Die Europäische Kommission und die Europäische Investitionsbank (EIB) haben heute gemeinsam mit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), der italienischen Cassa depositi e prestiti (CDP) und der französischen Caisse des Dépôts (CDC) den ersten gebündelten Beitrag von 420 Millionen Euro zum Connecting Europe Broadband Fund angekündigt. Der Fonds soll Breitbandnetze in unterversorgten Gebieten Europas finanzieren. Der Connecting Europe Broadband Fund wird von Cube Infrastructure Managers verwaltet. Er will rund 500 Millionen Euro einwerben, die in Breitbandinvestitionen fließen und so in den kommenden fünf Jahren Investitionen von mindestens einer Milliarde Euro anstoßen sollen.
Der Fonds soll den wachsenden Bedarf an Finanzierungen für kleinere Breitbandprojekte in Europa decken, für die Kapital derzeit nur schwer erhältlich ist. Die Mittel ergänzen bestehende Finanzierungsinstrumente der EU für den Breitbandausbau und andere Finanzierungen, die private Investoren oder private Finanzinstitute aktuell auf dem Markt anbieten. Der Connecting Europe Broadband Fund ist die erste Investitionsplattform zur Förderung von Breitbandinfrastruktur, die sich auf die Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI) stützen kann – das Kernstück der Investitionsoffensive für Europa. An der Investitionsplattform können sich auch private Anleger beteiligen.
Der Connecting Europe Broadband Fund erzielte beim ersten Zeichnungsschluss Zusagen im Betrag von 420 Millionen Euro:
- die EIB investiert 140 Millionen Euro (davon werden 100 Millionen Euro durch den EFSI besichert),
- die Europäische Kommission investiert 100 Millionen Euro aus der Connecting-Europe-Fazilität,
- die KfW investiert 50 Millionen Euro,
- die Cassa Depositi e Prestiti investiert 50 Millionen Euro,
- die Caisse des Dépôts investiert 50 Millionen Euro,
- Cube Infrastructure Managers (Cube IM) investiert mindestens fünf Millionen Euro,
- sonstige europäische Privatanleger investieren weitere 25 Millionen Euro.
Der Fonds bietet verschiedene Risikostufen für Investoren (die Kommission übernimmt die Erstverlusttranche). Er verfügt über eine einzigartige Governance-Struktur, die die Interessen verschiedener Anleger berücksichtigt, indem er für ein ausgewogenes Verhältnis zwischen öffentlichen und privaten Investoren sorgt.
Die nächsten Zeichnungsrunden sind in den kommenden 18 Monaten geplant. Der Fonds soll in einer Investitionsphase von fünf Jahren Eigenkapital und Quasi-Eigenkapital in wirtschaftlich und technisch tragfähige Breitbandprojekte investieren, wobei der Schwerpunkt auf neuen Infrastrukturprojekten liegt. Die Investitionen sollen den europäischen Konnektivitätszielen entsprechen: Bis 2025 sollen alle Schulen, Verkehrsknotenpunkte und wichtigen öffentlichen Dienstleister über Internetanschlüsse mit Sende- und Empfangsgeschwindigkeiten von einem Gigabit pro Sekunde verfügen. Der Fonds konzentriert sich in erster Linie auf ländliche und dünn besiedelte Regionen und Gebiete, in denen private Investitionen angekurbelt werden müssen.
Er investiert höchstens 30 Millionen Euro in ein einzelnes Projekt. Der Fonds soll insgesamt zusätzliche Investitionen zwischen 1 Milliarde Euro und 1,7 Milliarden Euro mobilisieren und zwar in Gegenden, in denen noch keine Netze mit sehr hoher Kapazität zur Verfügung stehen.