- Die Bank der EU vergibt an Alfanar 385 Millionen Euro. Das Unternehmen erhielt bei der dritten Auktion für erneuerbare Energien in Spanien den Zuschlag.
- Die Windparks sind auf sechs Autonome Gemeinschaften verteilt. Ihre Nennleistung beträgt insgesamt 547 Megawatt, damit können 360 000 Haushalte mit Energie versorgt werden.
- In der ersten Phase des Projekts stehen 44,2 Millionen Euro für vier Windparks zur Verfügung.
- Durch das Projekt entstehen 1 900 Stellen während der Durchführung und 170 Dauerarbeitsplätze.
- Die EIB vergibt die Finanzierung im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa, auch bekannt als „Juncker-Plan“.
Die Europäische Investitionsbank (EIB) finanziert eines der bisher größten Projekte der Windkraftinfrastruktur in Spanien: den Bau von 21 Windparks in den Autonomen Gemeinschaften Andalusien, Asturien, Kastilien-La Mancha, Kastilien und León, Galicien und Navarra. Die Gesamtleistung der neuen Anlagen beträgt 547 Megawatt. Die Windparks werden zusammen rund 1 491 Gigawattstunden Energie im Jahr erzeugen. Damit können 360 000 Haushalte mit Strom versorgt werden. Es handelt sich um eines der größten Windkraftprojekte, die die EIB seit dem Projekt Goya in Spanien finanziert.
Die Windparks erhielten bei der Auktion für erneuerbare Energien im Juli 2017 den Zuschlag. Entwickelt wurden sie von der saudi-arabischen Alfanar-Gruppe. Die Bank der EU vergibt für den Bau und die Inbetriebnahme mehrere Darlehen im Gesamtbetrag von bis zu 385 Millionen Euro. Die EIB und Alfanar haben das erste davon unterzeichnet: 44,2 Millionen Euro für die erste Projektphase. Das Darlehen der EIB ist als Projektfinanzierung strukturiert und wird durch ein weiteres Darlehen verschiedener Finanzinstitute ergänzt. Es ermöglicht den Bau der ersten vier Windparks mit einer Leistung von insgesamt rund 99 Megawatt.
Das Darlehen wird im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa bereitgestellt, auch bekannt als „Juncker-Plan“. Auf diese Weise kann die EIB-Gruppe Investitionsvorhaben finanzieren, die aufgrund ihrer Art oder Struktur risikoreicher sind. Das Projekt wird nicht vom öffentlichen Sektor unterstützt und ist eines der ersten, die nach der neuen Branchenregelung durchgeführt werden, die seit 2013 in Spanien gilt.
Die Förderung erneuerbarer Energien ist eines der vorrangigen Ziele der Bank der EU, die der weltweit größte multilaterale Geldgeber für Klimaschutzprojekte ist. Nach Inbetriebnahme der 21 Windparks wird Spanien weniger Treibhausgasemissionen und mehr saubere Energie aus erneuerbaren Energiequellen produzieren. In der Bauphase werden 1 900 Arbeitskräfte benötigt, für den Betrieb der Anlagen sollen 170 Dauerarbeitsplätze entstehen.
Die für Klima- und Umweltschutz zuständige EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro: „Wir freuen uns sehr über diese Vertragsunterzeichnung. So entwickeln wir das große Potenzial, das in erneuerbaren Energien in Spanien steckt, und tragen dazu bei, die damit verbundenen Klimaschutzziele zu erreichen. Das Projekt ist ein gutes Beispiel für die Prioritäten der EIB in Spanien: Wir fördern den Übergang zu einer CO2-armen Wirtschaft und sorgen zugleich für nachhaltiges Wirtschaftswachstum und schaffen Arbeitsplätze.“
Der für Klimaschutz und Energie zuständige EU-Kommissar Miguel Arias Cañete: „Die Europäische Kommission ist stolz darauf, dieses wichtige Erneuerbare-Energien-Projekt in Spanien mit dem Juncker-Plan zu unterstützen. Spanien hat das Potenzial, Maßstäbe bei erneuerbaren Energien und der Schaffung nachhaltiger und langfristiger Arbeitsplätze zu setzen. Mit den 21 neuen Windparks in sechs Autonomen Gemeinschaften können 360 000 Haushalte mit sauberer Energie versorgt werden. Dies ist ein großer Schritt in die richtige Richtung.“
Jamal Wadi, CEO von Alfanar Global Development: „Die Finanzierung der ersten Phase der Projekte von Alfanar in Spanien ist ein Meilenstein unseres Strategieplans. Damit können zusammen mit der EIB neue Projekte leichter umgesetzt werden. Wir freuen uns sehr über diese Vereinbarung mit der EIB. Sie ist der krönende Abschluss eines arbeitsintensiven Jahres.“
Emmanuel Ozaez, General Manager von Alfanar Global Development: „Spanien wird in den nächsten Jahren eine führende Rolle bei der Energiewende mit breitem Technologiemix in Europa spielen. Energie aus erneuerbaren Quellen wird die tragende Säule der Energieindustrie. Alfanar ist in Spanien personell und materiell sehr gut aufgestellt. Wir können daher im Zeitraum 2019–2021 Projekte mit insgesamt bis zu drei Gigawatt umsetzen, die von Alfanar mit strategischen Partnern wie der EIB entwickelt, finanziert, gebaut und betrieben werden.“
Die EIB und der Klimaschutz
Die EIB ist der weltweit größte multilaterale Geldgeber für die Bekämpfung des Klimawandels. Sie will erreichen, dass mindestens 25 Prozent ihrer Finanzierungen in die Bekämpfung der Ursachen und Folgen des Klimawandels fließen, und damit ein emissionsarmes, klimaresilientes Wachstum fördern.
2018 übertraf die Europäische Investitionsbank zum neunten Mal in Folge ihr Ziel für Klimafinanzierungen. Sie vergab insgesamt 16,2 Milliarden Euro für Klimaschutzprojekte. Dies entsprach 29 Prozent ihrer gesamten Finanzierungstätigkeit. Die Mobilisierung von Finanzierungen zur Bekämpfung des Klimawandels ist eine der Prioritäten der Bank der EU. Sie will bei der Mobilisierung des Kapitals vorangehen, das notwendig ist, um die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu halten und auf 1,5 Grad zu begrenzen, um das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.
Die Europäische Investitionsbank ist der weltweit größte Emittent von grünen Anleihen und war die erste Institution, die diese Anleihen begeben hat