- Umweltfreundlicherer Verkehr und einfacherer Passagier- und Frachttransport
- EIB-Darlehen von 55 Millionen Euro für den neuen 1,8 Kilometer langen zweigleisigen Tunnel
Heute wurde der Beskyd-Tunnel eröffnet, ein wichtiger Teil der Bahnverbindung zwischen der Ukraine und der EU. Die Vertiefung der Integration zwischen der Ukraine und der Europäischen Union ist von größter Bedeutung.
Der Bau des neuen 1,8 Kilometer langen Tunnels wurde durch ein Darlehen der EIB gefördert. Der Tunnel befindet sich in den Karpaten in der Südwestukraine. Er ersetzt den bestehenden eingleisigen Tunnel, den einzigen eingleisigen Abschnitt auf der ansonsten zweigleisig geführten elektrifizierten Eisenbahnlinie zwischen Lwiw und dem Grenzübergang nach Ungarn und in die Slowakei.
Mit der Inbetriebnahme des neuen Beskyd-Tunnels kann das nationale und das internationale Frachtvolumen in beiden Richtungen in den kommenden zehn Jahren auf 24 Millionen Tonnen und 56 Züge verdoppelt werden. In diesem Zeitraum können bis zu 40 Züge täglich in beiden Richtungen für den Passagierverkehr eingesetzt werden. Dieser deutliche Anstieg des Volumens geht auf europäische Qualitätsstandards und die hohe Zuverlässigkeit des Bahnbetriebs auf der ukrainischen Seite des erweiterten Kernnetzkorridors zurück.
Das Projekt ist ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen der EIB und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), die dieses ehrgeizige Bahntunnelprojekt gemeinsam mit der Ukraine kofinanziert haben.
Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko: „Der Tunnel ist wichtig für die Ukraine und für die Wirtschaft des Landes, denn er erleichtert den Export. Durch das Assoziierungsabkommen haben Exporte volumen- und anteilsmäßig zugenommen. Damit spielt der Tunnel eine große Rolle für die Einbindung des ukrainischen Verkehrsnetzes in das europäische Netz. Die Ukraine rückt näher an die Europäische Union und die Europäische Union näher an die Ukraine. Der Beskyd-Tunnel ist ein Symbol für die umfassende Erneuerung des Landes und seinen Übergang zu einer nachhaltigen Entwicklung.“
EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: „Ich gratuliere der Ukraine und allen, die dazu beigetragen haben, dass der Beskyd-Tunnel wahr wurde und die Ukraine näher an die Europäische Union rückt. Dieses moderne Bauwerk ist ein wichtiges Projekt in der Östlichen Partnerschaft. Der Tunnel erweitert die Verkehrsdienstleistungen entlang der strategischen Korridore, verbessert die Verkehrssicherheit, beschleunigt den Transport und trägt zu einer schnelleren und nachhaltigeren Wirtschaftsentwicklung bei.“
Die nach EIB-Standards durchgeführte Projektprüfung wurde durch einen Zuschuss für technische Hilfe aus dem Treuhandfonds für technische Hilfe in der Östlichen Partnerschaft (EPTATF) gefördert.
Yevgen Kravtsov, Ukrainian Railways: „Der Beskyd-Tunnel hat große strategische Bedeutung für die europäische Wirtschaft und für den Handel zwischen der Ukraine und anderen Ländern. Über 40 Prozent der Transitgüter werden auf ukrainischem Gebiet durch diesen Tunnel nach West- und Mitteleuropa gebracht. Tatsächlich wird damit das Nadelöhr des paneuropäischen Verkehrskorridors V beseitigt, der durch Italien, Slowenien, Ungarn, die Slowakei und die Ukraine führt.“