Die Arabische Republik Ägypten und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben heute einen Darlehensvertrag über 115 Millionen Euro abgeschlossen. Die Mittel sind für den Bau eines Windparks am Golf von Suez bestimmt, damit mehr Strom aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt werden kann. Der Windpark wird dazu beitragen, die steigende Nachfrage nach Windstrom zu decken.
Die Finanzierungsverträge wurden heute in Kairo von Heinz Olbers, Direktor für Operationen der EIB in den Nachbarländern der EU, und Mohamed Mousa Omran, Ingenieur und Executive Chairman der Behörde für erneuerbare Energien, unterzeichnet. Auch Dr. Sahar Nasr, Minister für Investitionen und internationale Zusammenarbeit, und Reinhold Brender, der Beauftragte der Delegation der Europäischen Union, waren anwesend.
„Die EIB freut sich, den Windpark am Golf von Suez zu finanzieren, der zu ökologischer Nachhaltigkeit und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen wird. Das Projekt entspricht dem Ziel der Bank, mehr Finanzierungen für Erneuerbare-Energien-Projekte zu vergeben. Die Europäische Investitionsbank ist der weltweit größte Geldgeber für den Klimaschutz. Im vergangenen Jahr stellte sie für Klimaschutzvorhaben in der Europäischen Union und weltweit Finanzierungsmittel in Höhe von 20,7 Milliarden Euro bereit“, sagte Heinz Olbers, Direktor für Operationen der EIB in den Nachbarländern der EU.
Das Windparkprojekt am Golf von Suez umfasst die Planung, den Bau und die Inbetriebnahme eines großen Offshore-Windparks mit einer Leistung von rund 200 Megawatt am Westufer des Golfs von Suez rund 400 Kilometer südöstlich von Kairo. Etwa 100 Turbinen werden dort installiert. Auf der Fläche von rund 57 Quadratkilometern herrschen ein arides Wüstenklima und sehr gute Windverhältnisse.
Das Projekt wird von mehreren europäischen Finanzierungsinstitutionen finanziert: der Europäischen Investitionsbank (115 Millionen Euro), der KfW (72 Millionen Euro, darin enthalten ist ein Zuschuss von 10,5 Millionen Euro), der Agence Française de Développement (50 Millionen Euro) und der Behörde für erneuerbare Energien. Die Europäische Kommission stellt einen Zuschuss von 30 Millionen Euro für das Projekt bereit.
Die Finanzierungstätigkeit der EIB in Ägypten wie auch insgesamt im Mittelmeerraum beruht auf dem EU-Außenmandat der Europäischen Union für den Zeitraum 2014-2020. Im Rahmen dieses Mandats arbeitet die Bank mit der EU und dem ägyptischen Staat zusammen, um die sozioökonomische Entwicklung in dem Land zu unterstützen.