- Bislang umfangreichste Unterstützung der weltgrößten supranationalen Bank für Solarvorhaben
- Indien Spitzenreiter bei Solarfinanzierungen der EIB
- Verstärkte Förderung von Solarprojekten in Entwicklungs- und Schwellenländern erwartet
Die Europäische Investitionsbank (EIB) vergab 2017 weltweit 1,05 Milliarden Euro für Solarprojekte. Nie zuvor hat sie in einem Jahr so viel Geld für den Solarsektor bereitgestellt.
Außerdem bestätigte die EIB im Vorfeld der Gründungskonferenz der International Solar Alliance (ISA) in Neu-Delhi, dass sie sich verstärkt für einen deutlichen Ausbau der Solarenergie in Entwicklungs- und Schwellenländern einsetzen wird.
„Die Sonne versorgt Millionen von Menschen rund um den Globus mit sauberer Energie. Mittlerweile ist sie die größte Quelle für neue Stromerzeugung. Für die Zukunft unseres Planeten ist entscheidend, dass die Nutzung erneuerbarer Energien weiter ausgebaut wird. Nur so kann die Wirtschaft nachhaltig wachsen. Der Zugang zu Energie muss verbessert werden, und wir brauchen gleichzeitig eine wirkliche Alternative zu fossilen Brennstoffen, ohne dass wir Abstriche bei der erzeugten Menge machen müssen. Die Europäische Investitionsbank setht voll und ganz hinter dem Ziel der International SolarAlliance. Schließlich möchte diese Organisation erreichen, dass sich die am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder das nachweislich vorhandene Potenzial der Sonnenergie zunutze machen können“, so EIB-Präsident Werner Hoyer.
Indien Spitzenreiter bei Solarfinanzierungen der EIB außerhalb der EU
Indien war im Jahr 2017 und im Zeitraum seit 2013 das Land, das den größten Anteil der Solarfinanzierungen der EIB außerhalb der Europäischen Union (EU) erhalten hat. Die EIB genehmigte insgesamt 640 Millionen Euro für Solarprojekte in Indien. Mit diesem Geld sollen rund 4,2 Millionen Haushalte saubere Energie erhalten und über vier Millionen Tonnen CO2-Emissionen eingespart werden.
„Die EU und Indien setzen sich aktiv dafür ein, dass das Pariser Klimaschutzabkommen umgesetzt und die UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung erreicht werden. Dazu gehört auch, dass alle Menschen Zugang zu erschwinglicher, zuverlässiger, nachhaltiger und moderner Energie erhalten. Als Bank der EU vergibt die EIB bereits seit Jahren Finanzierungen für zukunftsweisende Investitionsprojekte in Indien. Gemeinsam mit indischen Partnern hat die Bank Solarinvestitionen im ganzen Land gefördert, die Millionen von Haushalten zugutekommen“, sagte der Botschafter der Europäischen Union in Indien, Tomasz Kozlowski.
Eine hochrangige Delegation der EIB unter der Leitung von Präsident Hoyer nimmt diese Woche am ISA-Gipfeltreffen in Neu-Delhi teil. Im Rahmen des Besuchs wird die EIB bestätigen, dass sie für Erneuerbare-Energien-Vorhaben im Umfang von 500 Millionen Euro, die die Indian Renewable Energy Development Agency (IREDA) in verschiedenen Regionen Indiens durchführt, ein neues Darlehen bereitstellt.
Mehr Geld für Solarprojekte in Entwicklungs- und Schwellenländern
Die EIB plant, den Anteil der Klimafinanzierungen an den gesamten Finanzierungen in Schwellen- und Entwicklungsländern auf 35 Prozent zu erhöhen.
„Bis 2030 müssen mehr als eine Billion US-Dollar in Solarvorhaben investiert werden, um die Menschen mit bezahlbarer Solarenergie zu versorgen. Die EIB verfügt über besonderes technisches Know-how und weitreichende Erfahrungen in der Finanzierung von Solarvorhaben überall auf der Welt. Sie trägt zu neuen Forschungsarbeiten bei, um die Kosten für den Ausbau weiter zu reduzieren, und mobilisiert Investitionen in erneuerbare Energien. Die International SolarAlliance freut sich darauf, Präsident Hoyer und seine Delegation in Neu-Delhi willkommen zu heißen und bei dieser Gelegenheit auch über eine intensivere Zusammenarbeit in den kommenden Jahren zu sprechen“, erklärte der kommissarische Generaldirektor der International Solar Alliance, Upendra Tripathy.
Die EIB wird auf dem ISA-Gipfel aufzeigen, wie wichtig Investitionen in Solarenergie und die einzelnen Technologien sind, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und den Zugang zu sauberer Energie zu verbessern.
Weltweite Unterstützung für Solarvorhaben, um lokale Prioritäten im Energiebereich umzusetzen
2017 förderte die EIB neue Solarprojekte in Indien, Mexico und Peru sowie in 13 EU-Ländern.
Seit 2002 hat die Bank mehr als 6,35 Milliarden Euro für neue Solarvorhaben vergeben. In den zurückliegenden sieben Jahren floss die Hälfte der Solarfinanzierungen in Vorhaben in Schwellen- und Entwicklungsländern. In den letzten Jahren förderte die EIB beispielsweise Projekte in den Bereichen Fotovoltaik und konzentrierte Solarenergie in Afrika (Marokko, Südafrika, Burkina Faso), Lateinamerika (Nicaragua, Peru), Asien (Indien, Vietnam) sowie der Türkei und Israel.
Diese Projekte im Bereich der sauberen Energieerzeugung ermöglichen vielen Menschen den Zugang zu Strom und kommen darüber hinaus auch der Wirtschaft und der Gesellschaft zugute. In den nächsten Wochen dürfte die EIB umfangreiche Finanzierungen für netzunabhängige Solaranlagen in Afrika bestätigen.
Weitere Informationen zu Finanzierungen der EIB für Solarvorhaben, zu ihren Aktivitäten in Indien und zum ISA-Gipfel: http://www.eib.org/infocentre/events/all/international-solar-alliance-summit