Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank, hat anlässlich seines fünftägigen offiziellen Besuchs in China ein Forstprojekt in der Inneren Mongolei besucht. Das Forstprojekt Innere Mongolei betrifft die Bewaldung einer Fläche von 31 000 Hektar und war das erste Forstprojekt, für das die EIB in China ein Darlehen vergeben hat. Seit 2008 hat die EIB als weltweit größter Geldgeber für Klimaschutzfinanzierungen Forstvorhaben in 14 chinesischen Provinzen unterstützt.
Einen Tag nach dem Besuch in der Inneren Mongolei vereinbarten Präsident Hoyer und Finanzminister Lou Jiwei offiziell, die Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Investitionsbank und China für Klimaschutzprojekte zu vertiefen.
„Die Europäische Investitionsbank fördert weltweit Investitionsvorhaben, mit denen der Klimawandel bekämpft wird und gefährdete Gebiete davor geschützt werden. Bei der Unterstützung von Forstprojekten in Asien sind wir unter den internationalen Finanzierungsinstitutionen führend und freuen uns deshalb, auch dieses Vorzeigeprojekt in der Inneren Mongolei zu fördern. Mit den in dem Projekt gesammelten Erfahrungen konnte die Europäische Investitionsbank ihre Bemühungen verstärken, durch Wiederaufforstung gegen die Wüstenbildung und Erosion in gefährdeten Gegenden in China zu kämpfen", erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer.
Das Forstprojekt in der Inneren Mongolei trägt dazu bei, die Wüstenbildung und die Winderosion im Nordwesten Chinas zu reduzieren. Während des Besuchs traf die Delegation der EIB auch den Gouverneur der Provinz Innere Mongolei und konnte sich ein Bild davon machen, wie die lokalen Fernwärmeanlagen von Kohle auf Gas umgerüstet werden.
Die Europäische Investitionsbank unterstützt Forstvorhaben in 14 chinesischen Provinzen, deren Investitionskosten sich insgesamt auf 1,2 Milliarden Euro belaufen, mit 580 Millionen Euro. Die Programme beinhalten Projekte zur Wiederaufforstung und zur Sanierung geschädigter Wälder sowie Initiativen für eine verbesserte Forstwirtschaft. Gemeinsam werden durch die Projekte 1,6 Millionen Tonnen Kohlendioxid natürlich und langfristig gebunden.
Die einzelnen Projekte wurden ausgewählt, um – auch in der Inneren Mongolei – die Erosion zu verringern, Erdrutsche zu vermeiden, die Wüstenbildung und Winderosion zu bekämpfen und das Hochwasserrisiko zu mindern. Die Forstvorhaben werden nachhaltige Holz- und Nichtholz-Waldprodukte hervorbringen.