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  • Europäische Investitionsbank unterzeichnet 115-Millionen-Euro-Darlehen für mehrjähriges Investitionsprogramm der RET
  • RET kauft über 200 umweltfreundliche Busse für den öffentlichen Verkehr in Rotterdam und Umgebung und erneuert U-Bahn- und Straßenbahngleise
  • EIB-Darlehen wurde durch Connecting-Europe-Fazilität und Juncker-Plan ermöglicht

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit Rotterdams öffentlichem Verkehrsbetrieb RET und der Metropolregion Rotterdam-Den Haag ein Darlehen über 115 Millionen Euro unterzeichnet. Mit den Mitteln wird die RET neue Elektro- und Dieselhybridbusse anschaffen und die zugehörige Ladeinfrastruktur aufbauen. Außerdem will sie Straßenbahn- und U-Bahn-Gleise erneuern. Mit einem früheren Darlehen hat die EIB bereits die neuen U-Bahnen finanziert, die auf der kürzlich eröffneten Hoekse Lijn zwischen dem Zentrum Rotterdams und Hoek van Holland verkehren.

Die Finanzierung wurde durch das Fremdkapitalinstrument der Connecting-Europe-Fazilität (CEF) und den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Kernstück des Juncker-Plans, ermöglicht. Die Investitionen in Elektrobusse und die zughörige Ladeinfrastruktur werden zusätzlich durch einen Zuschuss aus der CEF gefördert.

Violeta Bulc, EU-Kommissarin für Verkehr: „Wir freuen uns, Rotterdam im Rahmen der Investitionsoffensive für Europa bei seinen Bemühungen um einen nachhaltigeren öffentlichen Verkehr zu unterstützen. Die Stadt dient ganz Europa als Vorbild für den Umstieg auf eine CO2-arme Mobilität.“

Die Niederlande wollen ihren öffentlichen Personennahverkehr bis 2030 auf emissionsfreie Busse umstellen. Rotterdam wird dieses Ziel dank der Strategie der RET schon deutlich früher erreichen: Die EIB-Mittel fließen in den Kauf von 105 Elektrobussen und 103 Dieselhybridbussen. Außerdem investiert die RET in Ladeinfrastruktur in den Depots (32 Ladestationen) und entlang der Buslinien (17 Ladestationen), und an fast 70 Stellen in der Stadt werden U-Bahn- und Straßenbahngleise erneuert.

Vazil Hudák, EIB-Vizepräsident: „Mit ihrer Strategie, komplett auf emissionsfreie Fahrzeuge umzusteigen, nimmt die Stadt Rotterdam eine Vorreiterrolle ein. Das Darlehen wird ihr dabei entscheidend helfen. Die EIB freut sich, moderne, bequeme Verkehrsmittel für alle Einwohnerinnen und Einwohner Rotterdams zu finanzieren und so zu einer besseren Luftqualität in der Stadt beizutragen.“

Die EIB kann sich an den internationalen Kapitalmärkten sehr günstig refinanzieren, weil sie über den Rückhalt der 28 EU-Mitgliedstaaten, die ihre Anteilseigner sind, verfügt. Da die Bank keinen Gewinn erwirtschaften, sondern lediglich ihre Kosten decken muss, gibt sie diesen Zinsvorteil an ihre Kunden weiter. Dadurch profitiert die RET von niedrigeren Zinsen und einer Darlehenslaufzeit von 15 Jahren.

Frank Hoevenaars, CFO der RET: „Dank des zinsgünstigen Darlehens der EIB bleiben unsere Kapitalkosten niedrig. In den kommenden Jahren werden wir das Darlehen nach und nach aus Fahrkartenerlösen, Betriebszuschüssen und anderen Einnahmen tilgen. So können wir unserem Grundsatz treu bleiben, die Kosten für die Fahrgäste so gering wie möglich zu halten.“

Hintergrundinformationen:

The European Investment Bank (EIB) is the EU’s long-term lending institution. The Bank is wholly owned by the Member states – The Netherlands own 4,66% of the Bank – and can thus borrow money on the capital market very cheaply. This way, the EIB makes long-term financing available for projects that contribute to the policy goals of the European Union. Over the last five years, the EIB made available some EUR 2 billion for transport projects in the Netherlands, among others for the NS, KLM, the Afsluitdijk and the Blankenburgconnection.

Die RET ist der öffentliche Verkehrsbetrieb der Region Rotterdam. Tagtäglich befördert sie 600 000 Fahrgäste. Obwohl Straßenbahnen und U-Bahnen bereits per Strom angetrieben werden, will das Unternehmen seinen Betrieb noch nachhaltiger gestalten. Dabei spielt der Umstieg auf einen emissionsfreien Busverkehr eine entscheidende Rolle. Weitere Nachhaltigkeitsmaßnahmen sind der Kauf von Strom aus regionalen Quellen und die Installation von Solarmodulen auf den RET-Gebäuden.

Die Connecting-Europe-Fazilität (CEF) ist das Finanzierungsinstrument der EU für strategische Investitionen in den Bereichen Verkehr, Energie und digitale Infrastruktur. Das Programm hat bislang Verkehrsprojekte mit 22,3 Milliarden Euro unterstützt und Investitionen von insgesamt 47,1 Milliarden Euro in den Verkehrssektor mobilisiert.