Die Europäische Investitionsbank (EIB) und das Instituto de Crédito Oficial (ICO) haben einen Finanzierungsvertrag über 250 Millionen Euro unterzeichnet. Mit den Mitteln sollen die Exporte spanischer KMU finanziert werden. Das ICO wird die Finanzierungsmittel der EIB um weitere 250 Millionen Euro ergänzen, so dass insgesamt 500 Millionen Euro für spanische Exportunternehmen bereitgestellt werden können. Der Darlehensvertrag wurde heute in Madrid von EIB-Vizepräsident Román Escolano und ICO-Präsidentin Emma Navarro unterzeichnet.
Es handelt sich hierbei um die erste Kooperationsvereinbarung zwischen der EIB und dem ICO , das die Internationalisierung spanischer KMU fördert. Das Darlehen der EIB wird es ermöglichen, die Kreditlinie des ICO zur Unterstützung von Exportunternehmen im Jahr 2016 teilweise zu finanzieren. Ziel dieser Kreditlinie ist es, den kleinen und mittleren Unternehmen Liquidität zur Verfügung zu stellen, um ihnen eine Internationalisierung zu ermöglichen. Die Kreditlinie bietet kurzfristige Finanzierungen für Anzahlungen auf Rechnungen aus Exportaktivitäten von KMU und Selbständigen sowie für die Produktions- und Entwicklungskosten der exportierten Güter.
Mit diesem Darlehen wird die EIB die Exportaktivitäten kleiner und mittlerer Unternehmen fördern. Das über das ICO geleitete Darlehen der EIB wird den KMU eine Internationalisierung zu günstigen Finanzierungsbedingungen ermöglichen.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung hob Román Escolano hervor, dass „dieses Darlehen den spanischen KMU die liquiden Mittel zur Verfügung stellen wird, die sie benötigen, um wachsen, exportieren und wettbewerbsfähiger werden zu können. Dies wird zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zum Wirtschaftswachstum in Spanien beitragen.”
Emma Navarro erklärte ihrerseits: „Diese Operation wird es uns ermöglichen, die Internationalisierung der spanischen Wirtschaft – eines der strategischen Ziele des ICO in den letzten Jahren – weiter zu fördern. In diesem Fall greifen wir auf ein Instrument zurück, das speziell konzipiert wurde, um die Exporte der Unternehmen zu beleben.”
Das ICO hat seine Anstrengungen zur Internationalisierung der spanischen KMU verstärkt und zu diesem Zweck eine umfassende Palette von Produkten zur Deckung des gesamten Bedarfs im Zusammenhang mit ihren Exportaktivitäten entwickelt. Die internationale Finanzierungstätigkeit des ICO hat insbesondere seit 2012 stark zugenommen – von 2 Prozent auf mehr als 32 Prozent im Jahr 2015. Auf diese Weise positioniert sich das ICO in Einklang mit den strukturellen Veränderungen der spanischen Wirtschaft als Schlüsselinstitut zur Finanzierung des Exportsektors.
Mit der Einrichtung seiner Exportkreditlinie hat das ICO seine Strategie zur Förderung der Exporte der Unternehmen verstärkt. Im vergangenen Jahr hat diese Kreditlinie es ermöglicht, die Exporte von mehr als 43 000 Unternehmen zu finanzieren, wobei Finanzierungen von insgesamt 2 934 Millionen Euro ausgereicht wurden. Es handelte sich in erster Linie um Exporte nach Frankreich, Deutschland, Italien, Portugal und in das Vereinigte Königreich. Im letzten Geschäftsjahr erhielten 9 Prozent der spanischen Exportunternehmen Finanzierungen aus der Exportkreditlinie des ICO.