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Sits erhält im Rahmen des Juncker-Plans 67 Millionen Zloty für ein neues, hochmodernes Möbelwerk.
Wachstumsstarke Unternehmen unterstützen und die Beschäftigung fördern – das will die Europäische Investitionsbank (EIB) mit ihrem Darlehen an den Möbelfabrikanten Sits bewirken. Mit dem Darlehen von 67 Millionen Zloty (rund 16 Millionen Euro) sollen der Bau eines neuen Werks für Polstermöbel finanziert und mehrere hundert neue Stellen geschaffen werden. Die Investition ist Teil des Wachstumsplans des Unternehmens, das 95 Prozent seiner Produktion exportiert.
Sits ist ein erfolgreicher Polstermöbelhersteller in Polen. Das Unternehmen ist einer der fünf europäischen Polstermöbellieferanten und eines der Entwicklungszentren für neue Möbel von Ikea. Da die derzeitige Kapazität und die Fläche in Brodnica für das prognostizierte Produktionsvolumen nicht ausreichen, will sich das Unternehmen vergrößern und seine Fertigungs- und Lagerflächen in Graudenz ausbauen. Das neue Werk wird auf einer Fläche von 13 Hektar in der pommerschen Sonderwirtschaftszone errichtet und über modernste Fertigungstechnik für Möbel verfügen.
Mit dieser Investition wird die Beschäftigung in der Region einen kräftigen Schub erhalten. Die Arbeitslosenquote in Graudenz liegt mit rund 16 Prozent über dem Landesdurchschnitt von 4,8 Prozent (Angaben laut Eurostat vom April 2017). Die ersten Mitarbeiter werden im Herbst 2017 ihre Arbeit in der Möbelproduktion aufnehmen. Insgesamt sollen bis 2019 bis mehrere hundert neue Stellen geschaffen werden. Einen weiteren Beschäftigungszuwachs verspricht man sich durch indirekte Arbeitsplätze, die während der Bauphase und nach Inbetriebnahme des Werks entstehen sollen (z. B. Zulieferer und Logistikdienstleister).
Vazil Hudák, der für Finanzierungen in Polen zuständige Vizepräsident der EIB, erklärte: „Zu den vorrangigen Zielen der EIB gehört es, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Investitionstätigkeit wachstumsstarker Unternehmen zu fördern. Wir freuen uns daher, Sits bei seinen Wachstumsplänen zu unterstützen. Die Investitionen des Unternehmens kommen zum einen der einheimischen Wirtschaft zugute und stärken die polnische Wettbewerbsfähigkeit. Zum anderen wird Sits künftig auch mit modernster Technik produzieren können.“
Das EIB-Darlehen ist durch eine Garantie im Rahmen des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) abgesichert, der das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa bildet. Mit dem EFSI soll die derzeitige Investitionsschwäche in Europa überwunden werden, indem unter anderem Midcap-Unternehmen wie Sits (Unternehmen mit höchstens 3 000 Beschäftigten) finanzielle Unterstützung erhalten.
Elżbieta Bieńkowska, EU-Kommissarin für den Binnenmarkt, Industrie und Unternehmertum sowie kleine und mittlere Unternehmen, erklärte: „Durch Investitionen können Unternehmen ihre Produktion modernisieren und europaweit expandieren. Ich freue mich, dass das heutige im Rahmen des Juncker-Plans abgesicherte Darlehen dem polnischen Möbelhersteller Sits dabei helfen wird, seine Produktionsstätten in Polen auszubauen, noch mehr qualitativ hochwertige Produkte anzubieten und dabei neue Arbeitsplätze zu schaffen.
Der CEO von Sits, Marek Dobrzeniecki, kommentierte die Darlehensvereinbarung wie folgt: „Durch die Investitionen in Graudenz können wir künftig modernste Technologie zur Möbelfertigung einsetzen und somit mehr und effizienter produzieren. Die Produktionskapazitäten und -anlagen des Unternehmens werden dadurch deutlich wachsen. Mit den Investitionen entsteht außerdem eine neue, sichere und angenehme Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter in und um Graudenz. Als skandinavisches Unternehmen legt Sits besonderen Wert auf das unmittelbare Produktionsumfeld. Bei den Bauarbeiten und auch später in der Produktion werden wir Rücksicht auf die Umwelt und die Anwohner nehmen: Wir wollen für alle ein guter Nachbar sein. Das EIB-Darlehen soll uns dabei helfen, eine sehr wichtige Investition zu finanzieren. Dabei geht es natürlich in erster Linie darum, die nötigen Ressourcen zu beschaffen und eine reibungslose Finanzierung des gesamten Projekts sicherzustellen. Für uns ist jedoch auch die Qualität der Zusammenarbeit mit der EIB wichtig, bei der wir die Professionalität und Zuverlässigkeit sowie die Offenheit und das Verständnis der Bank schätzen.“
Das neue Werk von Sits wird umweltfreundlich sein und die unmittelbare Umgebung schonen. Dafür sorgen unter anderem die Umweltinitiativen des vom Unternehmen entwickelten Programms „Green by Sits“. So werden sämtliche entstehenden Abfälle wiederverwertet und nur umweltfreundliche Materialien eingekauft (mindestens 20 Prozent davon müssen aus dem Recycling stammen). Außerdem wird auf energieeffiziente Lösungen geachtet. Sits hält darüber hinaus den Ikea-Verhaltenskodex IWAY ein, der Mindestanforderungen an den Umweltschutz sowie an soziale und Arbeitsplatzbedingungen vorschreibt.
Mit dem EIB-Darlehen erhält Sits die langfristigen Mittel, die es für die Umsetzung seines strategischen Investitionsplans benötigt. Das Laufzeitenprofil und die attraktive Verzinsung der EIB-Finanzierung entsprechen der wirtschaftlichen Nutzungsdauer der Investition und der Fähigkeiten des Unternehmens zur Cashflow-Generierung.