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© Thomas Galler
  • Erstes „Green Finance“- Paket der EIB in Österreich
  • Geld stammt aus Erlösen von Klimaschutzanleihen der EU-Bank
  • EIB-Vize McDowell: „Begrüße Zusammenarbeit mit Energie Steiermark. Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels“

Die Europäische Investitionsbank (EIB) forciert den Klima- und Umweltschutz weiter und vergibt den ersten „Green Loan“ in Österreich an Energie Steiermark. Das Unternehmen erhält für nachhaltige Investitionsprojekte eine spezielle Klimaschutz-Finanzierung in Höhe von 90 Millionen Euro zugesprochen.

Konkret sind die Mittel für den weiteren Netzausbau, zur Einbindung Erneuerbarer Energien und weiterer Energie-Effizienzprojekte vorgesehen. Die EIB hat eine lange Tradition in der Finanzierung von derartigen Projekten, nunmehr erfolgte zum zweiten Mal die Vergabe einer Grünen Finanzierung. Dieses Instrument dient den Unternehmen als Unterstützung zur Erreichung ihrer klaren Strategie zu Nachhaltigkeit und De-Karbonisierung, Der EIB Green Loan finanziert ausschließlich Projekte die voll im Einklang mit den Anforderungen des Programms der Climate Awareness Bonds stehen.

Zur Unterzeichnung des Vertrages mit den Vorständen der Energie Steiermark  Christian Purrer und Martin Graf reist der Vizepräsident der EU-Bank, der Ire Andrew McDowell am 4. November von Luxemburg nach Graz an und betont im Vorfeld die gute langjährige Partnerschaft zwischen der EU-Bank und dem steirischen Energiekonzern:

„Wir müssen unsere Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels erhöhen. Deshalb begrüße ich ausdrücklich die Zusammenarbeit mit der Energie Steiermark. Der Ausbau der Netze in der Steiermark für eine bessere Einbindung erneuerbarer Energien und ein Bündel von Investitionen in den Bereich Nachhaltigkeit sind genau die richtigen Schritte zu einem aktiven Klimaschutz“, so McDowell.

Und weiter: „Die EIB, die Klimabank der Europäischen Union, hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels massiv auszuweiten. In den nächsten zehn Jahren will sie Klimaschutzprojekte in Höhe von einer Billion Euro anstoßen. Dazu soll von 2025 an jedes zweite Projekt auf Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit abzielen, heute ist es jedes vierte.“

„Unser Konzern liefert nicht nur Konzepte, sondern messbare Beiträge zur Erreichung der Klimaziele von Paris und zum „Green Deal“ der EU. Wir freuen uns sehr, dass dies durch diese Finanzierung der Europäischen Investitionsbank gewürdigt wird und wir damit ein konkretes und klares Nachhaltigkeits-Signal setzen. Das bestätigt unsere Erfolgs-Strategie in Sachen Erneuerbare Energie“, unterstreicht Christian Purrer, Vorstandssprecher der Energie Steiermark. „Wir reden nicht über Klimaschutz, wird handeln. Unser grünes Investitions- und Innovationspaket bedeutet aber auch einen kräftigen Impuls für die regionale Wirtschaft, über 80 Prozent der Aufträge gehen immerhin an österreichische Unternehmen. Damit wird die Erreichung der Ziele in der österreichischen Klima- und Energiestrategie „Mission 2030“ wesentlich unterstützt und mit dem Wirtschaftsstandort Steiermark in Einklang gebracht“.

Martin Graf, Vorstandsdirektor (CFO) der Energie Steiermark: „Mit diesem Green Loan und dem Fokus auf grüne Finanzierung nehmen wir europaweit eine Vorreiterrolle ein. Nachhaltige Projekte brauchen auch nachhaltige Finanzierungen. Wir werden in den nächsten Jahren rund 1 Milliarde Euro in den Ausbau erneuerbarer, CO2-freier Energie und in die Entwicklung unserer Smart Grids investieren. Dabei geht es vor allem auch um Fragen der Digitalisierung, der Effizienzsteigerung und neuer Speichertechnologien.“ Nach einer umfassenden Marktanalyse der Entwicklungen des Kapitalmarktes zu Green Bonds, zu Grünen Schuldscheinen und Green Loans habe man sich bewusst „für jenes der EIB entschieden, weil es das nachhaltigste im Sinne der Ökologie und der Ökonomie ist“. Positiven Einfluss auf die Entscheidung der EIB hat auch der seit Jahren erstellte Nachhaltigkeitsbericht der Energie Steiermark gehabt, der die Sustainable Development Goals (SDG) der UN berücksichtigt.

Die jetzt flüssig gestellten Mittel der EIB fließen ausschließlich in nachhaltige Investitionen für das 30.000 Kilometer lange steirische Stromnetz und sichern so die Integration von erneuerbarer Energie. Dadurch ist man in Zukunft beim Ausbau von Windkraft, Sonnenenergie und Wasserkraft, aber auch anderer neuer Technologien wie Elektrospeicher noch besser gerüstet und gewährleistet weiterhin die exzellente Versorgungssicherheit in der Steiermark.

Die Kriterien der EIB sind überaus streng: Projekte mit grüner Finanzierung müssen zur Einsparung von CO2, zur Verbesserung der Versorgungssicherheit und zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen und dies zukünftig auch laufend nachweisen.

Hintergrundinformationen:

Energie Steiermark

Die Energie Steiermark mit Sitz in Graz ist das viertgrößte Energie- und Dienstleistungsunternehmen Österreichs und fokussiert sich auf die Themen Nachhaltigkeit und Erneuerbare Energie. Das Unternehmen erzielte im Jahr 2018 mit 1.800 MitarbeiterInnen einen Umsatz von 1,26 Milliarden Euro und betreut rund 600.000 Kunden. Bei der Energieerzeugung wird ausschließlich auf Erneuerbare Energie aus Wasser, Wind, Sonne und Biomasse gesetzt.