Advicenne (Euronext Paris und Brüssel: ADVIC – FR0013296746), ein Unternehmen für Spezialpharmazeutika mit Fokus auf der Entwicklung von Arzneimitteln zur Behandlung seltener Krankheiten, hat mit der Europäischen Investitionsbank (EIB), der Bank der Europäischen Union (EU), einen Darlehensvertrag über 20 Millionen Euro unterzeichnet. Das Darlehen wurde durch die Investitionsoffensive für Europa ermöglicht, die auch als Juncker-Plan bekannt ist.
Die Mittel fließen in die neuen strategischen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten von Advicenne, mit denen das Unternehmen sein Portfolio innovativer Arzneimittel für seltene Krankheiten erweitern will. Der Finanzierungsvertrag wurde von EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle und Paul Michalet, CFO von Advicenne, unterzeichnet.
Das EIB-Darlehen, das die Eigenkapitalstruktur des Unternehmens nicht verwässert, wird durch eine Garantie des Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), des Kernstücks der Investitionsoffensive für Europa (Juncker-Plan), besichert. Der EFSI soll Forschungs- und Innovationsprojekte von Unternehmen mit hohem Wachstumspotenzial unterstützen. Advicenne entspricht diesen Kriterien, da die Arzneimittel des Unternehmens einen dringenden medizinischen Bedarf decken, insbesondere bei Kindern, die an seltenen Krankheiten leiden. Das Vorzeigemedikament ADV7103 des Unternehmens dient der Behandlung distaler renal-tubulärer Azidose (dRTA). Die Nierenkrankheit kann schwerwiegende Komplikationen nach sich ziehen, wenn sie nicht richtig behandelt wird.
Vor dem Hintergrund der derzeitigen Finanzlage von Advicenne wird das in drei Tranchen von 7,5 Millionen Euro, 5 Millionen Euro und 7,5 Millionen Euro strukturierte Darlehen den finanziellen Spielraum des Unternehmens erweitern und es ihm ermöglichen, seine klinische Forschung in den Bereichen dRTA und Cystinurie weiterzuverfolgen. Das Unternehmen kann die noch nicht beanspruchte erste Tranche ab sofort abrufen.
Vytenis Andriukaitis, EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: „Dies ist ein weiteres gutes Beispiel dafür, wie die europäische EFSI-Initiative Geld an Vorhaben leitet, die es am dringendsten benötigen. Medikamente für Kinder mit seltenen Krankheiten werden dringend gebraucht, die Forschung dafür gestaltet sich jedoch schwierig. Die EU-Mittel helfen den Unternehmen, die sich auf die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich spezialisiert haben, und tragen so zu innovativen und erschwinglichen Lösungen für dieses Problem bei.“
EIB-Vizepräsident Ambroise Fayolle: „Mit dem Darlehen an Advicenne schreibt der Juncker-Plan seine Erfolgsgeschichte fort. Seine Arbeit für die Behandlung seltener Krankheiten macht Advicenne zu einem französischen Vorzeigeunternehmen im Bereich der Biotechnologie, das innovativ ist und gleichzeitig seine Geschäftsrisiken begrenzt.“
Paul Michalet, CFO von Advicenne: „Das Darlehen entspricht unserer Finanzierungsstrategie und verwässert unsere Eigenkapitalstruktur nicht. Gleichzeitig versetzt es uns in die Lage, unsere industrielle und kommerzielle Entwicklung voranzutreiben und unsere Pipeline neuer Produkte für seltene Krankheiten schneller aufzubauen. Dabei behalten wir unsere Strategie der finanziellen Transparenz für unser Unternehmen genauestens im Auge. Dank der EU-Mittel beschleunigen wir die Wertschöpfung für unsere Aktionäre.“
Luc-André Granier, CEO von Advicenne: „Ich danke allen, die an dem Abschluss des Finanzierungsvertrags beteiligt waren. Nun können wir unser einzigartiges Know-how voll und ganz dafür einsetzen, Behandlungsmöglichkeiten für Menschen aller Altersklassen mit seltenen Krankheiten zu finden, besonders für die schwächsten – die Kinder. Unsere Fähigkeit, Medikamente zu entwickeln und auf den Markt zu bringen, haben wir bereits mit dem leichten Beruhigungsmittel ADV6209 (Ozalin®) bewiesen. Mit unserem Vorzeigeprodukt ADV7103 sind wir dabei, diesen Erfolg im Bereich der Behandlung von dRTA zu wiederholen. Dank der zusätzlichen Finanzierungsmittel können wir Menschen, die an Krankheiten ohne zufriedenstellende Behandlungsmöglichkeit leiden, voraussichtlich bald neue wirksame und gut verträgliche Medikamente anbieten.“