In Einklang mit den Zielen der COP22 unterzeichneten Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), und Frédéric Surdon, bei der Société Générale CIB weltweit zuständig für Asset Finance, am 8. November 2016 einen Rahmengarantievertrag über einen Betrag von insgesamt 150 Millionen Euro, um Schiffsbauprojekte zu unterstützen, die einen nachhaltigen Seeverkehr und den Schutz der Umwelt fördern. Die feierliche Unterzeichnung fand statt am Rande der Konferenz „Les Assises de l‘économie de la mer“ in La Rochelle im Beisein von Alain Vidalies, dem französischen Staatssekretär für Verkehr, Meeresangelegenheiten und Fischerei, von Frédéric Moncany de Saint-Aignan, dem Präsidenten des Cluster Maritime Français (französischer Verband der maritimen Wirtschaft) und von Gildas Maire, dem Präsidenten des Verbands der französischen Reeder (Armateurs de France).
Der Vertrag konnte dank der Unterstützung durch die EU-Garantie im Rahmen des Investitionsplans für Europa, dem sogenannten Juncker-Plan, und der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) geschlossen werden.
Dabei wurde der neue Garantiemechanismus erstmals in Europa zugunsten eines umweltfreundlicheren Seeverkehrs angewandt. Dies begrüßte Alain Vidalies, Staatssekretär für Verkehr, Meeresangelegenheiten und Fischerei, mit den folgenden Worten: „Die Regierung hat in der Sitzung des interministeriellen Ausschusses für Meeresangelegenheiten (CIMER) von Oktober 2015 beschlossen, die Einführung dieses Finanzinstrumentes zu unterstützen und dabei die Durchführung eines Pilotprojekts in Frankreich zu billigen. Hier bekommen wir nun einen ersten Eindruck von dieser Dynamik, die sich – wie ich hoffe – auf unsere maritime Wirtschaft positiv auswirken und gleichartige Vertragsschlüsse in anderen Sektoren nach sich ziehen wird, z. B. im Hafensektor.“
Violeta Bulc, EU-Kommissarin für Verkehr, fügte hinzu: „Der neue europäische Garantiemechanismus wird zu einer Steigerung der verantwortungsvollen Investitionen im maritimen Sektor führen. Er wird außerdem dazu beitragen, die Umweltleistung der „Meeresautobahnen“ zu verbessern, eines der vorrangigen Ziele der europäischen Verkehrspolitik. Auch der Seeverkehr muss seinen Teil zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen. Vor zehn Tagen wurden diesbezügliche Fortschritte auf internationaler Ebene erzielt. In naher Zukunft müssen Schiffe weniger Schwefel ausstoßen. Gleichzeitig wurden die Anstrengungen zur Verringerung der CO2-Emissionen verstärkt. Dazu sind bereits heute Investitionen erforderlich, zu denen der heute unterzeichnete Vertrag beitragen wird.“
Ziel des neuen Mechanismus mit einem Gesamtumfang von 750 Millionen Euro ist die Finanzierung von Schiffsbauprojekten für neue Schiffe und für die Umrüstung und die Modernisierung von Schiffen, die zu einem nachhaltigen Verkehr und zum Umweltschutz beitragen. Insbesondere sollen Investitionen in die Entwicklung von Technologien unterstützt werden, die die Energieeffizienz erhöhen und die Schadstoffemissionen im europäischen Seeverkehrssektor verringern.
Durch die Unterzeichnung dieses Rahmenvertrags mit der Société Générale stellt die EIB eine Garantielinie von 150 Millionen Euro für die Finanzierung und Begleitung von Trägern „umweltfreundlicher“ Projekte im Seeverkehrssektor bereit, die aufgrund des Triple-A-Ratings der EIB mit vorteilhaften Finanzierungskonditionen ausgestattet ist. Mit Unterzeichnung dieser Vereinbarung ist Frankreich das erste Land, das von diesem europäischen Garantiemechanismus profitiert, der allen europäischen Reedereien offen steht.
„Es handelt sich um eine neue Finanzierung im Rahmen des sogenannten Juncker-Plans. Gleichzeitig ist es der erste Rahmenvertrag zugunsten eines umweltfreundlicheren Seeverkehrssektors“, erklärt der EIB-Vizepräsident. „Da gerade in Marrakech die COP22 stattfindet, ist das ein starkes Signal der EIB zugunsten eines grünen und nachhaltigen Wachstums. Dank der europäischen Garantie bietet die EIB einen angemessenen und attraktiven Finanzierungsrahmen, um nachhaltige Vorhaben französischer Reedereien zu unterstützen. Dies ist einmalig in Europa.“
Frédéric Surdon, bei der Société Générale CIB weltweit zuständig für Asset Finance, sagte:
„Dank dieses Vertrags erneuert die Société Générale ihre Unterstützung für französische und europäische Kunden im maritimen Sektor. Außerdem steht die Vereinbarung in Einklang mit der Klimaschutzpolitik der Société Générale, die darauf abzielt, die Rolle der Bank als wichtiger Akteur für die Finanzierung des Übergangs zu einer CO2-armen Wirtschaft zu stärken.“
Frédéric Moncany de Saint-Aignan, der Präsident des Cluster Maritime Français, erklärte: „Kurz nach der Sitzung des interministeriellen Ausschusses für Meeresangelegenheiten (CIMER) und in Einklang mit der vom französischen Staatspräsident anlässlich der Eröffnung der Konferenz „Les Assises de l‘économie de la mer“ vorgestellten Vision ist dieses Instrument ganz im Sinne des politischen Willens. Es wird außerdem die Anstrengungen der französischen Reedereien zugunsten eines nachhaltigen Seeverkehrs unterstützen. Es ist dies ein Schlüsselaspekt des „blauen Wachstums“, dessen Fürsprecher der Cluster Maritime Français seit mehreren Jahren ist.“
Gildas Marie, der Präsident des Verbands der französischen Reeder (Armateurs de France) begrüßte die Unterzeichnung mit folgenden Worten: „Die französischen Reeder begrüßen dieses Finanzierungsinstrument nicht nur für neue Schiffen, sondern auch für die Anpassung vorhandener Schiffe an die Normen. Wir hoffen, dass ein solches Instrument auf Schiffe ausgedehnt werden kann, die von europäischen Gesellschaften außerhalb der EU-Hoheitsgewässer betrieben werden. Es sei an dieser Stelle daran erinnert, dass von europäischen Reedereien betriebene Fracht- und Passagierschiffe in einem globalisierten Sektor agieren und deshalb auf allen Weltmeeren navigieren.“
Dieser erste Vertrag auf europäischer Ebene ist das Ergebnis einer starken Mobilisierung der Teams des französischen Ministeriums für Umwelt und der EIB, die dem Aufruf des interministeriellen Ausschusses für Meeresangelegenheiten (CIMER) von Oktober 2015 für die Einführung eines neuen Garantiemechanismus, der Reedereien den Zugang zu Krediten erleichtert, gefolgt ist, sowie der Teams der Société Générale, die im Rahmen dieses Programms die Rolle der Pilotbank übernahm.
Da gerade in Marrakech die COP22 stattfindet, zeigt die Unterzeichnung die starke Mobilisierung der EIB zugunsten des Klimaschutzes. Angesichts ihres Know-hows und ihrer Erfahrungen im Bereich der Klimafinanzierung trugen 2015 nahezu die Hälfte (46 Prozent) der EIB-Finanzierungen zum Klimaschutz bei. Mit diesem Ergebnis liegt die Bank weit über dem Ziel (25 Prozent), das sie sich auf der Ebene der Europäischen Union gesetzt hat. Damit gehört Frankreich zu den drei europäischen Ländern, die am meisten Mittel von der EIB für den Klimaschutz erhalten.