- Die Finanzierungsmittel werden über den Mediocredito Italiano und die Banca Prossima an kleine und mittlere Unternehmen vergeben.
- Förderfähig sind neue und bestehende Projekte mit Kosten von bis zu 25 Millionen Euro und einer Laufzeit von höchstens 15 Jahren.
Um italienischen KMU den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern, arbeiten die Europäische Investitionsbank (EIB) und Intesa Sanpaolo nun noch enger zusammen. Heute haben Vertreter der beiden Einrichtungen in Mailand drei Verträge unterzeichnet: Die EIB stellt insgesamt 600 Millionen Euro zur Unterstützung von KMU bereit, während sich Intesa Sanpaolo dazu verpflichtet, eigene Mittel in gleicher Höhe zu vergeben. Dadurch wird die italienische Wirtschaft mit mehr als einer Milliarde Euro unterstützt.
Eine erste Operation betrifft ein Durchleitungsdarlehen über 500 Millionen Euro für die Weiterleitung von Finanzierungen an kleinere Unternehmen, die in Form von mittel- und langfristigen Darlehen und Leasingfinanzierungen durch Mediocredito Italiano vergeben werden. Das Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft der Gruppe Intesa Sanpaolo, die auf Unternehmensfinanzierungen spezialisiert ist. Förderfähig sind neue Vorhaben sowie noch nicht fertiggestellte Projekte mit Kosten von bis zu 25 Millionen Euro und einer Laufzeit von höchstens 15 Jahren.
Die Vorhaben können von Unternehmen aus sämtlichen Wirtschaftssektoren (Landwirtschaft, Handwerk, Industrie, Handel, Tourismus und Dienstleistungen) durchgeführt werden. Für eine Finanzierung in Betracht kommen der Erwerb, Bau, Aus- und Umbau von Gebäuden; der Kauf von Anlagen, Ausrüstung, Fahrzeugen und Maschinen; Aufwendungen und immaterielle Vermögenswerte im Zusammenhang mit Projekten, einschließlich Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Innovation sowie dauerhaft für das operative Geschäft benötigtes Betriebskapital. Projekte, bei denen es sich um reine Finanz- oder Immobilieninvestitionen handelt, kommen nicht in Betracht.
Hinzu kommt ein weiterer Finanzierungsvertrag über 50 Millionen Euro zur Unterstützung von Projekten im sozialen Bereich. Dabei arbeitet die EIB mit der Banca Prossima zusammen, der Bank ohne Erwerbszweck der Intesa Sanpaolo-Gruppe für Darlehen im sozialen Bereich.
Ein drittes innovatives Durchleitungsdarlehen zwischen der EIB und Intesa Sanpaolo über 50 Millionen Euro betrifft die sogenannte italienische Risikoteilungsfazilität. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Instrument der EIB, des Ministeriums für Wirtschaftsentwicklung und des Ministeriums für Wirtschaft und Finanzen zur Unterstützung von Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsvorhaben von KMU mit Finanzierungen von Intesa Sanpaolo, die abermals über den Mediocredito Italiano geleitet werden. Dieser Vertrag über 50 Millionen Euro stellt eine Tranche des Gesamtvolumens der Risikoteilungsfazilität von 500 Millionen Euro dar, deren Mittel auch über weitere zwischengeschaltete Finanzinstitute geleitet werden.
„Die Zusammenarbeit mit Intesa Sanpaolo geht weiter und wird mit einer Reihe von Operationen in erheblichen Umfang intensiviert“, erklärte EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco. „Insbesondere kann dadurch ein auf europäischer Ebene innovatives Instrument für FuE-Projekte von KMU verwirklicht werden: die italienische Risikoteilungsfazilität, die aus einer fruchtbaren Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Wirtschaftsentwicklung und dem Ministerium für Wirtschaft und Finanzen entstanden ist.“
„Dank dieser neuen Finanzierungen führen wir unsere Zusammenarbeit weiter, die inzwischen aus Intesa Sanpaolo
den wichtigsten europäischen Partner der EIB
machte.Gleichzeitig ermöglicht es uns diese Partnerschaft, unseren Auftrag zur Unterstützung der Realwirtschaft weiter umzusetzen“, erklärte Carlo Messina, der CEO von Intesa Sanpaolo. „Dieses Jahr haben wir gegenüber dem Vorjahr 25 Prozent mehr mittel- und langfristige Darlehen an Familien und Unternehmen vergeben. Das ist ein klares Signal für mögliches Wachstum.“