- Bank Gospodarstwa Krajowego erhält 300 Millionen Euro für den Ausbau des Schnellstraßenabschnitts Tuszyn–Czestochowa und damit die Fertigstellung der Autobahn A1
- 400 Millionen Euro gehen an die Polskie Linie Kolejowe für die Modernisierung der Eisenbahnstrecke E59 zwischen Posen und Stettin
- Beide Projekte betreffen die strategischen Verkehrsnetze, die die Nord-Süd-Verbindungen in Europa verbessern sollen
Abschnitt Tuszyn–Czestochowa der A1
Die Autobahn A1, die den Norden und den Süden Polens verbindet, steht kurz vor der Fertigstellung. Dies ist zum Teil einem Darlehen von 300 Millionen Euro zu verdanken, das die Europäische Investitionsbank (EIB) der Bank Gospodarstwa Krajowego (BGK) zur Verfügung stellt, die im Auftrag des Nationalen Straßenfonds (NRF) handelt. Ein 81 Kilometer langer Schnellstraßenabschnitt zwischen Tuszyn in Zentralpolen und Czestochowa in Südpolen wird auf Autobahnstandard ausgebaut. Damit verläuft die A1 von der Ostseeküste bis zur tschechischen Grenze. Die Bauarbeiten werden von der Generaldirektion für Nationalstraßen und Autobahnen (GDDKiA) organisiert.
Der Finanzierungsvertrag für den letzten Abschnitt der wichtigen Autobahn wurde heute in Warschau unterzeichnet.
EIB-Vizepräsident Vazil Hudák: „Die Straßen- und Eisenbahnkorridore sind in Europa zwischen dem Osten und Westen gut ausgebaut, zwischen dem Norden und Süden jedoch weniger entwickelt. Als Bank der Europäischen Union will die EIB hier Abhilfe schaffen, indem sie entsprechende Projekte finanziert. Die Fertigstellung der Autobahn A1 ist für das Straßennetz in Polen und für den gesamten Ostsee-Adria-Korridor ein wichtiger Schritt. Der polnische Nord-Süd-Verkehr wird reibungsloser fließen; das kommt dem nationalen und internationalen Straßenverkehr zugute.“
Włodzimierz Kocon, Vizepräsident der BGK: „Seit 2004 ist der nationale Straßenfonds, der von der nationalen Förderbank Bank Gospodarstwa Krajowego verwaltet wird, am Bau fast aller nationalen Straßen in Polen beteiligt. Dazu gehören Autobahnen, Schnellstraßen und Ringstraßen. In den letzten 15 Jahren investierte der nationale Straßenfonds 144 Milliarden Zloty in den polnischen Straßenbau. Die Mittel flossen in Autobahnabschnitte von mehr als 1 200 Kilometern und Schnellstraßenabschnitte von 1 900 Kilometern.“
Der Ostsee-Adria-Korridor gehört zum transeuropäischen Verkehrsnetz TEN-V der Europäischen Union. Die Bank der EU finanziert seit über zehn Jahren Straßenprojekte in Polen im TEN-V-Netz und hat bereits Mittel für die nördlichen und südlichen Abschnitte der A1 zugesagt.
Eisenbahnstrecke E59 zwischen Posen und Stettin
Die Europäische Investitionsbank hat auch mit der PLK Polskie Linie Kolejowe, dem polnischen Betreiber der nationalen Eisenbahninfrastruktur, einen wichtigen Finanzierungsvertrag unterzeichnet. Für die Modernisierung eines Abschnitts zwischen Posen und Stettin (195 Kilometer), der zur Eisenbahnstrecke E59 gehört, vergibt sie ein Darlehen von 400 Millionen Euro in zwei Tranchen: 140 Millionen Euro im April und 260 Millionen Euro diese Woche. Die E59 verläuft im Westen Polens von Norden nach Süden und ist ebenfalls Teil des TEN-V-Kernnetzkorridors Ostsee-Adria.
Vazil Hudák: „Die EIB und die PLK haben in den vergangenen Jahren bereits bei zahlreichen Projekten zusammengearbeitet. Nun wird das polnische Eisenbahnnetz erneut mit EU-Mitteln ausgebaut, dieses Mal in Nord-Süd-Richtung. Die EIB freut sich, Polen beim Aufbau eines modernen und ausgewogenen Verkehrssystems unterstützen zu können. Genauso wichtig wie Straßen und Autobahnen ist auch die Schieneninfrastruktur. Der Bahnverkehr hilft bei der Verringerung von Treibhausgasemissionen und wirkt sich positiv auf die Umwelt aus.“
Neben den EIB-Darlehen erhielten die beiden TEN-V-Projekte auch erhebliche Finanzhilfen der EU, die einen wichtigen Beitrag zu den Gesamtprojektkosten darstellen.