Jonathan Taylor, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank, hat in Gesprächen mit führenden Vertretern der Wirtschaft in Shanghai die Bedeutung und den Nutzen nachhaltiger Investitionen in Klimaschutzprojekte betont. Die Europäische Investitionsbank ist die weltweit größte supranationale Bank und einer der bedeutendsten Geldgeber für den Klimaschutz.
Während ihres Besuchs in Schanghai will die Delegation der Bank aufzeigen, wie Investitionen in Energieeffizienz, erneuerbare Energien, Wassermanagement und Abfallbearbeitung zur Senkung der CO2-Emissionen, zur Bewältigung von Umweltproblemen und zu einer nachhaltigeren Wirtschaft beitragen können.
„Unternehmen und Investoren weltweit spielen eine große Rolle bei der Bekämpfung des Klimawandels. Investitionen in CO2-arme Energieträger, innovative Landwirtschaft und höhere Energieeffizienz bieten Wachstumschancen und verringern den Schadstoffausstoß. In China ansässige Unternehmen gehen auf visionäre Weise voran, um Investitionen in den Klimaschutz in die langfristige Planung einzubeziehen. Die Europäische Investitionsbank will Klimaschutzinvestitionen in China verstärkt fördern; die heutigen Gespräche mit führenden Unternehmen, die in Schanghai präsent sind, dienen dem Austausch über Best Practices, Innovationen und Erfahrungen aus erster Hand. Ich bin der Europäischen Handelskammer dankbar dafür, dass sie die Themen Umwelt und Energie in den Mittelpunkt unternehmerischen Handelns stellt – und ich bin gespannt zu hören, inwieweit Unternehmen bereits in die Senkung des Energieverbrauchs und einen besseren Umweltschutz investieren“, so Jonathan Taylor.
„Ohne die Unterstützung und Einbindung von Unternehmen ist der Klimawandel nicht zu bekämpfen. Der heutige Besuch der Europäischen Investitionsbank, die für ihre Erfahrung in der Förderung von Klimaschutzprojekten rund um den Globus bekannt ist, wird dafür sorgen, dass Unternehmen in Schanghai in den kommenden Jahren verstärkt in nachhaltige Projekte investieren können“, ergänzte Mick Adams, Präsident der Europäischen Handelskammer in Schanghai.
Auf Einladung der Europäischen Handelskammer nimmt die Delegation der Europäischen Investitionsbank zunächst an einer Arbeitssitzung zu Umwelt- und Energieprojekten teil. Im Anschluss daran stehen Gespräche mit hochrangigen Vertretern internationaler Unternehmen in der Stadt auf dem Programm.
Im Vorfeld hatte die Europäische Investitionsbank bestätigt, dass sie als Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen im letzten Jahr 298 Millionen Euro (2,2 Milliarden chinesische Renminbi) für Investitionen in neue Umwelt-, Energieeffizienz- und Forstprojekte in China bereitgestellt hat.
Außerdem wurde in Peking eine neue Zusammenarbeit zwischen der Europäischen Investitionsbank und der Zentralbank der Volksrepublik China bekanntgegeben, durch die institutionelle Anleger stärker für Investitionen in den Klimaschutz mobilisiert werden sollen.
Die Europäische Investitionsbank erklärte außerdem, dass sie über eine solide Pipeline von Klimavorhaben in China verfügt, die die Bereiche städtischer Verkehr, Forstwirtschaft und Energieeffizienz betreffen. Die Projekte werden derzeit geprüft und dürften in den nächsten Monaten eine Finanzierungszusage erhalten.
Während ihres Besuchs wird die Delegation der Europäischen Investitionsbank Minister, ranghohe Vertreter des Finanzministeriums, Chinas stellvertretenden Finanzminister, die staatliche Kommission für Entwicklung und Reform, die Neue Entwicklungsbank (NDB), die Zentralbank der Volksrepublik China und regionale Vertreter aus Hainan und Shenzhen treffen. Thema der Gespräche dürften laufende und neue Initiativen sein, um Klimaschutzinvestitionen stärker zu fördern.
Seit 1995 unterstützt die Europäische Investitionsbank Vorhaben in China. 2016 stellte sie 84 Milliarden Euro für die Finanzierung neuer Investitionen in aller Welt bereit, wovon 19,6 Milliarden Euro auf Klimaschutzvorhaben entfielen.