Im Jahr 2016 hat die Europäische Investitionsbank (EIB) in Finnland Vorhaben mit insgesamt 2,22 Milliarden Euro gefördert. Damit erreichte das Engagement der Einrichtung der EU für langfristige Finanzierungen in Finnland Rekordhöhe – auch bei Finanzierungen mit einer Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), einem Kernelement der Investitionsoffensive für Europa.
Bei der Eröffnung der Pressekonferenz zur Tätigkeit der EIB im Jahr 2016 in Finnland erklärte EIB-Vizepräsident Jan Vapaavuori: „Die Europäische Investitionsbank unterstützt langfristige Investitionen, die die Lebensqualität erhöhen sowie das Wachstum und die Wettbewerbsfähigkeit stärken. 2016 stellte die EIB in Finnland mit Darlehen im Umfang von 2,22 Milliarden Euro einen neuen Rekord auf. Praktisch alle Menschen im Land profitieren von unseren Förderprojekten. Mit Finanzierungen im Rahmen des EFSI schuf die EIB zudem zusätzliche wirtschaftliche Chancen.“
Der finnische Finanzminister Petteri Orpo erklärte: „Ich freue mich sehr, dass das Volumen der EIB-Aktivitäten in Finnland in den beiden zurückliegenden Jahren so stark gestiegen ist. Der Europäische Fonds für strategische Investitionen ist ein gutes Beispiel für die Finanzierungsinstrumente der EIB. Besonders begeistert mich, dass Unternehmen aus dem ganzen Land und unterschiedlichster Größe den EFSI und andere neue Finanzierungsinstrumente der EIB für sich entdeckt und Darlehen für neue, innovative Aktivitäten beantragt haben.“
2016 richtete die Bank ihren Fokus verstärkt auf schnell wachsende Midcap-Unternehmen. Mit NewIcon, Canatu, AW-Energy, Frosmo, Mobidiag, Enevo und Valmet Automotive profitierten sieben innovative finnische Unternehmen von EIB-Darlehen. Dank der Förderung konnten sie ihre Wachstumsstrategien fortsetzen, ohne auf Eigenkapitalfinanzierungen zurückgreifen zu müssen.
Im vergangenen Jahr unterzeichnete die Bank in Finnland vier Projekte im Umfang von insgesamt knapp 370 Millionen Euro, die mit einer Garantie des EFSI ausgestattet sind und private Mittel für strategische Investitionen mobilisieren sollen. Die EIB konzentrierte sich im Rahmen des EFSI auf Energieeffizienzvorhaben sowie Erneuerbare-Energien-Projekte und unterstützte den Bau von Niedrigstenergiegebäuden, etwa die erste Phase des Tripla-Projekts in Pasila von YIT oder Wohngebäude von SATO und VVO. Der Europäische Investitionsfonds (EIF), der ebenfalls zur EIB-Gruppe gehört, vereinbarte außerdem zwei Projekte mit einem Gesamtvolumen von 115 Millionen Euro im Rahmen des EFSI, die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) zugutekommen. Damit hat die EIB-Gruppe in Finnland im Rahmen des EFSI sechs Vorhaben von insgesamt 485 Millionen Euro auf den Weg gebracht.
Die Bank der EU bleibt in Finnland außerdem ein wichtiger Geldgeber für strategische Infrastrukturprojekte. 2016 förderte sie den Ausbau des Flughafens Helsinki-Vantaa, die Erweiterung des zentralen Krankenhauskomplexes von Mikkeli sowie die Modernisierung der kommunalen Infrastruktur in Rovaniemi und Oulu.
Beim Klimaschutz konzentrierte die EIB ihre Maßnahmen in Finnland auf Energie- und Verkehrsvorhaben, die sich positiv auf die Umwelt auswirken. Ihre Darlehen für moderne Straßenbahnen in Helsinki, den Ausbau der Westmetro in Espoo und die Nachrüstung von 22 Schiffen von Finnlines mit Rauchgasentschwefelungsanlagen dienten alle dem Ziel eines nachhaltigen Verkehrs. Zur Verbesserung der Energieeffizienz in Finnland trug unter anderem die Förderung des Baus von Niedrigstenergiegebäuden und des Heizkraftwerks in Kilpilahti bei, wodurch die Kohlendioxidemissionen um 20 Prozent sinken dürften.
Kleine und mittlere finnische Unternehmen profitierten 2016 ebenfalls von der Unterstützung der EIB, auch dank der KMU-Initiative in Zusammenarbeit mit der finnischen Regierung und dem EIF. Diese Initiative dürfte günstige neue KMU-Finanzierungen über einheimische Geschäftsbanken im Umfang von etwa 400 Millionen Euro mobilisieren.