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© Haythem Gataa
  • Die EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und der tunesische Minister für Entwicklung, Investitionen und internationale Zusammenarbeit, Zied Ladhari, bekräftigen auf bilateralem Treffen ihre weitere Zusammenarbeit
  • Unterzeichnung eines Finanzierungsvertrags über sechs Millionen Euro zur Sanierung historischer Stadtzentren (Medinas); Projekt mit starker wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Wirkung und innovativer Verwaltung
  • EIB fördert Stadtzentren und Arbeiterviertel und erhöht mit dieser neuen Finanzierung ihre Investitionssumme auf 153 Millionen Euro seit 2011

Die Republik Tunesien und die Europäische Investitionsbank (EIB) gaben heute eine Finanzierung von sechs Millionen Euro bekannt. Die Mittel fließen in die Sanierung und Erneuerung historischer Stadtzentren in Tunesien. Mit dem neuen Darlehen bringt die EIB ihr Fördervolumen für die Sanierung tunesischer Stadtzentren und Arbeiterviertel auf 153 Millionen Euro seit 2011.

Der Finanzierungsvertrag wurde am Rande des Jahrestreffens der Weltbank und des IWF unterzeichnet. Auf einem bilateralen Treffen bekräftigten die EIB-Vizepräsidentin Emma Navarro und der tunesische Minister für Entwicklung, Investitionen und internationale Zusammenarbeit, Zied Ladhari, die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit der EIB und der Tunesischen Republik. Gemeinsam wollen sie wichtige Maßnahmen und Reformen im Land unterstützen. 

Emma Navarro, Vizepräsidentin der Europäischen Investitionsbank: „Wir helfen den tunesischen Städten bei ihren Vorhaben, denn eine nachhaltige Revitalisierung der historischen Zentren und Medinas ist dringend notwendig. Die historisch wertvollen Stadtzentren sollen saniert und mit Infrastruktur ausgestattet werden. Dies kommt den Menschen in Tunesien unmittelbar im Alltag zugute. Die Bank der Europäischen Union erhöht mit ihrer Finanzierung die Attraktivität der Medinas und fördert Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen, insbesondere für junge Menschen.“

Ziel des Programms ist es, die historischen Stadtzentren und Medinas wiederzubeleben. Dies soll durch einen integrierten Ansatz gelingen, der die wirtschaftlichen, historischen und sozialen Komponenten des Projekts berücksichtigt. Die Sanierung des Kulturerbes der Stadtzentren erfolgt parallel zum Aufbau von Basisinfrastruktur, die den Alltag der Bürgerinnen und Bürgern verbessern wird. Diese Infrastruktur umfasst den Ausbau von Wasser- und Abwassernetzen, die Asphaltierung und Entwässerung von Straßen, den Ausbau von Stromnetzen, Spielplätze sowie Sport- und Gemeinschaftszentren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den historischen Zentren und Medinas und dem damit verbundenen immateriellen Kulturerbe. Durch die Aufwertung können sich diese Standorte zu attraktiven Wirtschaftszentren und Wachstums- und Beschäftigungsmotoren entwickeln.

Die Verwaltung des Programms ist hochinnovativ, da alle Beteiligten – Kommunen, öffentliche Einrichtungen, die Zivilgesellschaft und private Akteure – zu Rate gezogen und eng in die Projektdurchführung einbezogen werden. 

Mit dem neuen Darlehen unterstützt die EIB gemeinsam mit den Finanzierungspartnern AFD und EU ein vorrangiges Programm des tunesischen Wirtschafts- und Sozialentwicklungsplans, das sich positiv auf die Wirtschaft und das soziale und kulturelle Leben der Stadtteile auswirken dürfte. Die EIB setzt im Rahmen eines Technische-Hilfe-Programms auch ihr Know-how für die Projektverwaltung und -durchführung ein. Dieses Programm ist Teil der Finanzierungsinitiative für städtische Projekte, die hauptsächlich von der Union für den Mittelmeerraum umgesetzt wird. Außerdem fällt die Finanzierung unter die Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz der EIB, weil davon auszugehen ist, dass sie sich in den Bereichen Soziales, Wirtschaft und Umwelt – auch im Hinblick auf den sozialen Zusammenhalt und die Teilhabe, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Konjunkturbelebung – positiv auswirken wird.

Die Bank der Europäischen Union ist ein langjähriger Partner Tunesiens und hat seit 2011 knapp über 2,2 Milliarden Euro in ein gerechtes und nachhaltiges Wachstum der wichtigsten tunesischen Wirtschaftssektoren investiert. Dies kam unter anderem den Bereichen Unternehmertum, Wasserversorgung und Abwasserentsorgung, Verkehr, Bildung und Energie zugute. Durch diese Investitionen wurde auch Investorenvertrauen zurückgewonnen.

Die EIB im Mittelmeerraum

Resilienzinitiative