Am 8. Dezember 2016 unterzeichnete die Republik Benin mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) einen Finanzierungsvertrag für den Ausbau und die Modernisierung des Trinkwassernetzes in der Stadt Cotonou. Das Darlehen von 30 Millionen Euro wurde im Rahmen eines Arbeitsbesuchs des Präsidenten der Republik Benin Patrice Talon in Brüssel zugesagt.
Unterzeichnet wurde der Finanzierungsvertrag von Romuald Wadagni, Wirtschafts- und Finanzminister von Benin, und EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle. Dieses Darlehen entspricht dem vorrangigen Ziel der EU, grundlegende Infrastruktur auszubauen und zu modernisieren und so die Lebensbedingungen für die einheimische Bevölkerung zu verbessern. Es ist der zweite Finanzierungsbeitrag der EIB für diesen Sektor. 2007 stellte die Bank bereits ein Darlehen von 13 Millionen Euro bereit, das 2015 abgeschlossen war. Die Europäische Union beteiligt sich mit einem Zuschuss von 6 Millionen Euro an der Finanzierung des Projekts.
Präsident Patrice Talon erklärte anlässlich der Unterzeichnung: „Die Versorgung der Bevölkerung von ganz Benin mit Trinkwasser gehört zu den vorrangigen Zielen meiner Regierung, und ich freue mich, dass wir dafür Unterstützung von der EIB erhalten. Ich hoffe, dass wir unsere Zusammenarbeit mit der EIB weiter ausbauen und dadurch weitere vorrangige Projekte durchführen können, die zur nachhaltigen wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung meines Landes beitragen.“
EIB-Vizepräsident Fayolle unterstrich: „Dieser Finanzierungsbeitrag ist sehr wichtig und kommt der einheimischen Bevölkerung zugute. Zahlreiche Stadtteile und Vororte von Cotonou können dann besser mit Trinkwasser versorgt und an die Abwasserentsorgung angeschlossen werden. Dadurch werden sich die Lebensbedingungen für die Einwohner der Region verbessern. Wir freuen uns, dieses Projekt mitfinanzieren zu können, das unserem vorrangigen Ziel einer nachhaltigen Entwicklung entspricht.“
Durch das Vorhaben können künftig 600 000 Menschen in Cotonou mit Trinkwasser versorgt werden. Mit dem Finanzierungsbeitrag der Bank wird das Trinkwassernetz im Stadtgebiet und in den Vororten von Cotonou ausgebaut und modernisiert, um den steigenden Bedarf der Einwohner bis 2025 zu decken. Zur Verbesserung des Abwassersystems wird außerdem eine Fäkalschlammbehandlungsanlage gebaut.
Das Projekt wird von der KfW und der Afrikanischen Entwicklungsbank (AfDB) kofinanziert.
Im Rahmen ihrer langjährigen Zusammenarbeit mit Benin hat die EIB insgesamt 138 Millionen Euro für Vorhaben im Wasser- und im Energiesektor sowie zur Unterstützung von Unternehmen bereitgestellt und damit die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des Landes gefördert.