Am 13. März 2017 unterzeichneten Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) – der Bank der EU – und Mathieu Klein, der Präsident des Départmentrats von Meurthe-et-Moselle, einen Finanzierungsvertrag über 70 Millionen Euro. Die Mittel sollen das Département bei der Umsetzung des Programms für Sekundarschulen der nächsten Generation unterstützen. Unterzeichnet wurde der Vertrag im Collège Jean-Lamour in Nancy. Das Collège (Schule der Sekundarstufe I) wird die erste Passivenergieschule in dem Département sein. Sie wird 2017 eröffnet und wird als Referenzpunkt für ein ehrgeiziges Projekt für mehr soziale Vielfalt im Norden der Stadt Nancy und im gesamten Großraum dienen.
Dies ist die erste Direktfinanzierung der EIB an das Département Meurthe-et-Moselle. Das Darlehen, das dank des AAA-Ratings der Bank attraktive Konditionen hat, soll konkret für 27 Investitionsvorhaben eingesetzt werden, bei denen es um Passiv- und Plusenergiehäuser geht. Davon profitiert auch die Wirtschaft, allen voran die Baubranche, in der neue Arbeitsplätze entstehen werden.
„Das erste Darlehen, das die EIB an das Département Meurthe-et-Moselle für ein Bildungsvorhaben vergibt, wird die Zukunft der jungen Menschen in der Region maßgeblich prägen“, erklärte EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle bei der Unterzeichnung. „Vor dem Hintergrund einer weiterhin hohen Jugendarbeitslosigkeit ist der Erwerb von Qualifikationen von entscheidender Bedeutung für den beruflichen Erfolg künftiger Generationen. Deshalb sind die allgemeine und die berufliche Bildung junger Menschen für die Bank der EU vorrangige Finanzierungsziele. In Einklang mit unserem Engagement für den Klimaschutz, steht bei dieser Finanzierung auch der Umweltschutz im Vordergrund. Die Passiv- und Positivhäuser werden optimale Unterrichts- und Lernbedingungen bieten.“
Vor dem Hintergrund des Klimaabkommens von Paris wird besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz der bestehenden und neu gebauten Infrastruktur gerichtet, um die Betriebskosten sowie den CO2-Ausstoß zu senken. Deshalb fließen 52 Prozent der Investitionskosten des Projekts in die Energieeffizienz der Gebäude, die den neuen Energieeffizienzstandards auf nationaler und europäischer Ebene entsprechen soll.
Das Darlehen fällt unter die vorrangigen Ziele der Europäischen Investitionsbank, die Ausbildung junger Menschen und den Klimaschutz zu fördern. Im Jahr 2016 vergab sie 705 Millionen Euro für die Sanierung und Modernisierung von Sekundarschulen der Stufe I und II und Hochschulen in Frankreich. Die Mittel sollen die Erfolgsaussichten junger Menschen verbessern und eine dauerhafte wirtschaftliche und gesellschaftliche Dynamik in den Städten und Regionen auslösen. Auf den Klimaschutz entfielen im Jahr 2016 35 Prozent der Finanzierungen der Bank. Somit hat die Bank das Ziel von 25 Prozent bei den Klimaschutzfinanzierungen in Europa bis 2020 übertroffen, das sie sich auch im Zusammenhang mit dem Klimaabkommen von Paris gesteckt hatte.