- 195 Millionen Euro für den Ausbau des Seehafens von Civitavecchia und den Bau eines neuen Seehafens in Fiumicino für den Personen- und Frachtverkehr und die Fischerei
- Beide Häfen sind Teil der sogenannten „Meeresautobahn“ im südwesteuropäischen Korridor des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V)
- Die Vorhaben ermöglichen es, den Verkehr von der Straße auf die See zu verlagern und den CO2-intensiven landseitigen Verkehr zu entlasten
Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt den Ausbau der Häfen von Rom und Latium (Civitavecchia, Fiumicino und Gaeta) mit einem Darlehen von 195 Millionen Euro. Dieser Betrag entspricht nahezu 40 Prozent des mehrjährigen Investitionsprogramms der regionalen Hafenbehörde. Die EIB-Mittel fließen in den Ausbau des Hafens von Civitavecchia, 60 Kilometer nordwestlich von Rom, sowie in den Bau eines neuen Seehafens für den Personen- und Frachtverkehr in Fiumicino, 20 Kilometer westlich der italienischen Hauptstadt.
EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco und der Präsident der Hafenbehörde Francesco Maria di Majo haben heute in Rom die erste Darlehenstranche von 50 Millionen Euro unterzeichnet.
Die Häfen von Civitavecchia und Fiumicino sind wichtige Drehkreuze für den Personen- und Frachtverkehr in Mittelitalien und Teil der sogenannten „Meeresautobahn“ im südwesteuropäischen Korridor des transeuropäischen Verkehrsnetzes (TEN-V). Als solche stellen sie die Anbindung Italiens an die Mittelmeerinseln Sizilien und Sardinien sowie an Südfrankreich und Nordafrika sicher.
Die Vorhaben in Civitavecchia umfassen die Erweiterung des äußeren Wellenbrechers, Ausbaggerarbeiten, den Bau eines neuen Beckens für den Kurzstreckenseeverkehr, technisch-nautische Hafendienste sowie den Bau einer neuen Zufahrtsstraße zum Hafen (Nordzufahrt). In Fiumicino sollen zwei neue Wellenbrecher entstehen, Ausbaggerarbeiten für das neue Becken durchgeführt werden und ein Mehrzweckliegeplatz für den Personen- und Frachtverkehr (Ro-Ro-Schiffsverkehr) sowie für die Fischerei gebaut werden.
EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco: „Häfen sind für Italiens Wirtschaft enorm wichtig, da das Land stark vom Export und Tourismus abhängt. Sie sind unerlässlich, um den Verkehr von der Straße und Schiene auf die See zu verlagern und so den CO2-intensiven landseitigen Verkehr zu entlasten. Aus diesem Grund hat die Europäische Investitionsbank wichtige Investitionen in italienische Häfen unterstützt: In den vergangenen sechs Jahren vergab sie Darlehen für die Häfen von Genua, Savona, La Spezia, Livorno und Ravenna; in den kommenden Monaten folgen weitere Projekte. Mit den Darlehen für die Häfen von Rom und Latium haben wir bislang 800 Millionen Euro für italienische Häfen bereitgestellt und damit Investitionen im Betrag von 1,5 Milliarden Euro angestoßen.“
Francesco Maria di Majo, Präsident der Hafenbehörde „Autorità di Sistema Portuale del Mar Tirreno Settentrionale” (ADSP): „Die EIB-Darlehen sind für die Häfen von Rom und Latium besonders wichtig, denn sie ermöglichen es der ADSP, den Großteil der Arbeiten abzuschließen, die im Investitionsprogramm der Häfen von Civitavecchia und Fiumicino vorgesehen sind. Die beiden Häfen können so den langersehnten „Qualitätssprung“ in der internationalen Schifffahrtsszene vollziehen. Die italienische Hauptstadt und die umliegenden Gebiete (zweitgrößtes Konsumzentrum Italiens und fünftgrößtes Europas) sowie der größte italienische Flughafen (Fiumicino) erhalten dadurch gut ausgestattete Häfen, die die kommerziellen, industriellen und touristischen Anforderungen dieser Region erfüllen.“
Seit 2008 hat die EIB 7,3 Milliarden Euro für 54 europäische Hafenprojekte bereitgestellt.