Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung in Buenos Aires vergibt die EIB erstmals seit 1996 ein Darlehen an die Argentinische Republik.
Die Mittel werden über die argentinische Bank für Investitionen und Außenhandel bereitgestellt.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 71 Millionen US-Dollar an die Argentinische Republik. Diese Mittel sollen die Kreditvergabe an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Argentinien fördern, damit sie weiter wachsen und vor Ort Arbeitsplätze schaffen können. Der Finanzierungsvertrag wurde heute in Buenos Aires von EIB-Vizepräsident Román Escolano, der für Finanzierungen in Lateinamerika zuständig ist, und Argentiniens Finanzminister Luis Caputo unterzeichnet. Mit ihrem Darlehen an die argentinische Bank für Investitionen und Außenhandel (BICE) fördert die Bank der Europäischen Union argentinische Unternehmen. Die BICE verwaltet die Mittel und ergänzt das EIB-Darlehen um mindestens weitere 71 Millionen US-Dollar.
Mit der heutigen Vertragsunterzeichnung vergibt die EIB erstmals seit 1996 ein Darlehen an den öffentlichen Sektor in Argentinien. Die EU-Bank ist seit 1994 in Argentinien tätig und hat bisher 13 Finanzierungen für Vorhaben im privaten und im öffentlichen Sektor vergeben, um das Wirtschaftswachstum des Landes zu fördern. Das neue Darlehen soll die Produktivität kleiner und mittlerer Unternehmen in Argentinien unterstützen, die der Wirtschaftsmotor des Landes sind. Sie erhalten durch das EIB-Darlehen zinsgünstige Kredite mit langen Laufzeiten.
EIB-Vizepräsident Román Escolano hob anlässlich der Unterzeichnung hervor: „Dieses Darlehen fördert die Kreditvergabe an Unternehmen in allen Wirtschaftssektoren und trägt so zur Entwicklung des privaten Sektors in Argentinien bei. Das heute unterzeichnete Darlehen zeigt, wie stark sich die Europäische Union für die Zusammenarbeit mit Argentinien engagiert und wie wir uns vor Ort für Wirtschaftsreformen einsetzen.“
Argentiniens Finanzminister Luis Caputo hob die Unterstützung der EIB für die Kreditvergabe an KMU hervor: „Die Wiederherstellung des internationalen Vertrauens in Argentinien ist ein Hauptanliegen der Regierung und des Finanzministeriums. Dank dieser Bemühungen erhalten wir günstige Finanzierungsbedingungen für KMU und Unternehmer.“
BICE-Präsident Pablo Garcia erklärte: „Durch das EIB-Darlehen können wir unserer Aufgabe als Förderbank gerecht werden und mit langfristigen Krediten an KMU im gesamten Land die finanzielle Inklusion fördern. Wir leiten die Mittel direkt oder über Partnerinstitute an die Endkreditnehmer weiter, die damit Investitionen in die Produktion, Exporte und Erneuerbare-Energie-Vorhaben finanzieren und dadurch zu nachhaltigem Wachstum beitragen.“
Das EIB-Darlehen, das heute mit der Republik Argentinien unterzeichnet wurde, ist durch die EU-Haushaltsgarantie besichert und wird im Rahmen des Finanzierungsmandats der EU für Lateinamerika 2014–2020 bereitgestellt.
Neben Argentinien besucht der für Finanzierungen in Lateinamerika zuständige EIB-Vizepräsident weitere Länder der Region und hat bereits mehrere Verträge unterzeichnet, die zur wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung beitragen werden.
Tätigkeit der EIB in Lateinamerika
Die Europäische Union ist Lateinamerikas wichtigster Partner für die wirtschaftliche Entwicklung, und die EIB unterstützt als Bank der EU die Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen. Sie finanziert Vorhaben, die dazu beitragen, die Ziele der europäischen Außenpolitik zu erreichen: wirtschaftliche Entwicklung, soziale und ökologische Infrastruktur, Entwicklung des Privatsektors und Bekämpfung des Klimawandels.
Die EIB unterstützt in Lateinamerika Projekte mit langfristigen Darlehen zu günstigen Konditionen und stellt technische Hilfe bereit, um zu gewährleisten, dass diese Projekte positive soziale, wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen haben.
Die EIB ist seit 1993 in Lateinamerika tätig und hat bislang insgesamt sieben Milliarden Euro für mehr als 100 Projekte in 14 Ländern der Region vergeben. In den letzten zwei Jahren hat die Bank der EU rund 900 Millionen Euro für verschiedene Projekte in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Ecuador, Mexiko, Panama und Paraguay bereitgestellt.