Erneut treibt die Europäische Investitionsbank (EIB) mit einer Finanzierung im Rahmen des „Juncker-Plans“ ihre Maßnahmen zur energetischen Gebäudesanierung voran. Sie bietet Eigenheimbesitzern eine innovative und attraktive Förderung auf Basis einer von der Agence régionale pour les Travaux d’Economie d’Energie (ARTÉÉ) bereitgestellten Drittfinanzierung.
Am 6. November 2017 unterzeichneten Ambroise Fayolle, Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank (EIB), Alain Rousset, Präsident des Regionalrates von Neu-Aquitanien, Françoise Coutant, Vizepräsidentin des Regionalrates und Präsidentin der Agence régionale pour les Travaux d’Economie d’Energie (ARTÉÉ), und David Dieumegard, Generaldirektor von ARTÉÉ, eine Finanzierungsvereinbarung über 43 Millionen Euro. Die Mittel sollen für die energetische Sanierung privater Wohngebäude in der gesamten Region verwendet werden. Es handelt sich um eine ehrgeizige Vereinbarung, die im Rahmen der angestrebten Energiewende abgeschlossen wurde. Sie basiert auf dem Know-how und dem erstklassigen AAA-Rating der EIB in Verbindung mit der unter dem Juncker-Plan gewährten EU-Garantie.
Die EU-Fördermittel ermöglichen es ARTÉÉ, ihre unterschiedlichen Vorhaben rund um die energetische Gebäudesanierung in den kommenden fünf Jahren umzusetzen und ihre technische Unterstützung von Eigenheimbesitzern, die Maßnahmen zur Energieeinsparung umsetzen möchten, durch innovative Finanzierungen zu ergänzen. ARTÉÉ kann so sanierungswilligen Eigentümern Darlehen bereitstellen, die vor allem hinsichtlich Zinsen und Laufzeit (über 15 Jahre) sehr attraktiv sind. Dadurch lassen sich umfangreichere Maßnahmen als ursprünglich vorgesehen umsetzen, was höhere Energieeinsparungen mit sich bringt.
Bis 2021 sollen so dank dieser innovativen Förderung insgesamt mehr als 2 000 Wohngebäude saniert werden.
„Die EIB möchte dazu beitragen, den hohen Investitionsbedarf in diesem Bereich zu decken und die thermische Sanierung von Eigenheimen beschleunigen. Deshalb unterstützt sie ARTÉÉ und die Region Neu-Aquitanien“, unterstrich Vizepräsident Ambroise Fayolle bei der Vertragsunterzeichnung. „Es handelt sich um eine besonders innovative ‚Juncker‘-Finanzierung, die die Entwicklung ökonomisch und ökologisch optimierter Wohngebäude fördern soll. Sie steht im Einklang mit unseren Handlungsprioritäten für die Energiewende, die auch zu den wichtigsten Prioritäten des neuen Investitionsplans der französischen Regierung zählt.“
Miguel Arias Cañete, EU-Kommissar für Klimapolitik und Energie, erklärte: „Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz sind aus ökonomischer Sicht die wirksamsten Maßnahmen, um den Übergang zu einer emissionsarmen Wirtschaft zu schaffen. Darüber hinaus sind sie ein wichtiges Element des Pariser Klimaabkommens. Der Energieverbrauch von Gebäuden entspricht 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in Europa und 36 Prozent der CO2-Emissionen. Der Juncker-Plan unterstützt das Sanierungsvorhaben von 2 000 Gebäuden in Neu-Aquitanien mit dem Ziel, deren Energieverbrauch zu senken, und schafft gleichzeitig neue Arbeitsplätze.“
Gebäude sind in der Tat die größten Energieverbraucher. Sie sind für 40 Prozent des energetischen Endverbrauchs in der Region Neu-Aquitanien verantwortlich, wovon 28 Prozent alleine auf Wohngebäude entfallen. Angesichts dieser Problematik verabschiedete die EIB 2015 ein Programm über 400 Millionen Euro für energetische Sanierungsmaßnahmen, um im privaten Wohnungsbau bei Ein- und Mehrfamilienhäusern die Energieeffizienz zu verbessern. Finanziert werden die Maßnahmen von Drittfinanzierungsgesellschaften, sogenannten Sociétés de Tiers Financement (STF). Nach „SEM Energies Posit’if“ in der Region Ile-de-France und „Régie SPEE“ in der Region Picardie ist das Projekt ARTÉÉ das dritte in einer Reihe von Projekten, die in diesem Rahmen gefördert werden.