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  • Aus den Mitteln des Darlehens von 20 Millionen Euro kann MedinCell neue injizierbare Behandlungen mit kontrollierter Wirkstofffreigabe und langer Wirksamkeit entwickeln, die die Versorgung und die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessern.
  • Es handelt sich hierbei um die 120. Operation, die in Frankreich im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa, des sogenannten Juncker-Plans, genehmigt wird. Ein wichtiges Ziel des Plan ist es, die Entwicklung innovativer Unternehmen in Europa zu unterstützen und zu begleiten.

Heute gaben die Europäische Investitionsbank (EIB) und MedinCell am Rande der Veranstaltung First European Venture Debt, bei der mehr als 100 europäische Unternehmenschefs und Investoren am Sitz der EIB in Luxemburg zusammenkamen, ihre finanzielle Partnerschaft bekannt. Die Finanzierung soll die Tätigkeit von MedinCell, einem Unternehmen, das auf injizierbare Behandlungen mit kontrollierter Wirkstofffreigabe und langer Wirksamkeit spezialisiert ist, in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation stärken.

Der Finanzierungsvertrag über 20 Millionen Euro wurde von Ambroise Fayolle, Vizepräsident der EIB, und Christophe Douat, Vorstandsvorsitzender von MedinCell, in Anwesenheit von Werner Hoyer, dem Präsidenten der EIB, und von Carlos Moedas, dem EU-Kommissar für Forschung, Innovation und Wissenschaft, unterzeichnet. Die von der EIB eingesetzte Finanzierungsstruktur konnte dank der EU-Garantie im Rahmen des Juncker-Plans und des finanziellen Know-hows der EIB bei dieser Art von Finanzierungen an die besonderen Bedürfnisse des Unternehmens angepasst werden.

Diese EU-Finanzierung ermöglicht sehr konkret die Entwicklung innovativer Behandlungen in verschiedenen therapeutischen Bereichen, um die tägliche Medikamenteneinnahme durch eine subkutane Injektion oder lokale Freigabe zu ersetzen, wodurch die Versorgung und die Lebensqualität der Patienten deutlich verbessert wird. Das Unternehmen MedinCell hat die BEPO®-Technologie entwickelt, die eine kontrollierte und regelmäßige Wirkstofffreisetzung für Tage, Wochen oder Monate über ein vollständig biologisch absetzbares Depot ermöglicht. Als Alternative zur klassischen Medikamenteneinnahme will die BEPO®-Technologie mehrere große Herausforderungen der Gesundheit in der ganzen Welt meistern: wirksamere Behandlungen, Verbesserung der Behandlungskonformität und der Patienten-Compliance sowie rasche Entwicklung und geringe Herstellungskosten, damit mehr Menschen Zugang zu der Behandlung erhalten. Nach den positiven Ergebnissen der ersten klinischen Studien in den Vereinigten Staaten plant MedinCell für seine am weitesten fortgeschrittenen Produkte die Einleitung von Phase III.

Ambroise Fayolle, EIB-Vizepräsident: „Die Unterstützung innovativer Unternehmen zählt zu unseren vorrangigen Förderbereichen. Diese neue Finanzierung im Rahmen des Juncker-Plans zeigt erneut unser starkes Engagement für innovative Unternehmen. Als Bank der Europäischen Union wollen wir optimale Bedingungen für die Finanzierung der Forschung schaffen, die unverzichtbar für die Entwicklung neuer medizinischer Behandlungen ist. Diese Finanzierung wird die Versorgung und die Lebensqualität europäischer Patienten deutlich verbessern und dafür sorgen, dass mehr Patienten behandelt werden können. Die EIB ist stolz, MedinCell bei seinen innovativen und zukunftsorientierten Projekten zu begleiten.“

Carlos Moedas, EU-Kommissar für Forschung, Wissenschaft und Innovation: „Wir sind entschlossen, die Lebensqualität der europäischen Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, indem wir die Gesundheitssysteme in Europa verbessern. Diese Finanzierung von 20 Millionen Euro des Juncker-Plans wird sich erheblich und konkret auf das tägliche Leben von Patienten überall in Europa auswirken. Das zeigt wieder einmal, dass Europa bei Innovation und Wissenschaft an vorderster Front steht.“

Christophe Douat, Vorstandsvorsitzender von MedinCell: „Durch die EIB-Finanzierung können wir unsere Produktpalette erweitern, damit langfristig möglichst viele Patienten von den Vorteilen der injizierbaren Behandlungen mit langer Wirksamkeit profitieren. Wir sind stolz, dass uns die Europäische Union unterstützt und so das Können unseres Teams, das Potenzial unserer Technologie und die Wirksamkeit unseres Geschäftsmodells anerkennt, mit dem wir eine spürbare Wirkung für die Weltgesundheit erzielen wollen.“

Die Förderung von Innovationen gehört zu den vorrangigen Finanzierungszielen der EIB-Gruppe. 2017 hat die Bank in der Europäischen Union 13,8 Milliarden Euro für innovative Vorhaben bereitgestellt. Dabei unterstützte sie Forschungsprogramme großer Konzerne und spezialisierter – z. B. im Biotech-Bereich tätiger – Unternehmen. In Frankreich vergab die EIB-Gruppe 2017 rund 44 Prozent der mehr als 8,6 Milliarden Euro im Rahmen des Juncker-Plans für die Förderung von Vorhaben in den Bereichen Forschung, Entwicklung und Innovation.