Bei der Eröffnung ihres neuen Büros in Athen hat die Europäische Investitionsbank-Gruppe (EIB) heute ihre bislang umfangreichste Förderung kleiner Unternehmen in Griechenland bestätigt. Im Rahmen einer neuen Finanzierungsinitiative mit der Piraeus Bank, an der sich die Europäische Investitionsbank und der Europäische Investitionsfonds beteiligen, werden 700 Millionen Euro für Unternehmensinvestitionen in ganz Griechenland bereitgestellt. Die EIB-Gruppe ist die weltweit größte supranationale Bank. Ihre Anteilseigner sind die 28 Mitgliedstaaten der Europäischen Union.
Finanzminister Euclid Tsakalotos und EIB-Präsident Werner Hoyer eröffneten offiziell das neue Büro der EIB-Gruppe in Athen. Anwesend waren auch die Minister für Wirtschaft und Entwicklung, Infrastruktur und Energie sowie EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor. An dem Ereignis nahmen über 200 Vertreter aus Unternehmen, dem öffentlichen Sektor sowie aus der Politik und Diplomatie teil.
Finanzminister und EIB-Gouverneur Euclid Tsakalotos begrüßte das verstärkte Engagement der EIB für neue Investitionen im privaten und öffentlichen Sektor in Griechenland.
EIB-Präsident Werner Hoyer bestätigte bei dieser Gelegenheit, dass die EIB-Gruppe mit ihren Finanzierungen in Griechenland von zwei Milliarden Euro im Jahr 2017 auf dem besten Weg zu einem Rekord ist. Damit würden seit dem Start der Investitionsoffensive für Europa neue Investitionen im Umfang von fünf Milliarden Euro in dem Land durch die Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen besichert.
„Heute beginnt ein neuer Abschnitt in der starken Partnerschaft zwischen der Europäischen Investitionsbank-Gruppe und Griechenland. Die enge Zusammenarbeit der Europäischen Investitionsbank und des Europäischen Investitionsfonds mit griechischen Behörden und Kunden hat es der EIB-Gruppe in den vergangenen Jahren ermöglicht, effektiv auf die Wirtschaftskrise in Griechenland zu reagieren. Das neue Büro der EU-Bank in Athen wird eine noch engere Kooperation mit dem privaten und dem öffentlichen Sektor ermöglichen. Die EIB und der EIF sind entschlossen, in Zusammenarbeit mit neuen und mit bestehenden Kunden Investitionen in Griechenland zu unterstützen. Wir sind überzeugt, dass wir damit einen Beitrag zur Ankurbelung der Wirtschaft leisten“, meinte Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank.
Neue KMU-Finanzierungen in Rekordhöhe mit der Piraeus Bank als Partner
Im Vorfeld der Eröffnung des Büros hatte die EIB-Gruppe ihre bislang höchste KMU-Förderung in Griechenland mit der Piraeus Bank, der führenden Bank des Landes, beschlossen. Bereits im vergangenen Dezember hatte sie an vier griechische Banken ein Durchleitungsdarlehen in Höhe von einer Milliarde Euro für KMU vergeben.
Die neue Partnerschaft mit der Piraeus Bank zeigt, dass die EIB-Gruppe die Investitionsvorhaben griechischer Unternehmen noch stärker unterstützen will. Damit werden über 700 Millionen Euro zusätzliche Finanzierungen für einheimische Unternehmen ermöglicht.
Christos Megalou, CEO der Piraeus Bank, betonte: „Bei dieser neuen Vereinbarung geht es um die bislang umfangreichste Förderung griechischer KMU durch die EIB-Gruppe. Damit beweist die EIB ihre Entschlossenheit, griechische KMU und kleine Unternehmen zu unterstützen, und dazu arbeitet sie mit der Piraeus Bank, der größten Bank Griechenlands, zusammen. Piraeus hat in den vergangenen Jahren dauerhafte Beziehungen zu supranationalen Organisationen wie der EIB-Gruppe aufgebaut. Die Bank will ihren Beitrag dazu leisten, die griechische Wirtschaft wieder auf einen nachhaltigen Wachstumskurs zu bringen.“
„Diese neue Zusammenarbeit mit der Piraeus Bank, die auch durch die Investitionsoffensive für Europa ermöglicht wird, erstreckt sich auf das ganze Land und wird Tourismus-, Industrie- und Dienstleistungsbetrieben helfen zu expandieren. Die neue KMU-Initiative in Rekordhöhe folgt auf das Programm im Umfang von einer Milliarde Euro, das im vergangenen Jahr in Zusammenarbeit mit der Piraeus Bank und anderen führenden griechischen Banken gestartet wurde“, fügte der für Finanzierungen in Griechenland zuständige EIB-Vizepräsident Jonathan Taylor hinzu.
Bei dieser innovativen Finanzierung handelt es sich um die erste Covered-Bond-Emission der Piraeus Bank seit der Finanzkrise. Gleichzeitig investiert die EIB erstmals überhaupt in Covered Bonds in Griechenland. Die EIB wird im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa 350 Millionen Euro bereitstellen. Weitere 50 Millionen Euro für längerfristige Finanzierungen für Kunden der Piraeus Bank stammen vom EIF.
Investitionsoffensive für Europa ermöglicht Investitionen von fünf Milliarden Euro in Griechenland
Seit im April 2016 die Investitionsoffensive für Europa in Griechenland mit der ersten Finanzierung Fahrt aufnahm, wurden über 1,5 Milliarden Euro genehmigt. Damit werden Investitionen von über 5 Milliarden Euro im Land mobilisiert.
Die Finanzierungen der EIB-Gruppe im Rahmen des Juncker-Plans ermöglichen wegweisende Projekte: Beispiele sind der Ausbau von Regionalflughäfen, Vorhaben in den Bereichen Telekommunikationsinfrastruktur, erneuerbare Energien und Nahrungsmittelproduktion sowie die Finanzierung kleiner und mittlerer Unternehmen mit verschiedenen führenden griechischen Banken. Griechenland ist nur eines von sieben Ländern neben dem Vereinigten Königreich, Frankreich, Deutschland, Italien, Polen und Spanien, die über eine Milliarde Euro von der EIB-Gruppe mit der EFSI-Garantie erhalten haben.
Finanzminister weiht neues EIB-Büro ein
Das neue zentrale Büro in Athen an der Leoforos Vasilissis Sofias befindet sich in einem markanten Gebäude, das seit der Wirtschaftskrise leer stand. Nun findet dort das EIB-Investitionsteam für Griechenland eine neue Heimat.
Seit seiner Einrichtung im Dezember 2015 half das EIB-Investitionsteam für Griechenland unter Leitung von Nicholas Jennett, Stellvertretender Direktor mit Generalvollmacht bei der EIB, die Beziehungen zur griechischen Regierung zu vertiefen und sicherzustellen, dass Griechenland die neuen Investitionschancen, die der EFSI ermöglicht, auch nutzt.
Insgesamt belief sich das Fördervolumen der EIB-Gruppe (Europäische Investitionsbank und Europäischer Investitionsfonds) im Jahr 2016 in Griechenland auf 1,63 Milliarden Euro. 75 Prozent des Gesamtbetrags flossen an kleine Unternehmen, 22 Prozent in die Innovationsförderung und 3 Prozent in Infrastrukturvorhaben. In den vergangenen fünf Jahren (2012–2016) unterstützte die EIB die griechische Wirtschaft mit 6,4 Milliarden Euro.