Die Initiative Climate Action in Financial Institutions veröffentlichte beim Klimagipfel in San Francisco eine gemeinsame Erklärung. Darin erläutern die 42 an der Initiative beteiligten Finanzinstitute, wie sie ihre Zusage, den Klimaschutz auf lokaler Ebene zu fördern, in die Tat umsetzen – sowohl als einzelne Institutionen als auch gemeinsam.
Der Initiative gehören Finanzierungseinrichtungen an, die zusammengenommen eine Bilanzsumme von mehr als 13 Billionen US-Dollar haben. Sie wollen Klimaüberlegungen verstärkt in ihre Tätigkeit einbinden, um die Ziele des Pariser Abkommens umzusetzen.
Die teilnehmenden Finanzinstitute bestätigen ihr Versprechen zur Zusammenarbeit, um rascher Fortschritte zu erzielen und bei der Berücksichtigung von Klimaschutzüberlegungen in ihren Aktivitäten auf gemeinsame Herausforderungen reagieren zu können. Gleichzeitig sollen Transparenz und Rechenschaftslegung gestärkt werden.
Der CEO der französischen Entwicklungsagentur AFD und Vorsitzende des International Development Finance Club (IDFC), Rémy Rioux, gab heute auf dem Klimagipfel in San Francisco die Veröffentlichung der Gemeinsamen Erklärung der an der Initiative Climate Action in Financial Institutions beteiligten Finanzinstitutei bekannt:
„Finanzierungseinrichtungen spielen eine wesentliche Rolle bei der Ankurbelung und Steuerung von Investitionen und dem Bau von Anlagen, die wir brauchen, um den Übergang zu einer kohlenstoffarmen und resilienten Wirtschaft zu schaffen. Alle Akteure im Finanzsektor müssen – so wie in der Initiative vorgesehen – Klimaüberlegungen bei ihrer Finanzierungstätigkeit berücksichtigen. Ansonsten können wir die Ziele des Pariser Abkommens nicht erreichen. Die beteiligten Finanzinstitute konzentrieren sich dabei zunehmend darauf, regionale und kommunale Einrichtungen zu unterstützen, die die Hauptmotoren für eine klimafreundliche und nachhaltige Entwicklung sind“, so Rioux.
Die Erklärung greift Ziele des „Talanoa-Dialogs“ auf und geht auf über vierzig neue und bestehende Zusagen, Programme und Maßnahmen von Finanzinstituten für den Klimaschutz auf lokaler Ebene ein.
Die Finanzinstitute nennen vier vorrangige Bereiche für die Mobilisierung von finanzieller und technischer Hilfe. Ein besonderer Schwerpunkt sind dabei Klimaschutzmaßnahmen auf regionaler Ebene. Dazu gehören die vertikale Berücksichtigung der national festgelegten Beiträge auf Ebene der Städte und Regionen, technische Hilfe und Finanzierungen für Kommunen, der Kompetenzaufbau in Städten und Regionen, damit sie resilienter werden, und Finanzierungsinstrumente und ‑produkte für den Klimaschutz auf regionaler Ebene.
„Die Umsetzung wirkungsvoller national festgelegter Beiträge beginnt auf Ebene der Städte, was der Ausgangspunkt für ehrgeizigere Ziele sein kann“, so Amal-Lee Amin, Leiterin der Abteilung Klimaschutz und Nachhaltigkeit in der Interamerikanischen Entwicklungsbank. „Das Konzept der vertikalen Einbindung ermöglicht es, die national festgelegten Beiträge der einzelnen Länder und die Aktionspläne von Städten aufeinander abzustimmen. Dadurch werden mehr Finanzierungen und andere Hilfe für Klimaschutzinvestitionen auf städtischer Ebene verfügbar.“
Damit sowohl die Finanzinstitute, die Teil von Climate Action in Financial Institutions sind, als auch der Finanzsektor insgesamt diese ehrgeizigen Ziele verwirklichen können, geht heute eine weitere Webseite der Initiative online: Connecting the Dots between Climate Finance Initiativesii. Diese Seite gibt einen Überblick über die Tätigkeit von dreißig der bekanntesten Organisationen, die vereinbarten Verfahren und die Aktionspläne im Zusammenhang mit den fünf Hauptprinzipien zur Einbindung des Klimaschutzes in die allgemeine Finanzierungstätigkeit.
Auch andere Finanzierungseinrichtungen sind aufgerufen, sich der Initiative anzuschließen und ihre fünf Hauptprinzipien umzusetzen. Diese dienen als Modell für den Finanzsektor, um auf Zusagen Taten folgen zu lassen.
„Die Finanzierungsinstitutionen müssen sich aktiv für eine kohlenstoffarme und klimaresiliente Entwicklung einsetzen und das Pariser Klimaschutzabkommen erfolgreich umsetzen. Die Initiative Climate Action in Financial Institutions spielt eine Schlüsselrolle dabei, die Best Practice für die Berücksichtigung des Klimaschutzes bei der allgemeinen Finanzierungstätigkeit auszuarbeiten und zu verbreiten. Nur so kann der Klimaschutz bestmöglich gefördert werden – auch im städtischen Bereich. Die EIB ist stolz darauf, bei dieser Initiative eine Vorreiterrolle zu spielen. Gemeinsam mit anderen Partnern sind wir fest entschlossen, ihre wesentlichen Prinzipien aktiv umzusetzen“, so Jonathan Taylor, der für den Klimaschutz zuständige Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank
i https://www.mainstreamingclimate.org/the-initiative-at-the-global-climate-action-summit/
ii https://www.mainstreamingclimate.org/connecting-the-dots/