- Durch Risikoteilung kann ICO noch mehr Kredite an mittelgroße Unternehmen vergeben
- EIB-Garantie für 200 Millionen Euro mit Unterstützung durch den Juncker-Plan
- Neue Plattform soll Unternehmen mit insgesamt rund 26 000 Beschäftigten zugutekommen
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die spanische Förderbank ICO (Instituto de Crédito Oficial) wollen in Spanien gemeinsam bis zu 1,12 Milliarden Euro für sogenannte Midcap-Unternehmen mobilisieren. Dabei handelt es sich um mittelgroße Unternehmen mit 250 bis 3 000 Beschäftigten. EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und ICO-Präsident José Carlos García de Quevedo unterzeichneten heute in Madrid den Vertrag für eine gemeinsame Investitionsplattform, die diesen Unternehmen durch ein Risikoteilungsinstrument neue Finanzierungsmöglichkeiten eröffnen wird. Über diese Plattform soll über Konsortialvereinbarungen mit Finanzinstituten privatwirtschaftliches Kapital mobilisiert werden..
Konkret besichert die EIB-Garantie die Hälfte eines Kreditportfolios von ICO im Volumen von höchstens 400 Millionen Euro, das von Geschäftsbanken um denselben Betrag ergänzt wird. So können insgesamt Kredite von bis zu 800 Millionen Euro an Midcap-Unternehmen vergeben werden. Zusammen mit den Mitteln, die die Unternehmen selbst einbringen, dürfte sich ein Gesamtfinanzierungsvolumen von 1,12 Milliarden Euro ergeben. Die EIB stellt ihre Garantie zur Risikoteilung auf der Grundlage der Investitionsoffensive für Europa bereit. Aufgrund des Juncker-Plans kann die Bank höhere Risiken übernehmen. Dadurch verbessern sich die Konditionen für Midcap-Unternehmen, die ihre Kredite für Investitionsvorhaben über einen längeren Zeitraum zurückzahlen können. Im Rahmen dieser Garantie erhalten sie von ICO Kredite von acht bis zwölf Millionen Euro.
Die heute unterzeichnete Finanzierungsvereinbarung soll dazu beitragen, spanische Midcap-Unternehmen mit den nötigen Mitteln zu versorgen, damit sie in Innovation und Nachhaltigkeit investieren, weiter wachsen und Arbeitsplätze schaffen können. Nach Berechnungen der EIB haben die Unternehmen, an die sich diese Investitionsplattform richtet, insgesamt rund 26 000 Beschäftigte.
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung in Madrid erklärte EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro: „Diese neue Investitionsplattform ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie EIB und ICO mit Unterstützung durch den Juncker-Plan gemeinsam neue Finanzinstrumente hervorbringen, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln und private Investitionen mobilisieren können. Wir freuen uns, diese wichtige Vereinbarung zugunsten von Midcaps zu unterzeichnen. Diese Unternehmen leisten einen unverzichtbaren Beitrag zur Schaffung von Arbeitsplätzen und stellen einen Großteil der Produktionskapazität der spanischen Wirtschaft.“
ICO-Präsident José Carlos García de Quevedo: „Diese Vereinbarung beweist erneut, wie wertvoll die Zusammenarbeit beider Institute ist und welche wichtige Rolle das ICO spielt, um mit EU-Mitteln das Wachstum spanischer Unternehmen zu fördern und dazu unterschiedliche Finanzierungsquellen zu mobilisieren.“