- Langfristige Investitionen sollen die Wettbewerbsfähigkeit des privaten Sektors steigern
- Kleine und mittlere Unternehmen erhalten besseren Zugang zu Finanzierungen
- Mindestens 25 Prozent der Mittel sind für den Klimaschutz bestimmt
Am Rande ihrer Veranstaltung Africa Day in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba unterzeichnete die Europäische Investitionsbank eine neue Darlehensvereinbarung über 200 Millionen Euro mit einer Laufzeit von fünfzehn Jahren. Darlehensnehmer ist die African Export-Import Bank (Afreximbank), und die Mittel sind dafür bestimmt, produktive Investitionsvorhaben mit Handelsbezug – auch Erneuerbare-Energien-Projekte – in Afrika zu fördern. Das Darlehen wird Projektträgern in mehr als vierzig Ländern in ganz Afrika zugute kommen, die auf diese Weise langfristige Mittel in Anspruch nehmen können.
Da privatwirtschaftliche Unternehmen, und hier in erster Linie KMU und mittelgroße Unternehmen, besseren Zugang zu langfristigen Finanzierungen erhalten, wird sowohl der Handel zwischen afrikanischen Ländern als auch der Handel mit der Europäischen Union Aufschwung erhalten. Kleinere Unternehmen können Arbeitsplätze erhalten und neue Arbeitsplätze schaffen. Dies wird letztlich die Ausweitung, Diversifizierung und Weiterentwicklung des Handels in Afrika fördern. Mindestens 25 Prozent der Mittel sind für Projekte bestimmt, die zur Diversifizierung der Stromerzeugung in der Region beitragen. Fossile Brennstoffe sollen durch erneuerbare Energieträger ersetzt werden, und auch der Klimaschutz steht im Mittelpunkt.
Der EIB Africa Day wurde von der EIB gemeinsam mit der Organisation der Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) veranstaltet. Werner Hoyer, Präsident der Europäischen Investitionsbank, meldete sich von der Veranstaltung folgendermaßen zu Wort: „Die EIB unterstützt als Bank der EU gezielt Investitionen in Afrika, die wirtschaftliche Möglichkeiten erschließen, Arbeitsplätze schaffen und den Klimawandel bekämpfen. Die EIB ist eine der größten multilateralen Finanzierungsinstitutionen. Wir spielen daher eine wesentliche Rolle bei der Mobilisierung privaten Kapitals für die Energiewende. Das ist eine vorrangige Aufgabe, wenn wir die Vorgaben den Pariser Übereinkommens und die UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung erreichen wollen. Mit diesem Darlehen arbeiten die Afreximbank und die EIB gemeinsam daran, in ganz Afrika den Zugang zu sauberer Energie zu verbessern.“
„Wir sind davon überzeugt, dass die gezielte Vergabe der Darlehensmittel, mit denen die Afreximbank erstmals Klimaschutzvorhaben in Afrika finanzieren kann, erhebliche Entwicklungseffekte haben wird. Dazu gehören nicht nur die Schaffung von Arbeitsplätzen, sondern auch die Ausweitung der wirtschaftlichen Aktivitäten und schließlich die Zunahme von Steuereinnahmen für Staaten mit angespannter Haushaltslage“, so Professor Benedict Okey Oramah, der Präsident der Afreximbank. Er erklärte, dass die Afreximbank dieses Darlehen beantragt hat, um ihre derzeitige Strategie zu unterstützen. Sie besteht darin, dem innerafrikanischen Handel, innerafrikanischen Investitionsvorhaben, der Industrialisierung und der arbeitsintensiven Produktion für den Export Vorrangstellung einzuräumen.
Fotograf: Anne-Laure Gaffuri ©EIB
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