Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat der andalusischen Regionalregierung ein Darlehen über 217 Millionen Euro bereitgestellt, mit dem Investitionen in verschiedene Wirtschaftszweige Andalusiens finanziert werden. Zusammen mit Strukturfondsmitteln der EU sollen damit das Wirtschaftswachstum gestärkt und neue Stellen geschaffen werden. Das Darlehen ist die erste Tranche eines Finanzierungsbeitrags von 725 Millionen Euro zugunsten der andalusischen Regionalregierung, mit dem die EIB das operationelle Programm für Andalusien für den Zeitraum 2014–2020 kofinanziert, für das Mittel aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) bereitgestellt werden. Der Darlehensvertrag wurde in Sevilla von Juan Basora, der für Finanzierungen der EIB im öffentlichen Sektor und für Infrastrukturprojekte in Spanien zuständig ist, und der andalusischen Finanzministerin María Jesús Montero unterzeichnet.
Die von der EIB bereitgestellten Mittel sollen Investitionen in strategischen Branchen der andalusischen Wirtschaft anstoßen. Sie kommen vor allem KMU in der Region zugute und werden ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken und dadurch die regionale Wirtschaft fördern. Ein weiterer Schwerpunkt der Darlehensvereinbarung sind Investitionen in eine nachhaltige Verkehrsinfrastruktur, um das regionale Straßennetz zu verbessern. Hinzu kommen Investitionen in Bildung, Innovation und technische Entwicklung. Die EIB-Finanzierung trägt außerdem zur nachhaltigen Entwicklung bei, da sie Vorhaben zur Verbesserung der Abwasserbehandlung und zur stärkeren Nutzung erneuerbarer Energien fördert. Auch die Erneuerung öffentlicher Infrastruktur ist vorgesehen, ebenso wie die Wiederbelebung städtischer und ländlicher Gebiete, unter anderem die Sanierung von Wohnraum.
Alle von der EIB unterstützten Maßnahmen sollen dazu beitragen, wieder mehr Unternehmen in Andalusien anzusiedeln, die Wirtschaft der Region internationaler auszurichten und die Gesellschaft stärker am Wachstum teilhaben zu lassen. Dazu ist es notwendig, neue Stellen zu schaffen und die allgemeine und berufliche Bildung zu verbessern. Die durch die EU-Strukturfondsmittel und die EIB-Finanzierung angestoßenen Investitionsvorhaben dürften in der Durchführungsphase rund 29 000 neue Stellen schaffen.
Juan Basora, der für Finanzierungen der EIB im öffentlichen Sektor in Spanien zuständig ist, unterstrich anlässlich der Unterzeichnung des Darlehensvertrags die positive Wirkung dieser Investitionen für die Region: „Andalusien erhält durch dieses Darlehen deutlich mehr Finanzierungsspielraum und kann nun in strategisch wichtige Bereiche der regionalen Wirtschaft und in die Schaffung neuer Stellen investieren. Die EIB-Finanzierung kommt unter anderem KMU zugute, die maßgeblich zur Schaffung von Wohlstand beitragen. Aber auch der Bau neuer Infrastruktur, die Förderung erneuerbarer Energien und höhere Investitionen in den Bildungssektor sind nun möglich.“
Die andalusische Finanzministerin María Jesús Montero machte deutlich, wie wichtig es für Andalusien ist, seine „Finanzierungsquellen zu diversifizieren“, und bestätigte, dass sich die Anstrengungen zur Einhaltung der Defizit-, Schulden- und Lieferantenzahlungsziele gelohnt hätten: „Die Region gilt als solvent und ist für Investoren attraktiv. Das schafft Vertrauen auf den Märkten und bei den Finanzinstituten. Andalusien hat seine Finanzen in Zeiten der Krise unter enormen Anstrengungen saniert. Jetzt ist es Zeit, dass die Bürgerinnen und Bürger die Erholung spüren, dass sie wieder Leistungen in Anspruch nehmen können und dass neue Investitionen durchgeführt werden, die unter anderem die EIB mit ihrem Darlehen möglich macht“, betonte Montero.
Der in Sevilla unterzeichnete Darlehensvertrag zwischen der EIB und der andalusischen Regionalregierung ist die dritte Vereinbarung für die Kofinanzierung von Projekten in Andalusien, die Mittel aus den Strukturfonds erhalten. Mit den Investitionen der operationellen Programme für die Jahre 2000–2006 und 2007–2013 konnte die Wettbewerbsfähigkeit der andalusischen Wirtschaft bereits verbessert werden.