Am 13. März 2017 schlossen die Europäische Investitionsbank (EIB) – die Bank der Europäischen Union – und die ArcelorMittal-Gruppe in Maizières-lès-Metz einen Finanzierungsvertrag über 350 Millionen Euro ab. Die Mittel sind für die Finanzierung des europäischen Forschungs- und Entwicklungsprogramms der Gruppe im Zeitraum 2017–2020 bestimmt. Mit diesem umfangreichen Darlehen werden die Forschungsaktivitäten der ArcelorMittal-Gruppe und entsprechende industrielle Investitionen im Eisen- und Stahlbereich unterstützt. Genau genommen geht es um die Entwicklung und Optimierung neuer Produkte, Produktionsverfahren und technologischer Lösungen. Zu Vergleichszwecken: Die weltweiten Forschungs- und Entwicklungsausgaben von ArcelorMittal beliefen sich 2016 auf 239 Millionen US-Dollar.
Der Vertrag wurde am Sitz des Unternehmens in Maizières-lès-Metz von Genuino Christino, Vizepräsident und Finanzleiter der ArcelorMittal-Gruppe, Gregory Ludkovsky, Vizepräsident und Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der ArcelorMittal-Gruppe, und dem EIB-Vizepräsidenten Ambroise Fayolle unterzeichnet. Im Anschluss fand eine Besichtigung des Forschungscampus in Maizières-lès-Metz statt. Mit über 560 Forscherinnen und Forschern ist es der größte Forschungsstandort der Gruppe.
Die Finanzierung wird auch vom Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), dem Herzstück des Investitionsplans für Europa – besser bekannt als Juncker-Plan –, unterstützt. Dadurch profitiert die ArcelorMittal-Gruppe von Finanzierungsbedingungen, die auf den Sektor und die Art des Investitionsvorhabens zugeschnitten sind.
„Innovation zählt zu den vorrangigen Förderbereichen der EIB, der Bank der Europäischen Union, da sie eine treibende Kraft für internationale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung ist“, erklärte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle bei seinem Besuch in Maizières-lès-Metz. Deshalb bieten wir Finanzierungsinstrumente, die optimal auf die Erforschung und Entwicklung innovativer Produkte abgestimmt sind. Mit dieser neuen Finanzierung gewinnt der Juncker-Plan in Frankreich noch weiter an Bedeutung. Bislang wurden 60 Finanzierungen genehmigt. Damit dürften weitere Investitionen im Umfang von 22 Milliarden Euro angestoßen werden. “
Genuino Christino, Vizepräsident und Finanzleiter der ArcelorMittal-Gruppe, äußerte sich wie folgt: „Ich danke der EIB für ihre Unterstützung bei diesem wichtigen Projekt. Es wird ArcelorMittal in die Lage versetzen, dafür zu sorgen, dass die europäische Eisen- und Stahlindustrie ihre weltweite Spitzenposition behält. Diese Unterstützung ist eine große Anerkennung nicht nur für FuE, sondern auch für die europäische Eisen- und Stahlindustrie. “
Gregory Ludkovsky, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung bei ArcelorMittal, erklärte: „Aufgabe unseres Geschäftsbereichs Global R&D ist es, die technologischen Voraussetzungen für die langfristige Tragfähigkeit von ArcelorMittal zu schaffen. Mit dieser Finanzierung können wir unsere Ziele erreichen und neue Produkte mit einem hohen Mehrwert sowie äußerst wettbewerbsfähige Produktionsverfahren entwickeln.“
Es ist das zweite Darlehen der EIB an die ArcelorMittal-Gruppe. Dadurch steigt der Finanzierungsbeitrag der EIB für Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie für entsprechende industrielle Investitionen in Europa auf insgesamt 600 Millionen Euro.