Didier Robert, Senator und Präsident der französischen Überseeregion Réunion, und Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), haben den Dachfonds „La Financière Région Réunion“ offiziell an den Start gebracht. Über den Fonds werden kleinste, kleine und mittelgroße Unternehmen auf Réunion stärker gefördert. Damit können rund 1 000 Unternehmen letztlich Investitionen im Umfang von 100 Millionen Euro durchführen.
„Erneut arbeiten die Region und die EIB-Gruppe beispielhaft zusammen und bieten ein schlagkräftiges Instrument zur Finanzierung und Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen auf Réunion an“, meinte Vizepräsident Ambroise Fayolle bei der Unterzeichnung. „Durch die Kombination regionaler und europäischer Mittel mit den Ressourcen der EIB-Gruppe kann ‚La Financière Région Réunion‘ Unternehmen den Zugang zu Finanzierungen erleichtern und gleichzeitig ihr Wachstum und ihre Wettbewerbsfähigkeit fördern. Verwaltet wird der Dachfonds vom EIF, der zur Europäischen Investitionsbank-Gruppe gehört.“ Er fügte hinzu: „Die Unterstützung von Unternehmern und Projektträgern ist ein wichtiger Bestandteil unserer Tätigkeit in den französischen Regionen. Die EIB-Gruppe hat die Region Réunion und ihre Wirtschaft bislang mit Finanzierungen im Umfang von 1,3 Milliarden Euro gefördert.“
„Da Arbeitsplätze von Unternehmen geschaffen werden, müssen wir gemeinsam die notwendigen Mittel bereitstellen, damit Projektträger ihre Vorhaben umsetzen können. Wir stellen uns gemeinsam mit der EIB, mit Europa und mit anderen Partnern so auf, dass wir unsere Unternehmen voranbringen“, betonte der Präsident der Region, Didier Robert. Die Vereinbarung zwischen der Region und der EIB sieht 50 Millionen Euro für Darlehen und Garantien zugunsten kleinster, kleiner und mittlerer Unternehmen vor. Das ist ein stattlicher Betrag, den die Wirtschaft von Réunion dringend benötigt. Es ist wichtig, sich um die Schlüsselsektoren zu kümmern, etwa nachhaltige Entwicklung, neue Energien, Agrar- und Ernährungswirtschaft und Digitalisierung … Wir müssen unsere Kräfte bündeln, damit Unternehmen auf Réunion innovativ sein können.“
Die Einrichtung des Dachfonds „La Financière Région Réunion“ ist eine konkrete Antwort auf die Finanzierungsbedürfnisse der kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen der Insel. „La Financière Région Réunion“ wird mit öffentlichen Mitteln von 50 Millionen Euro (Region, EFRE) ausgestattet. Damit werden in einem Zeitraum von fünf Jahren rund 1 000 kleinste, kleine und mittlere Unternehmen unterstützt und letztlich Investitionen von 100 Millionen Euro ermöglicht. In enger Zusammenarbeit mit der Region werden über den Dachfonds zwei Finanzierungsinstrumente angeboten, die der zur EIB-Gruppe gehörende Europäische Investitionsfonds (EIF) zur Förderung von Unternehmen und Mikrofinanzierungen entwickelt hat: ein Fremdkapitalinstrument, bei dem das Kreditrisiko geteilt wird, und ein eigenkapitalnahes Instrument in Form von Ko-Investitionen.
Das Darlehen mit Risikoteilung wird an Finanzintermediäre vergeben, um diesen Liquidität zu verschaffen und ihnen einen Teil ihrer Ausfallrisiken abzunehmen. So erhalten sie den nötigen Spielraum, um ein neues Portfolio von Finanzierungen für kleinste, kleine und mittlere Unternehmen in der Region aufzubauen. Da die Institute ihre Risiken zu günstigen Konditionen absichern können, haben mehr Unternehmen die Chance, einen Bankkredit zu erhalten. Mit dem Instrument der Ko-Investition werden die Begünstigten direkt angesprochen, d. h. nicht börsennotierte KMU, die ihren Gesellschaftssitz, ihr Entscheidungszentrum oder eine wichtige Betriebsstätte oder die Hauptbetriebsstätte auf Réunion haben. Durch den Beitrag von „La Financière Région Réunion“ können förderfähige Unternehmen ihr Eigenkapital und ihre eigenkapitalähnlichen Mittel in Einklang mit ihrem Wachstumszyklus und ihren individuellen Bedürfnissen stärken.
Die EIB-Gruppe genießt auf Réunion seit vielen Jahren Vertrauen. Sie hat den privaten Sektor, die Modernisierung von Infrastruktureinrichtungen, das Wachstum und die Beschäftigung dort bisher mit 1,3 Milliarden Euro gefördert. Über den Europäischen Investitionsfonds (EIF), die auf KMU und Mikrofinanz spezialisierte Tochtergesellschaft der EIB, konnten dort über 900 Unternehmen über die europäischen Programme Cosme und InnovFin gefördert werden.
Mit der neuen Vereinbarung hat die EIB-Gruppe nunmehr in Frankreich im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa, auch Juncker-Plan genannt, 89 Finanzierungen genehmigt und dafür insgesamt sieben Milliarden Euro bereitgestellt.