bekräftigt die Bank der EU erneut, dass sie nach wie vor fest entschlossen ist, die wissensbasierte Wirtschaft zu fördern.
„Investitionen in die wissensbasierte Wirtschaft haben für die Bank der EU nach wie vor Priorität. Wir investieren damit in die Zukunft nachfolgender Generationen. Es ist mir eine Ehre und eine große Freude, heute gemeinsam mit dem Präsidenten der Republik Zypern an der Grundsteinlegung für die neue Fakultät für Ingenieurwesen an der Universität Zypern teilzunehmen. Nicht nur entstehen in der Bauphase des Projekts hunderte von Arbeitsplätzen. Vielmehr wird es nach seiner Fertigstellung jungen Zyprern die Möglichkeit bieten, in ihrem Land zu bleiben, und Europäer aus anderen Ländern zu einem Studium in Zypern bewegen,“ so EIB-Präsident Werner Hoyer, der bei seinem Besuch in Zypern von EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor begleitet wurde.
Die EIB beteiligt sich an der Finanzierung der zweiten Erweiterungsphase des Universitätscampus Zyperns. Dazu gehören der Bau der hochmodernen Fakultäten für Ingenieurwesen und Medizin sowie der Ausbau und die Modernisierung anderer Universitätseinrichtungen mit dem Ziel, die Energieeffizienz zu verbessern und die Erdbebensicherheit zu erhöhen. Die EIB hat insgesamt 162 Millionen Euro für diese Erweiterungsphase der Universität genehmigt. Der Vertrag über die erste Tranche in Höhe von 80 Millionen Euro wurde im Dezember 2013 unterzeichnet.
Manthos Mavrommatis, Vorsitzender des Hochschulrats der Universität Zypern, und Professor Constantinos Christofides, Rektor der Universität, nahmen ebenfalls an der Feier zur Grundsteinlegung teil.
„Die EIB wird in Zypern weiterhin Schlüsselinvestitionen unterstützen, die zum Wachstum beitragen, die wissensbasierte Wirtschaft fördern und hochwertige neue Arbeitsplätze schaffen. Außerdem möchte ich Zypern meine Anerkennung aussprechen. Mit Engagement hat das Land das wirtschaftliche Anpassungsprogramm umgesetzt und das über drei Jahre laufende Hilfsprogramm der Europäischen Union ist im vergangenen Monat abgelaufen. Ich bin sicher, dass bessere Zeiten bevorstehen. Die EIB wird auch weiterhin die zahlreichen vielversprechenden Projekte, die sich derzeit in Vorbereitung befinden, unterstützen,“ so EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor.
Zuvor führten Präsident Hoyer und Vizepräsident Taylor separate Gespräche mit dem Präsidenten Zyperns Anastasiades und dem zyprischen Finanzminister Harris Georgiades. Sie erörterten die jüngsten Entwicklungen und die Pläne der EIB für ihre Tätigkeit in dem Land.
In den vergangenen fünf Jahren hat die EIB rund 1,3 Milliarden Euro für vorrangige Vorhaben in Zypern bereitgestellt. Dazu zählten Projekte im öffentlichen Sektor in den Bereichen Verkehr, Energie, Bildung, Abwasserentsorgung und Trinkwasserversorgung. Die EIB hat auch im Privatsektor Darlehen in beträchtlichem Umfang zur Verfügung gestellt. Über ihre 10 Partnerbanken in Zypern hat sie KMU und Midcap-Unternehmen, die 95 Prozent der Unternehmen des Landes ausmachen, 80 Prozent der Arbeitnehmer beschäftigen und für die zyprische Wirtschaft von entscheidender Bedeutung sind, mit langfristigen und kostengünstigen Mitteln versorgt. 2015 hielt die EIB ihre Finanzierungen in Zypern auf hohem Niveau: Darlehen von insgesamt 215 Millionen Euro flossen in die zyprische Wirtschaft. Das entsprach 1,5 Prozent des BIP. Dies ist gemessen an allen anderen EIB-Anteilseignern der höchste Anteil.