• EIB stellt anlässlich der Europäischen Entwicklungstage #EDD18 Partner und Projekte vor, die weltweit Geschlechtergleichstellung und wirtschaftliche Selbstbestimmung von Frauen fördern
  • Erfahrene EIB-Experten diskutieren darüber, wie die Rechte von Frauen und Mädchen mit der neuen Gender-Strategie der EIB-Gruppe „Schützen, Wirkung erzielen, Investieren“ in den Tätigkeitsfokus gerückt werden können
  • Aktuelle Zahlen zum Entwicklungseffekt der Tätigkeit der EIB außerhalb der EU werden bekannt gegeben

Auf den diesjährigen European Development Days (EDD), die am 5. und 6. Juni von der Europäischen Kommission organisiert werden, beraten sich Partner und Projektbegünstigte aus der ganzen Welt mit EIB-Experten und hochrangigen EIB-Vertretern darüber, wie die EU-Bank das Programm „Frauen und Mädchen an vorderster Front der nachhaltigen Entwicklung: schützen, stärken, investieren“ voranbringen kann. Die Delegation der EIB wird an mehreren Diskussionsrunden zum Thema „ausgewogenes Geschlechterverhältnis“ teilnehmen und selbst solche organisieren. Außerdem soll darüber nachgedacht werden, wie eine stärkere wirtschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung von Frauen bei der Entwicklungstätigkeit gefördert werden kann.

Im vergangenen Jahr hat die EIB-Gruppe Projekte mit Finanzierungen in Höhe von 78,2 Milliarden Euro unterstützt. Davon entfielen 7,9 Milliarden Euro auf Projekte außerhalb der EU und 19 Milliarden Euro auf Klimaschutzprojekte. Mit der neuen Gender-Strategie und dem dazugehörigen Aktionsplan möchte die Bank der EU als weltweit größter multilateraler Darlehensgeber die Geschlechtergleichstellung bei sämtlichen Tätigkeiten im Blick behalten. Die EIB wird an ihrem Stand Nr. 73 Grundsatzdiskussionen organisieren und Projekte vorstellen. Es besteht außerdem die Möglichkeit, dort mit Projektbegünstigten und Experten zu sprechen.

Der für Entwicklung zuständige EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle erklärt im Vorfeld: „Der Fokus der diesjährigen Europäischen Entwicklungstage liegt zu Recht auf der Geschlechtergleichstellung. Für die wirtschaftliche Entwicklung und die weltweite Bekämpfung der Armut ist ein Empowerment von Frauen unerlässlich. Zudem ist es ein zentraler europäischer Wert, für den sich die EIB einsetzt. Mehr noch: Unternehmerinnen zu unterstützen und das wirtschaftliche Empowerment von Frauen zu fördern ist schlichtweg kluges wirtschaftliches Handeln. Ich freue mich über die Gelegenheit, mich über dieses wichtige Thema mit afrikanischen Staats- und Regierungschefs auszutauschen.“

 

Weitere Informationen:

Gender-Strategie und Aktionsplan der EIB

Damit ihre Finanzierungen verstärkt Frauen und Mädchen zugutekommen, verabschiedete die EIB-Gruppe im Dezember 2016 eine Strategie zur Gleichstellung der Geschlechter und zum wirtschaftlichen Empowerment von Frauen. Diese Strategie unter dem Titel „Schützen, Wirkung erzielen und Investieren“ sowie der Anfang dieses Jahres genehmigte Aktionsplan bilden die Grundlage für den weiteren Beitrag der Gruppe zur Agenda 2030 – sowohl insgesamt als auch konkret zum UN-Entwicklungsziel 5, bis 2030 „die Gleichstellung der Geschlechter zu erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung zu befähigen“.

Die Gleichstellung von Frau und Mann ist Bestandteil der Grundwerte und Menschenrechte, die im internationalen Recht sowie in den Verträgen und Gesetzen der Europäischen Union (EU) und ihrer Mitgliedstaaten verankert sind. Grundsätzlich kann die Ungleichheit beide Geschlechter betreffen. Es ist jedoch belegt, dass Frauen und Mädchen der geschlechtsspezifischen Diskriminierung und Gewalt weltweit wesentlich stärker ausgesetzt sind. Dies gilt für den familiären ebenso wie für den beruflichen, öffentlichen und/oder politischen Bereich. Außerhalb der Europäischen Union wird die Ungleichheit der Geschlechter häufig durch Armut, soziale Normen, unbewusste Denkmuster, diskriminierende Rechtssysteme, Konflikte und sozioökonomische Unsicherheit verstärkt. Frauen und Mädchen können produktive Ressourcen nur eingeschränkt nutzen oder kontrollieren, sie haben nicht die gleichen Bildungschancen, sind in hochwertigen Beschäftigungsverhältnissen unterrepräsentiert, haben keinen Zugang zu Finanzdienstleistungen und erfahren digitale Ausgrenzung. Hinzu kommen eine unzureichende Müttergesundheit und reproduktive Gesundheit.

Die Ungleichstellung der Geschlechter kann hohe Kosten verursachen. In Europa verursacht die Geschlechterdiskrepanz bei der Beschäftigung beispielsweise einen volkswirtschaftlichen Schaden von rund 370 Milliarden Euro, was 2,8 Prozent des EU-Bruttoinlandsprodukts entspricht. Nach Berechnungen des McKinsey Global Institute könnte die Förderung der Gleichstellung der Frau das weltweite Bruttoinlandsprodukt bis 2025 um 12–28 Billionen US-Dollar steigern.

Die EIB außerhalb der EU: Finanzierungen mit weltweiter Wirkung

Auf den Europäischen Entwicklungstagen wird die EIB aktuelle Zahlen zur Wirkung ihrer Finanzierungen außerhalb der EU vorstellen. Im letzten Jahr hat die Bank der EU 100 neue Projekte unterzeichnet, davon Darlehen von insgesamt 7,2 Milliarden Euro.

Dadurch werden Investitionen in Höhe von insgesamt 29 Milliarden Euro mit folgendem Ergebnis mobilisiert:

  • 17 Millionen Frauen und Männern wird eine sichere Wasserversorgung und bessere Abwasserentsorgung zur Verfügung stehen
  • 6 Millionen Haushalte werden mit Strom aus umweltfreundlichen und erneuerbaren Energiequellen versorgt
  • 542 000 Arbeitsplätze in kleineren und Kleinstunternehmen werden durch Zugang zu Finanzierungsmitteln unterstützt, wodurch die Schaffung von Arbeitsplätzen besonders auch für Frauen und Mädchen ermöglicht wird.

Die EIB außerhalb der EU 2017: Finanzierungen mit weltweiter Wirkung (Bericht ab 5. Juni verfügbar)

Die EIB auf den Europäischen Entwicklungstagen 2018: Highlights und Veranstaltungen

Alle Termine der EIB auf den Europäischen Entwicklungstagen 2018 finden Sie unter: http://www.eib.org/infocentre/events/all/2018-european-development-days.htm

 Auf den Europäischen Entwicklungstagen beantworten hochrangige Vertreter der EIB, EIB-Experten, Projektpartner und -begünstigte Ihre Fragen – Siehe Pressekontakt

  • Ambroise Fayolle, für Entwicklungsfragen zuständiger Vizepräsident der EIB
  • Jonathan Taylor, für Umwelt und Klimaschutz zuständiger Vizepräsident der EIB
  • Maria Shaw Barragan, Direktorin der Hauptabteilung Partner weltweit bei der EIB
  • Monica Scatasta, Leiterin Grundsatzfragen Umwelt, Klima und Soziales
  • Eleni Kyrou, leitende Expertin für soziale Entwicklung und Gleichstellung bei der EIB
  • Aglaé Touchard le Drian, Senior Investment Manager bei der EIB, Globaler Dachfonds für Energieeffizienz und erneuerbare Energien (GEEREF)
  • María Inés Zigarán, Umweltministerin der Provinz Jujuy, Argentinien
  • Tammy Newmark, CEO & Managing Partner bei EcoEnterprises Fund
  • Annicent Busingye, Operations & Maintenance Director bei Frontier Energy
  • Madeleine Rees, OBE, Generalsekretärin der Frauen-Friedensorganisation Women's International League for Peace and Freedom
  • Yrenilsa Lopez, Principal Investment Officer und Portfolio Manager bei Women's World Banking Asset Management
  • Joan Carling, Mitinitiatorin der Indigenous Peoples Major Group for Sustainable Development und Vorstandsmitglied des International Network of Indigenous Women