- Die EIB-Gruppe will in den nächsten zehn Jahren bis 2030 mehr als 1,1 Billionen US-Dollar für Klimaschutz und nachhaltige Umweltinvestitionen mobilisieren und mehr für die Klimaanpassung und Klimaresilienz tun
- Dafür sollen bis 2025 mindestens 50 Prozent der EIB-Finanzierungen in Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit fließen
- Bis Ende 2020 wird die EIB-Gruppe alle ihre Finanzierungsaktivitäten auf die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens ausrichten
Anlässlich der 74. Generalversammlung der Vereinten Nationen hat der Präsident der Europäischen Investitionsbank (EIB) Werner Hoyer einen noch ehrgeizigeren Einsatz der Bank der EU für den Klimaschutz angekündigt.
Auf einer Veranstaltung von Project Syndicate und Barron’s am Rande des UN-Klimagipfels in New York erklärte er: „Die EIB steht im Kampf gegen den Klimanotstand an vorderster Front, wie es der Führungsrolle der EU entspricht. Und unsere Erfahrung macht uns zuversichtlich, dass wir sogar noch mehr tun können. Wir wissen, dass wir uns ehrgeizigere Ziele setzen und diese auch erreichen können.“
EIB-Präsident Hoyer führte diese neuen Ziele genauer aus und folgte damit EU-Ratspräsident Donald Tusk. Dieser hatte in seiner Rede vor den Vereinten Nationen erklärt, dass der Europäische Rat von der EIB noch mehr Engagement für den Klimaschutz und für ökologische Nachhaltigkeit erwarte.
„Erstens werden wir mehr eigene Mittel einsetzen. Vergangenes Jahr entfielen fast 30 Prozent unserer Neuzusagen weltweit auf Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit. Ich möchte, dass wir uns noch viel mehr vornehmen und bis 2025 sogar 50 Prozent für diese Ziele anstreben.
Zweitens wollen wir nach Kräften dazu beitragen, dass mehr Geld in nachhaltige Projekte fließt – dass wir von Milliarden zu Billionen kommen. In Zusammenarbeit mit unseren öffentlichen und privaten Partnern wollen wir bis 2030 Investitionen von mehr als 1,1 Billionen US-Dollar anschieben. Dabei werden wir auch deutlich mehr für die Klimaanpassung und die Klimaresilienz tun.
Und drittens sollen ab Ende 2020 alle unsere Finanzierungen mit den Zielen und Grundsätzen des Pariser Abkommens in Einklang stehen. Als wichtigen ersten Schritt werden wir Energieprojekte auslaufen lassen, die rein auf fossilen Brennstoffen beruhen.
Wir werden die EIB zu einem Inkubator für Klimafinanzierungen machen. Wir werden unsere Expertise weitergeben, um andere zu mobilisieren und unsere Gesellschaften und Volkswirtschaften auf dem Weg in eine CO2-arme Zukunft zu begleiten.”
Hier geht es zur vollständigen Rede.
Die designierte Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen erklärte in ihrer Bewerbungsrede vor dem Europäischen Parlament, dass die EIB den europäischen Green Deal und einen ehrgeizigeren Klimaschutz der Europäischen Union vorantreiben sollte. Der Präsident der EIB begrüßte diese Ziele und die Unterstützung des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron für den Ausbau der EIB zur Klimabank der EU. Im Juni 2019 hatte der Europäische Rat die EIB aufgefordert, ihre Klimaaktivitäten zu intensivieren.
Beiträge zur Klimadebatte
Die EIB und Project Syndicate haben diese Woche die Auflegung ihrer gemeinsamen Online-Plattform „Sustainability Now“ bekannt gegeben. Die Plattform dient als digitales Forum für die Themen Klimawandel und Nachhaltigkeit, in dem führende Fachleute ihrer jeweiligen Disziplinen Wege zu einer nachhaltigen Weltwirtschaft aufzeigen