Finanzminister Jaitley weihte das neue Regionalbüro der EIB für Südasien in New Delhi ein. Zuvor wurden neue Finanzierungsvereinbarungen über 450 Millionen Euro für Projekte in den Bereichen nachhaltiger Verkehr und erneuerbare Energien unterzeichnet.
Das erste Büro der Europäischen Investitionsbank in Indien wurde heute von dem Finanzminister der Republik Indien, Arun Jaitley, dem Präsidenten der Europäischen Investitionsbank, Werner Hoyer, dem für die Operationen der Bank in Südasien zuständigen EIB-Vizepräsidenten Andrew McDowell und dem Botschafter der Europäischen Union in Indien, Tomasz Kozlowski, offiziell eröffnet.
Im Zuge der offiziellen Eröffnung der Regionalvertretung der Europäischen Investitionsbank wurden neue Finanzierungsverträge im Gesamtumfang von 450 Millionen Euro unterzeichnet. Die Mittel sind für Investitionen in den Bereichen nachhaltiger Verkehr und erneuerbare Energien in Indien bestimmt. 250 Millionen Euro werden für den Bau der U-Bahn in Lucknow bereitgestellt. Es handelt sich hierbei um die zweite Tranche einer Finanzierung im Gesamtbetrag von 450 Millionen Euro für dieses Projekt.
Die State Bank of India erhält ein Darlehen von 200 Millionen Euro, um den Bau neuer großer Solaranlagen im ganzen Land zu finanzieren. Auch dieser Vertrag wurde anlässlich der Büroeröffnung unterzeichnet. Geplant ist, im Rahmen der Initiative „Jawaharlal Nehru National Solar Mission“ bis 2020 Solaranlagen mit einer Leistung von 20 GW zu bauen und an das nationale Stromnetz anzuschließen.
Das neue Büro wird sich in den Räumlichkeiten der EU-Delegation in Indien in Shanti Niketan in New Delhi befinden. Es soll dazu beitragen, die Beziehungen zwischen den Ländern in Südasien und der Europäischen Investitionsbank, der weltweit größten international tätigen öffentlichen Bank, zu stärken. Durch die Anwesenheit von EIB-Mitarbeitern vor Ort werden umfangreichere Investitionen des privaten Sektors in Indien ermöglicht, da sich der Zugang zu den Produkten und Initiativen der EIB verbessert. Außerdem können die EIB-Mitarbeiter direkt über mögliche technische und finanzielle Hilfe informieren, die vom Sitz der EIB in Luxemburg aus bereitgestellt werden kann.
Die neue Regionalvertretung ist die erste ständige Vertretung der Europäischen Investitionsbank in Indien. Das Büro wird unter der Leitung von Donal Cannon stehen, einem erfahrenen Bankexperten, der seit 18 Jahre lang für der EIB tätig ist. Er wickelte zuvor Finanzierungsoperationen ab, um Investitionen in Infrastrukturanlagen sowie Vorhaben von Unternehmen in ganz Afrika, in Asien und im pazifischen Raum zu fördern.
„Die Europäische Investitionsbank unterstützt seit mehr als 20 Jahren langfristige Investitionsvorhaben in Indien. Sie tragen dazu bei, erneuerbare Energien zu nutzen, die Industrie zu stärken und die CO2-Emissionen zu senken. Als weltweit größter multilateraler Darlehensgeber und führender Anbieter von Klimaschutzfinanzierungen ist sich die Bank der EU bewusst, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um ihr Engagement in Südasien weiter zu erhöhen. Dies ist Teil der Maßnahmen der Europäischen Union, um ihre wichtigen Beziehungen zu Indien und ganz Südasien auszubauen. Durch die Eröffnung eines Regionalbüros auf dem Subkontinent kann die Europäische Investitionsbank noch enger mit ihren öffentlichen und privaten Partnern in Indien zusammenarbeiten und durch ihre Finanzkraft und ihr Fachwissen langfristige Investitionsvorhaben fördern, die entscheidend sind, um in der gesamten Region die Lebensbedingungen zu verbessern und neue wirtschaftliche Möglichkeiten zu schaffen“, erklärte EIB-Präsident Werner Hoyer.
„Mit der Eröffnung des EIB-Büros in New Delhi stehen der Europäischen Investitionsbank neue Wege offen, um Investitionen in den Wandel Südasiens und in die Ausweitung der Aktivitäten zu unterstützen. In den letzten Tagen haben wir das Vorzeigeprojekt der U-Bahn von Lucknow und das Projekt zur Modernisierung und Neuauslegung der Abwasserinfrastruktur in Colombo, der Hauptstadt von Sri Lanka, besichtigt. Dabei hat sich klar gezeigt, wie von der EIB mitfinanzierte neue Investitionen dazu beitragen, die die Lebensbedingungen von Millionen von Menschen auf diesem Subkontinent zu verbessern“, stellte EIB-Vizepräsident Andrew McDowell fest.
„Wir freuen uns, dass die Europäische Investitionsbank ihr Büro in den Räumlichkeiten der EU-Delegation hier in Indien untergebracht hat“, sagte der Botschafter der Europäischen Union in Indien, Tomasz Kozlowski. „Die EIB hat in den letzten Jahren in erheblichem Umfang in saubere Energie und in den öffentlichen Verkehr in Indien investiert. Wir sind der Ansicht, dass Bankfinanzierungen wichtig sind, um die Ziele zu erreichen, die sich Indien in den Bereichen Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel gesetzt hat.“
„Die Entscheidung der EIB, ein Büro in New Delhi zu eröffnen, unterstreicht die zunehmend engeren Kontakte der Europäischen Union mit Indien“, fügte er hinzu.
In den letzten Jahren hat die EIB Investitionsvorhaben in den Bereichen nachhaltiger Verkehr und erneuerbare Energien sowie Vorhaben kleiner Unternehmen und im Industriesektor in ganz Indien unterstützt.
Die EIB ist seit 1993 in Indien tätig und hat seither mehr als 1,7 Milliarden Euro für langfristige Vorhaben bereitgestellt.