Die Europäische Union unterstützt Tele2 AB mit einem EIB-Darlehen von 125 Millionen Euro bei der Einführung von mobilem Hochgeschwindigkeits-Internet in Schweden und den Niederlanden. Das Darlehen wird durch eine Garantie im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) gedeckt. Dieser ist das Kernstück des Investitionsplans für Europa, bei dem die Europäische Investitionsbank (EIB) als strategischer Partner der Europäischen Kommission fungiert.
Mit Hilfe des Darlehens wird Tele2 die 4G-Mobilfunknetze in beiden Ländern ausbauen und die Kapazität erhöhen. In Schweden ist geplant, die geographische 4G-Abdeckung derart auszuweiten, dass spätestens 2019 nahezu die gesamte Bevölkerung versorgt ist. In den Niederlanden zielt das Projekt darauf ab, die Abdeckung im Freien bis 2018 auf fast 100 Prozent zu erhöhen. Zudem soll in Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte die Indoor-Abdeckung weiter verbessert werden. Der Projektträger – zurzeit noch ein virtueller Betreiber ohne eigene Netzwerkinfrastruktur – wird der erste reine 4G-Mobilfunknetz-Betreiber der Niederlande werden.
„Ich muss wohl nicht betonen, welch große Bedeutung Investitionen in die Konnektivität für die heutige Wirtschaft haben“, sagte EIB-Vizepräsident Jan Vapaavuori. „Die Telekommunikationsbranche ist von intensivem Wettbewerb geprägt, sodass diese Art von Investitionen weiterhin sehr wichtig sein wird. Das Projekt dürfte unter anderem zu mehr Wettbewerb am Markt und somit zu niedrigeren Verbraucherpreisen führen. Das entspricht voll und ganz dem Ziel der Bank, mit ihren Finanzierungen das Leben der Menschen zu verbessern.“
Cecilia Malmström, EU-Handelskommissarin, erklärte dazu: „Schnelle Breitbanddienste spielen in unserem Arbeits- und Privatleben eine zentrale Rolle. Die Europäische Kommission setzt sich entschlossen dafür ein, den digitalen Binnenmarkt für Europa zu verwirklichen. Dabei kommt der Einführung von 4G-Netzen in der gesamten EU große Bedeutung zu. Ich freue mich daher sehr, dass der Europäische Fonds für strategische Investitionen dieses wichtige Vorhaben mit Tele2 absichert.“
Lars Nordmark, CFO von Tele2 AB: „Die Treasury-Abteilung unseres Unternehmens hat dieses neue EIB-Darlehen von 125 Millionen Euro vereinbart, damit wir in den kommenden Jahren unsere Investitionen in das LTE/4G-Netz in Schweden und den Niederlanden finanzieren können. Auf diese Weise werden wir die Abdeckung in unseren beiden größten Märkten beträchtlich erhöhen.“
Die Operation dürfte den Wettbewerb auf den Telekommunikationsmärkten beider Länder verstärken. Durch die hohe LTE/4G-Abdeckung wird das Projekt zudem dazu beitragen, die Ziele der Digitalen Agenda für Europa zu verwirklichen (eine Übertragungsrate von 30 MBit/s für alle spätestens 2020). Teilnehmer mit den neuesten Mobiltelefonen könnten bereits heute Geschwindigkeiten von mehr als 100 MBit/s erreichen.
Dies ist die vierte Operation der EIB in Schweden, die unter den Investitionsplan für Europa (Juncker-Plan) fällt. Das bedeutet, dass sie durch eine Garantie aus dem EU-Haushalt abgesichert wird. Auf diese Weise kann die EIB mehr innovative, risikoreichere Projekte fördern.