Auf der Weltklimakonferenz in Bonn begrüßte Fidschis Premierminister und Konferenzpräsident Frank Bainimarama die erneute Unterstützung der Europäischen Investitionsbank für Vorhaben, durch die die Wasserinfrastruktur in Fidschi widerstandsfähiger gegen extreme Wetterereignisse werden soll.
Das neue langfristige Darlehen an Fidschis Wasserbehörde, das die EIB heute auf der Weltklimakonferenz in Bonn unterzeichnet hat, ist die bisher umfangreichste Finanzierung des weltweit größten Geldgebers für den Wassersektor zugunsten eines Pazifikstaates und das umfangreichste Darlehen für Wasserprojekte in einem kleinen Inselstaat.
Die Europäische Investitionsbank, die Einrichtung der Europäischen Union für langfristige Finanzierungen, wird 75 Millionen US-Dollar für ein neues Investitionsprogramm der Wasserbehörde der Republik Fidschi von 405 Millionen US-Dollar bereitstellen. Die Maßnahmen werden dazu beitragen, die Wasserversorgung und Abwasserbehandlung klimaresilienter zu gestalten, nachdem Zyklon Winston – der weltweit zweitstärkste Zyklon aller Zeiten – Fidschi im Februar 2016 verwüstet hatte.
Das EIB-Darlehen mit einer Laufzeit von 20 Jahren wurde im EIB-Pavillon von Fidschis Wirtschaftsminister Aiyaz Sayed-Khaiyum und dem für Finanzierungen im Pazifik zuständigen EIB-Vizepräsidenten Ambroise Fayolle unterzeichnet. Bei der Unterzeichnung waren auch Premierminister Bainimarama und führende Klimaschutzakteure aus aller Welt anwesend.
Fidschis Premierminister und Konferenzpräsident Frank Bainimarama erklärte: „Dieser willkommene Finanzierungsbeitrag wird mit Mitteln des Grünen Klimafonds, der Asiatischen Entwicklungsbank und der Republik Fidschi kombiniert. Das Investitionsprogramm von rund 400 Millionen US-Dollar wird vielen Menschen in unserem Land zugutekommen, und ich möchte der EIB für ihre Unterstützung und ihren Weitblick danken. Die Finanzierung von Resilienzprojekten in Entwicklungsländern ist enorm wichtig, und ich hoffe sehr, dass unser Projekt Vorbildwirkung für andere Entwicklungsländer haben wird, die Mittel aus verschiedenen Quellen für Vorhaben kombinieren wollen, die ihrer Bevölkerung zugutekommen.“
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Als Bank der Europäischen Union ist sich die Europäische Investitionsbank bewusst, wie wichtig Investitionen in die Trinkwasserversorgung und die Abwasserentsorgung weltweit sind. Kleine Inselstaaten sind vom Klimawandel besonders stark betroffen. Das hat sich an der massiven Verwüstung durch Zyklon Winston in Fidschi vergangenes Jahr gezeigt. Wir freuen uns, Anpassungsmaßnahmen mitzufinanzieren, durch die die Wasserversorgung auf der Insel Viti Levu für Hunderttausende Einwohner klimaresilienter wird.“
Im Umkreis der Hauptstadt Suva leben mehr als 275 000 Menschen, für die sich die Wasserversorgung durch die geplanten Vorhaben verbessern wird. Die Maßnahmen tragen außerdem dazu bei, Leckagen zu verringern, und ermöglichen eine schnellere Wiederaufnahme der Versorgung nach Zyklonen.
Das Investitionsprogramm umfasst den Bau einer neuen Wasseraufbereitungsanlage, die Modernisierung von Kläranlagen sowie den Ausbau der Wasserversorgungsnetze. Nach ihrem Abschluss werden die betreffenden Projekte zu mehreren UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung beitragen, darunter Gesundheit, Wirtschaftswachstum und nachhaltige Stadtentwicklung.
Die neuen Wasserprojekte werden von der Republik Fidschi, der Asiatischen Entwicklungsbank und dem Grünen Klimafonds mitfinanziert. Das Programm wurde von der Asiatischen Entwicklungsbank bereits eingehend geprüft und ist das erste Projekt, das von der EIB und dem Grünen Klimafonds gemeinsam finanziert wird.
Vor der Unterzeichnung organisierte die EIB einen Workshop zu praktischen Erfahrungen, die sie mit drei Wasserprojekten zur Verbesserung der Klimaresilienz in verschiedenen Regionen der Welt gesammelt hat. Priyaraj Lakmal Munasinghe, CEO der Wasserbehörde von Fidschi, sowie Vertreter des Lilongwe Water Board in Malawi und des Fünf-Milliarden-Euro-Projekts zur Renaturierung der Emscher hoben zentrale Aspekte hervor und erörterten mit Klimaexperten, wie praktische Probleme zu bewältigen sind.
In den letzten zehn Jahren hat die EIB mehr als 40 Milliarden US-Dollar für Wasserprojekte in Europa, der Karibik, in Lateinamerika, Asien, Afrika und im Pazifischen Ozean bereitgestellt.
Für kleine Inseln sind die Auswirkungen des Klimawandels besonders gefährlich. Auf dieser interaktiven Karte erfahren Sie, wie die Europäische Investitionsbank solchen Inseln hilft, sich an den Klimawandel und seine Folgen anzupassen.