Am 13. März 2017 haben Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), und Pierre Mutzenhardt, Präsident der Universität Lothringen, die Unterzeichnung eines Finanzierungsvertrags in Höhe von 44 Millionen Euro für die Erweiterung und Modernisierung der Universität Lothringen bekannt gegeben. Es handelt sich um ein umfangreiches Projekt, das den Alltag der Studierenden entscheidend verändern wird, vor allem im Hinblick auf die Gebäude, die Aufnahmekapazitäten und verbesserte Unterrichts- und Forschungsbedingungen sowie das Serviceangebot.
Das Darlehen der EIB deckt die Hälfte der gesamten Projektkosten ab und ist deshalb für die Universität sehr wichtig. Dank des AAA-Ratings der EIB wird es zu attraktiven Konditionen, mit einer langen Laufzeit und zu einem günstigen Zinssatz bereitgestellt.
Diese europäische Finanzierung ermöglicht es, das ehrgeizige Programm der Universität zum Ausbau, zur Sanierung und zur Zusammenlegung ihrer Gebäude im Rahmen des Campusplans für Lothringen zu unterstützen. Damit sollen die Exzellenzzentren für Forschung am Standort Metz-Technopôle (Naturwissenschaft-Technik-Management) und am Technopôle Henri Poincaré (Biologie-Gesundheit) in Nancy gestärkt werden. Labors und Ausbildungseinrichtungen werden zusammengelegt – für die Biowissenschaften in Nancy und für die Ingenieurswissenschaften in Metz. Das hat spürbare Vorteile: Dank des neuen Platzangebots können mehr Studierende aufgenommen werden, und die Lern-, Lehr- und Forschungsbedingungen verbessern sich. Außerdem kann die Universität ihre Betriebskosten erheblich senken, weil insgesamt weniger Flächen genutzt werden und die Energieeffizienz der Gebäude, die vielfach aus den 1960er und 1970er Jahren stammen, gesteigert wird.
Die Ausbildung junger Menschen und der Klimaschutz zählen zu den vorrangigen Finanzierungszielen der EIB
Die EIB – die Bank der Europäischen Union – spielt eine Hauptrolle bei der Wiederbelebung der Wirtschaft durch die Ankurbelung von Investitionen in Frankreich. 2016 stellte sie dafür Darlehen von über acht Milliarden Euro bereit. Zu ihren vorrangigen Finanzierungszielen zählen die Ausbildung junger Menschen zur Verbesserung ihrer Berufsaussichten und der Klimaschutz. Um diese Ziele zu erreichen, finanziert sie die Sanierung und die Verbesserung der Energieeffizienz von Bildungseinrichtungen in Frankreich. Besonderes Augenmerk wird auf die Energieeffizienz der neuen und der sanierten Infrastruktur der Universität Lothringen gerichtet, um die Betriebskosten sowie den CO2-Ausstoß zu senken. Deshalb fließen 20 Prozent der Investitionskosten des Projekts in die Energieeffizienz der Gebäude, die den neuen Energieeffizienzstandards auf nationaler und europäischer Ebene entsprechen soll.
Mit ihrem Darlehen bekräftigt die EIB ihr Engagement im Hochschul- und Forschungsbereich, ganz in Einklang mit der Aufforderung des Europäischen Rats, die Jugendbeschäftigung zu fördern. Das Darlehen ist Teil einer beachtlichen Finanzierungsfazilität: Seit 2013 hat die EIB 1,3 Milliarden Euro mobilisiert, um Investitionen der 13 Universitäten zu fördern, die für die „Operation Campus“ ausgewählt wurden, darunter die Universität Lothringen. Die Mittel dienen dem Zweck, europaweit und international attraktive Exzellenzuniversitäten zu schaffen. Die EIB hat bereits 10 der 13 Finanzierungen im Umfang von insgesamt einer Milliarde Euro genehmigt.