- Die Europäische Investitionsbank und die Caisse des Dépôts steuern jeweils 40 Millionen Euro bei.
- Das auf dem Gebiet Altlastensanierung und Neunutzung von Brachgeländen in Europa führende Unternehmen Brownfields wirbt in der ersten Zeichnungsrunde 165 Millionen Euro für seinen neuen Fonds Brownfields 3 ein.
- Angesichts einer steigenden Nachfrage nach Altlastensanierung stillgelegter Gelände in Städten und insbesondere in Großstädten, ermöglichen die zugesagten Mittel es Brownfields, sein Investitionsvolumen zu verdoppeln. So kann das Unternehmen Operationen wie das Vorzeigeprojekt in Sevran im Departement Seine-Saint-Denis durchführen, die eine starke wirtschaftliche und soziale Wirkung für die Umgebung haben.
Am heutigen 22. Februar 2018 wirbt Brownfields 80 Millionen Euro bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) und der Caisse des Dépôts ein. Das innovative Unternehmen ist auf die Altlastensanierung und Umnutzung von Industriebrachen spezialisiert. Aus den Mitteln kann es seine Tätigkeit zur wirtschaftlichen Neunutzung ehemaliger Industrie- und Gewerbebrachen in Innenstädten fortsetzen. Etwa zehn institutionelle Anleger und Brownfields steuern ihrerseits weitere 85 Millionen Euro bei, um den gezeichneten Betrag auf insgesamt 165 Millionen Euro zu erhöhen. Die feierliche Unterzeichnung fand am Industriestandort Sevran im Departement Seine-Saint-Denis statt, der aktuell von Brownfields und seinem Partner Altarea Cogedim auf seine neue Bestimmung vorbereitet wird. Anwesend waren Patrick Viterbo, der Präsident von Brownfields Gestion, Gabrielle Gauthey, Leiterin der Abteilung Investitionen und lokale Entwicklung der Caisse des Dépôts, Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident, und Stéphane Gatignon, Bürgermeister von Sevran.
Die zugesagten Mittel sind für Brownfields Gestion, das über die erste Zeichnungsrunde hinaus letztlich insgesamt 250 Millionen Euro einwerben will, von großer Bedeutung. Aus den Mitteln will das Unternehmen in den kommenden fünf Jahren 40 bis 50 Projekte finanzieren. Patrick Viterbo, Vorsitzender von Brownfields Gestion: „Durch die Verdoppelung der Mittel können wir besser auf die Herausforderungen des urbanen Wandels im Großraum Paris und in den französischen Regionen antworten. Wir stellen uns heute als ein Entwickler von Stadtprojekten auf, in die wir nicht nur unser anerkanntes Know-how im Bereich der Altlastensanierung einfließen lassen, sondern bei denen wir immer mehr die Umweltbilanz der neuen nachhaltigen Stadtviertel, an deren Entstehung wir beteiligt sind, in den Mittelpunkt stellen.“
Diese neue Beteiligung der EIB, die sich auf 40 Millionen Euro beläuft, fällt unter die Investitionsoffensive für Europa, den sogenannten Juncker-Plan, dessen Ziel die Investitionsförderung u. a. durch die Mobilisierung weiterer Geldgeber für risikoreichere Operationen ist. Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Diese Finanzierung steht vollständig in Einklang mit der vorrangigen Tätigkeit der EIB – der Bank der Europäischen Union – zugunsten von Umwelt und Innovation. Wir freuen uns, mit dieser neuen Beteiligung am Brownfields-Fonds, umweltfreundliche, innovative und sozial verantwortliche Projekte mitzufinanzieren, die Wirtschaftstätigkeit und somit Arbeitsplätze im Herzen der Städte, wie hier in Sevran, schaffen. Durch die Fondsbeteiligung und die EU-Garantie im Rahmen des Juncker-Plans konnten wir zum Ausbau der Tätigkeit von Brownfields beitragen, indem wir die Investitionskapazität und Fähigkeit des Unternehmens, weitere private Investoren anzuziehen, verdoppeln und so dafür sorgen, dass dringend zu sanierende Brachflächen in Angriff genommen werden können. Wir wünschen daher dem Fonds Brownfields 3 viel Erfolg bei der Umsetzung seiner Projekte.“
Seit 2015 ist die EIB-Gruppe für die Umsetzung des Juncker-Plans zuständig. Bislang wurden in Frankreich für 115 Projekte Finanzierungen im Gesamtbetrag von 9 Milliarden Euro genehmigt, durch die zusätzliche Investitionen von insgesamt 40,5 Milliarden Euro mobilisiert werden dürften.
Pierre Moscovici, EU-Kommissar für Wirtschaft und Finanzen, Steuern und Zölle: „Europa investiert in eine bessere Lebensqualität für die Einwohner von Sevran! Mit Unterstützung des Juncker-Plans wird der ehemalige Industriestandort der Cardo AB entkontaminiert und in den Dienst der Bürger gestellt. Hier entstehen neuer öffentlicher Raum, neue Geschäfte sowie neue Sozialwohnungen und Mehrfamilienhäuser für das Zusammenleben der Generationen.“
Mit dieser Beteiligung von 40 Millionen Euro am Fonds Brownfields 3 bekräftigt die Caisse des Dépôts ihre Aktion zugunsten der Regionen und ihr Engagement für nachhaltige Entwicklung. Die Entkontaminierung und die Neunutzung von Industrie- und Gewerbebrachen trägt dazu bei, Stadtviertel durch ein neues Immobilienangebot und Grundstücke zu annehmbaren Preisen und ohne den Einsatz öffentlicher Mittel attraktiver zu machen. Davon werden viele Projekte von Brownfields im Großraum Paris genauso wie Vorhaben im Rahmen des Aufrufs zur Einreichung von Vorhaben „Inventons la Métropole du Grand Paris“ profitieren, der von der Caisse des Dépôts und vom Programm für Zukunftsinvestitionen (Programme d’Investissements d’Avenir) unterstützt wird.
Gabrielle Gauthey, Leiterin der Abteilung Investitionen und lokale Entwicklung der Caisse des Dépôts: „Nach dem Erfolg von Brownfields 2 beschloss die Caisse des Dépôts, ihr Vertrauen in Brownfields zu erneuern und sich auch an dem neuen Fonds zu beteiligen, der die Entkontaminierung von städtischen Brachen beschleunigt und die Umnutzung vorantreibt. Das Freiwerden von Grundstücken zu einem erschwinglichen Preis stellt einen Anreiz für den Bau von Wohnungen und insbesondere von Sozialwohnungen dar. Dies ist ein vorrangiges Ziel der Caisse des Dépôts.“
Sevran – ein Projekt mit Vorbildcharakter
Die Arbeiten in Sevran wurden aus dem Vorgängerfonds Brownfields 2 finanziert. So konnten der ehemalige Industriestandort von Cardo AB sowie das angrenzende Brachgelände im Eigentum der Stadt Sevran zu einem neuen nachhaltigen Stadtviertel mit einer Gesamtgeschossfläche von 60 000 Quadratmetern am Bahnhof Freinville umgenutzt werden. Das neue Viertel bietet 630 Wohnungen – davon 265 Sozialwohnungen und 120 geförderte Mietwohnungen und fünf Wohnheime (Senioren, Studierende und junge Erwerbstätige) und viele Geschäfte. Dieses große Bauprojekt, das das Zusammenleben der Generationen fördert, wird von der Altarea Cogedim-Gruppe (gemeinsam mit Crescendo) getragen.
Umfangreiche und komplizierte Entkontaminierungsarbeiten mussten auf dem Gelände durchgeführt werden, um für künftige Anwohner Gesundheitsrisiken auszuschließen.