Seit dem 8. Juni 2016 steht die Finanzierung für den Ausbau der Autobahn A6 bei Almere. Das vom niederländischen Ministerium für Infrastruktur und Umwelt (Rijkswaterstaat) in Auftrag gegebene Projekt hat einen Gesamtwert von 300 Millionen Euro. Die Europäische Investitionsbank stellte hierfür nahezu 80 Millionen Euro bereit, die vollständig durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) besichert sind.
Parkway6, ein Konsortium aus den Unternehmen John Laing Group, Dura Vermeer, BESIX und Rebel, hat das Projekt übernommen, das die Planung, den Bau, die Finanzierung sowie den Betrieb und die Instandhaltung über einen Zeitraum von 20 Jahren der Autobahn A6 Almere umfasst. Durch das Projekt wird eine wichtige Verkehrsverbindung des Korridors Schiphol – Amsterdam – Almere (SAA), die zum TEN-V-Kernnetz gehört, verbessert. Der Streckenabschnitt bildet den Anschluss an die A1/A6, die in der Vergangenheit mit EIB-Unterstützung finanziert wurde.
Das Wachstum der Stadt Almere und die damit verbundene Prognose eines höheren Verkehrsaufkommens für dieses Teilstück machen den Autobahnausbau erforderlich. Die Verbreiterung wird für einen besseren Verkehrsfluss sorgen, wodurch Verkehrsstauungen und Emissionen verringert werden. Nach Fertigstellung sollen in der Mitte des Autobahnkreuzes A6/A27 installierte Solarmodule durchschnittlich nahezu 1 MW Strom erzeugen, die ausreichen, um alle elektrischen Anlagen zu betreiben, die für den Autobahnbetrieb erforderlich sind: Beleuchtung, Verkehrsüberwachung und Beschilderung.
„Verkehr war immer schon eine der Hauptprioritäten der EIB“, sagte EIB-Vizepräsident Pim van Ballekom. „Das Projekt zeigt das große Engagement der Bank für diesen Sektor in den Niederlanden. Ich bin besonders froh, dass diese öffentlich-private Partnerschaft durch eine Garantie des EFSI besichert wird. Unser größter Beitrag zum Investitionsplan für Europa der Kommission unter Juncker ist es, konkrete Projekte ins Rollen zu bringen. Diese gut strukturierte öffentlich-private Partnerschaft kann für andere Verkehrsprojekte in Europa als Vorbild dienen.“
Violeta Bulc, die EU-Kommissarin für Verkehr, fügte hinzu: „Investitionen in die Infrastruktur sind wichtig, um das transeuropäische Verkehrsnetz fertigzustellen, das den Bürgern und den Unternehmen ein nahtloses Reisen ermöglicht. Heute trägt der Investitionsplan für Europa weiter dazu bei, dieses Ziel zu erreichen. Die Verbreiterung der Autobahn A6 in den Niederlanden wird zu weniger Verkehrsstauungen und zur Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region führen.