Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergibt ein Darlehen von 150 Millionen Euro an den Produzenten von erneuerbarer Energie Enel Green Power Perú, eine Tochtergesellschaft des italienischen Energiekonzerns Enel. Sie unterstützt damit den Bau und Betrieb eines Windparks und einer Fotovoltaikanlage, die derzeit in Peru errichtet werden. Beide Anlagen sollen im ersten Halbjahr 2018 in Betrieb gehen. Sie haben eine Leistung von 312 Megawatt, und dadurch kann das Land mehr saubere Energie erzeugen und nutzen.
Der Windpark befindet sich in der Region Nazca, 470 Kilometer südlich von Lima, während die neue Fotovoltaikanlage in der Region Moquegua, nahe der chilenischen Grenze, errichtet wird. Beide Anlagen werden dazu beitragen, den wachsenden Strombedarf Perus zu decken und die Energiequellen des Landes zu diversifizieren. Neben seinen positiven Auswirkungen auf die Umwelt fördert das Projekt auch die Beschäftigung, denn durch den Bau und späteren Betrieb beider Anlagen entstehen neue Arbeitsplätze.
Der Finanzierungsbeitrag der EIB für dieses Projekt entspricht ihren vorrangigen Zielen. Auf diese Weise unterstützt sie umweltpolitische Maßnahmen gegen den Klimawandel – auch außerhalb der Europäischen Union – und die Entwicklung von strategischen Projekten. Darüber hinaus steht das Projekt in Einklang mit den UN-Zielen für eine nachhaltige Entwicklung. Diese sehen vor, dass alle Länder Zugang zu sauberer, nachhaltiger und bezahlbarer Energie erhalten.
EIB-Vizepräsident Román Escolano: „Mit dieser Finanzierung zeigt die EIB einmal mehr, wie wichtig ihr Projekte sind, die zum Klimaschutz beitragen – auch außerhalb der Europäischen Union. Wir sind sogar die multilaterale Finanzierungsinstitution, die weltweit am meisten Mittel für dieses Ziel bereitstellt. Dieses Projekt entspricht unseren Prioritäten in Lateinamerika. Peru kann damit seine Erzeugung von sauberer Energie ausbauen und neue Infrastruktur errichten, die seinen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt.“
Antonio Cammisecra, Geschäftsführer von Enel Green Power und verantwortlich für den Bereich erneuerbare Energien: „Die EIB finanziert zwei unserer Projekte in Peru und zeigt damit, dass sie unseren Einsatz für die Förderung erneuerbarer Energien im Land anerkennt. Wir wollen ein nachhaltiges Wachstum und die Diversifizierung des Energiemix in Peru fördern und damit Mehrwert schaffen, sowohl für die Menschen vor Ort als auch für die Energieversorgung des Landes allgemein. Um dieses Ziel zu erreichen, werden wir auch weiterhin an neuen Projekten in Peru arbeiten.“
Die heute unterzeichnete Finanzierung ist die bisher fünfte der EIB in Peru. Dort hat sie bis jetzt Investitionsvorhaben mit einem Volumen von insgesamt 360 Millionen US-Dollar finanziert.
Tätigkeit der EIB in Lateinamerika
Die Europäische Union ist Lateinamerikas wichtigster Partner für die wirtschaftliche Entwicklung, und die EIB unterstützt als Bank der EU die Zusammenarbeit zwischen beiden Regionen. Sie finanziert Vorhaben, die dazu beitragen, die Ziele der europäischen Außenpolitik zu erreichen: wirtschaftliche Entwicklung, soziale und ökologische Infrastruktur, Entwicklung des Privatsektors und Bekämpfung des Klimawandels.
Die EIB unterstützt in Lateinamerika Projekte mit langfristigen Darlehen zu günstigen Finanzierungskonditionen und stellt technische Hilfe bereit, um zu gewährleisten, dass diese Projekte positive soziale, wirtschaftliche und ökologische Auswirkungen haben.
Die EIB ist seit 1993 in Lateinamerika tätig und hat bislang insgesamt sieben Milliarden Euro für mehr als 100 Projekte in 14 Ländern der Region vergeben. In den letzten zwei Jahren hat die Bank der EU rund 900 Millionen Euro für verschiedene Projekte in Argentinien, Bolivien, Brasilien, Ecuador, Mexiko, Panama, Paraguay und Peru bereitgestellt.