- Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt 10 Millionen Euro sofort bereit; weitere 15 Millionen Euro sind bei Erreichen bestimmter Meilensteine verfügbar
- Die Transaktion ist abgesichert über Garantien aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), der im Zentrum des Investitionsplans für Europa steht
- Die Mittel sollen die strategische Erweiterung und zukünftige Entwicklung der Unyvero Plattform ermöglichen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und Curetis N.V. (das "Unternehmen" und, zusammen mit der Curetis GmbH, "Curetis"), ein Entwickler von neuartigen molekulardiagnostischen Lösungen, gaben heute bekannt, dass die EIB ein vorrangiges, unbesichertes Darlehen von 25 Millionen Euro an Curetis vergibt. Bei der Finanzierung handelt es sich um das erste Wachstumskapital-Darlehen im Rahmen der im November 2016 eingeführten Europäischen Fazilität für Wachstumsfinanzierungen (European Growth Finance Facility - EGFF). Es wird durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert. Der EFSI ist eine tragende Säule der Investitionsoffensive für Europa, bei der die EIB und die Europäische Kommission als strategische Partner zusammenarbeiten, Investitionen fördern und die Beschäftigung und das Wachstum in Europa ankurbeln.
Das Darlehen ist an die marktüblichen Zinsen gebunden, wobei mehr als die Hälfte der Zinszahlungen erst am Ende der Darlehenslaufzeit fällig werden. Die Mittel können in bis zu fünf Tranchen innerhalb der kommenden 24 Monate in Anspruch genommen werden, wobei jede Tranche zum Ende der Laufzeit fünf Jahre nach Inanspruchnahme zurückgezahlt werden muss. Diese flexiblen Konditionen ermöglichen es Curetis, bis zu 50 Prozent seines voraussichtlichen mittelfristigen Kapitalbedarfs für FuE-Projekte zu decken (einschließlich FuE-Personalkosten, externen FuE-bezogenen betrieblichen Aufwendungen, Investitionsaufwendungen für FuE usw.). So kann Curetis die strategische Erweiterung seiner Unyvero-Plattform und seiner Produkte finanzieren.
Insbesondere werden die Mittel die weitere Entwicklung und Validierung von komplementären Technologien und dem damit zusammenhängenden Pantentportfolio, die Curetis hinzukauft, sowie die Finanzierung klinischer Studien ermöglichen. Daneben werden die Mittel die Integration der erst kürzlich erworbenen GEAR-Datenbank und sämtlicher Inhalte unterstützen.
Der für Finanzierungen in Deutschland und für Innovation zuständige EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle erklärte: „Diese Transaktion zeigt die feste Entschlossenheit der EIB, Frühphasen- und schnell wachsende Unternehmen in Europa zu unterstützen. Die FuE-Förderung ist eines der wichtigsten Ziele der EIB. Midcap-Unternehmen wie Curetis sind maßgeblich für die wissensbasierte Ökonomie, da ihre Tätigkeit Innovationsfreudigkeit erfordert und sie hoch qualifizierte Mitarbeiter beschäftigen. Vor allem aber wird diese Finanzierung zur rascheren Entwicklung und Markteinführung von neuen Diagnostiktests beitragen, mit denen die Diagnose und die Überlebensrate von schwerkranken Menschen in Europa verbessert und den zunehmenden Antibiotikaresistenzen entgegengewirkt werden kann.“
„Wir freuen uns sehr über die Unterstützung durch die EIB“, sagte Dr. Oliver Schacht, der CEO von Curetis. „Die Finanzierungsmittel werden es uns ermöglichen, unsere führende Position in der Molekulardiagnostik weiter auszubauen, indem wir zusätzliches Know-how und zusätzliche Vermögenswerte in unsere Unyvero-Plattform und Diagnostikprodukte einbeziehen. Daneben werden wir in der Lage sein, unsere FuE-Aktivitäten deutlich zu beschleunigen und die Produktpalette unserer Unyvero-Plattform zu verbreitern.“
Der Vizepräsident der Europäischen Kommission, Jyrki Katainen, verantwortlich für Jobs, Wachstum, Investitionen und Wettbewerbsfähigkeit, erklärte: "EFSI spielt eine bedeutende Rolle, um kleineren, innovativen Betrieben Zugang zu Finanzierungen zu eröffnen, die diese für ihre Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten benötigen. Curetis betreibt modernste Forschung für eine äußerst anspruchsvolle Diagnostik. EFSI kann Firmen wie Curetis helfen, sich noch weiter zu entwickeln, um so gleichzeitig sicher zu stellen, dass Europa seine Stellung als Zentrum für innovative Produkte im Gesundheitswesen festigt.“