- 2018 bislang Finanzierungen in Höhe von 330 Millionen Euro unterzeichnet und neue irische Projekte im Umfang von 1,8 Milliarden Euro genehmigt
- EIB bei Jahresziel von über einer Milliarde Euro für Neuinvestitionen in Irland im Plan
- EIB-Irland-Finanzierungsgruppe bestätigt neue Initiativen für vom Brexit betroffene Unternehmen sowie technische und finanzielle EIB-Hilfe für sozialen Wohnungsbau, erneuerbare Energien und Energieeffizienz-Maßnahmen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) wird sich als weltweit größte supranationale Bank in den kommenden Monaten verstärkt an der Finanzierung vorrangiger Investitionen in Irland beteiligen. Einzelheiten dazu wurden bei einem Besuch der EIB-Vizepräsidenten Andrew McDowell und Jonathan Taylor in Dublin bekannt. McDowell und Taylor sprachen mit Vertretern der irischen Regierung über die Wirkung der jüngsten Finanzierungen und über künftige strategische Investitionen in Irland.
Zuvor hatte die EIB-Irland-Finanzierungsgruppe bei einem Treffen im Finanzministerium heute Morgen neue Initiativen vereinbart, um den am stärksten vom Brexit betroffenen Unternehmen den Zugang zu Finanzierungsmitteln zu erleichtern. Weitere Maßnahmen sollen die Finanzierungsbedingungen für den Bau von erschwinglichem Wohnraum verbessern und Investitionen in den Klimaschutz sowie in erneuerbare Energien und in die Energieeffizienz öffentlicher und privater Gebäude ankurbeln.
Finanzminister und EIB-Gouverneur Paschal Donohoe: „Die EIB hat wie keine andere Bank wichtige Investitionen in Irland unterstützt. Die heutigen Gespräche auf Ministerebene werden dazu beitragen, dass Irland in den nächsten Monaten und Jahren noch stärker von der technischen Erfahrung und Finanzkraft der EIB profitiert. Die vereinbarten Initiativen werden Unternehmen helfen, die besonders unter der Unsicherheit im Zusammenhang mit dem Brexit leiden. Sie werden außerdem die Nutzung erneuerbarer Energien wie Offshore-Windenergie fördern, Maßnahmen zur Senkung der Energiekosten in öffentlichen und privaten Gebäuden unterstützen und mehr Beteiligungsfinanzierungen ermöglichen. All dies ist ein Beleg für die enge Partnerschaft zwischen Irland und der EIB.“
Andrew McDowell, der für Finanzierungen in Irland zuständige Vizepräsident der EIB, ergänzte: „Die verstärkte Zusammenarbeit zwischen der EIB und unseren irischen Partnern hat in diesem Jahr bereits neue Finanzierungen in Höhe von 330 Millionen Euro für wichtige neue Investitionen im ganzen Land möglich gemacht. Mit den Darlehen fördern wir den Hochschulcampus in Grangegorman, einen Windpark in der Grafschaft Mayo, ein privatwirtschaftliches Innovationsprojekt in Galway und die größte Fähre, die jemals in der Irischen See verkehrte. Insgesamt wurden neue Projekte im Umfang 1,8 Milliarden Euro genehmigt, unter anderem für den Breitbandausbau und den sozialen Wohnungsbau sowie für Energie- und Flughafeninvestitionen. Die EIB wird mit ihrer fundierten Kenntnis der sektorspezifischen Herausforderungen und Marktlücken künftige Investitionen zur Bewältigung des Klimawandels begleiten, den Bau von erschwinglichem Wohnraum fördern und irischen Unternehmen helfen, die besonders durch den Brexit gefährdet sind. Darüber haben wir heute ausführlich gesprochen.“
Minister Donohoe leitete die Gespräche im Finanzministerium zwischen den für Finanzen, Wirtschaft, Landwirtschaft, Wohnungsbau und Klimaschutz zuständigen Ministerinnen und Ministern, irischen Finanzinstituten und hochrangigen Vertretern der Bank. Die Ministerin für Unternehmen und Innovation, der Minister für Landwirtschaft, Ernährung und maritime Angelegenheiten und der Minister für Wohnungswesen, Raumordnung und kommunale Selbstverwaltung bestätigten wichtige Investitionsprioritäten und hoben neue Initiativen hervor. Die EIB-Irland-Finanzierungsgruppe wurde 2016 gebildet und kommt zweimal im Jahr zusammen.
2018 neue Finanzierungen von einer Milliarde Euro in Irland erwartet
Die Minister nahmen auch die für den Rest des Jahres 2018 geplanten Operationen zur Kenntnis, mit denen die EIB-Gruppe den 2017 erreichten Betrag von einer Milliarde Euro für neue Investitionen übertreffen dürfte.
Mit den 2018 bereits unterzeichneten Darlehen werden unter anderem ein neues Schiff für Irish Ferries, der Owenniny-Windpark, ein Campusprojekt in Grangegorman und Investitionen irischer Unternehmen in nachhaltige Forstwirtschaft und Innovation finanziert.
Die EIB bestätigte außerdem, dass Finanzierungen im Gesamtumfang von 1,8 Milliarden Euro vom Verwaltungsrat genehmigt wurden und die Darlehen derzeit vorbereitet werden. Die Gelder sollen in den sozialen Wohnungsbau und den Ausbau der Breitband- und Mobilfunknetze fließen, aber auch für Flughafeninvestitionen und die Förderung mittelgroßer Unternehmen bereitgestellt werden.
Mehr Unterstützung für vom Brexit betroffene Unternehmen
Das Ministerium für Unternehmen und Innovation, das Ministeriums für Landwirtschaft, die Strategic Banking Corporation of Ireland (SBCI) und die EIB haben gemeinsam eine neue Initiative entwickelt, um Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe, die durch den Austritt des Vereinigten Königreichs aus der Europäischen Union besonders gefährdet sind, bei langfristigen Investitionen zu unterstützen. Die Planungen dazu sollen in den kommenden Monaten abgeschlossen werden. Die EIB, der Europäische Investitionsfonds (EIF) und irische Finanzierungspartner werden sich an der Initiative beteiligen.
Zuvor war im März dieses Jahres mit der SBCI bereits ein 300-Millionen-Euro-Programm zur Finanzierung von Betriebskapital aufgelegt worden, das durch eine Garantie der EIB-Gruppe abgesichert ist und von Allied Irish Banks (AIB), der Bank of Ireland und der Ulster Bank umgesetzt wird.
Investitionen in bezahlbaren Wohnraum
Die EIB-Irland-Finanzierungsgruppe bestätigte den bevorstehenden Start einer Pilotinitiative zur Förderung von bezahlbarem Wohnraum. Angesichts des dringenden Bedarfs haben Experten des Ministeriums für Wohnungswesen, Raumordnung und kommunale Selbstverwaltung und Vertreter der EIB Möglichkeiten geprüft, das Wohnungsangebot etwa für Menschen zu erhöhen, die in wichtigen Bereichen des öffentlichen Dienstes tätig sind. Außerdem wird gerade ein Pilotprogramm entwickelt, das die Nutzung kommunaler Grundstücke für Neubauprojekte vorsieht.
Förderung von erneuerbaren Energien und Energieeffizienz-Projekten
Mit neuen Initiativen zur Nutzung erneuerbarer Energien, wie Offshore-Windenergie, und zur Steigerung der Energieeffizienz in privaten und öffentlichen Gebäuden will die EIB-Irland-Finanzierungsgruppe Irland helfen, seine Klimaschutzziele zu erreichen. Der Schwerpunkt der gemeinsamen Bemühungen in den kommenden Monaten wird auf Programmen für technische Hilfe liegen, die Offshore-Windprojekte in irischen Gewässern voranbringen und Investitionen in die Energieeffizienz privater und öffentlicher Gebäude anschieben. Hierzu sollen in Zusammenarbeit mit irischen Banken neue Kreditprogramme aufgelegt werden.
Die EIB ist der weltweit größte Geldgeber für Erneuerbare-Energien-Projekte und hat im vergangenen Jahr mehr als fünf Milliarden Euro für Investitionen in Energieeffizienz-Maßnahmen bereitgestellt.
2017 stellte die EIB neue Finanzierungen von mehr als einer Milliarde Euro für öffentliche und private Investitionen in Irland bereit. Unter anderem unterstützte sie ein langfristiges Programm zur Verbesserung der Gesundheits-, Bildungs- und Verkehrsinfrastruktur sowie Investitionsvorhaben von Unternehmen.