- Die erste Tranche von 30 Millionen Euro können KMU, Midcap-Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Form zinsgünstiger Darlehen über Erste Bank Montenegro in Anspruch nehmen
- Die EIB-Mittel sind für das verarbeitende Gewerbe, den Tourismus und den Dienstleistungssektor bestimmt – die von der Covid-19-Pandemie mit am stärksten betroffenen Branchen
- Die Zusammenarbeit von EIB und Erste Bank Montenegro stärkt die Widerstandsfähigkeit der montenegrinischen Wirtschaft und trägt zum Erhalt von Arbeitsplätzen und zur Jugendbeschäftigung bei
Die Europäische Investitionsbank und die Erste Bank Montenegro (EBM) haben einen Darlehensvertrag über 30 Millionen Euro zur Förderung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) sowie größerer Unternehmen unterzeichnet. Mit den Mitteln werden Betriebskapital und Projektdarlehen finanziert. Bei dem Darlehen handelt es sich um die erste Tranche eines Kredits von 50 Millionen Euro, den die EBM bei der Bank der EU beantragt hat. Die Erste Bank Montenegro vergibt die Mittel in Form von günstigen Krediten an Unternehmen, die im Tourismus, im verarbeitenden Gewerbe und im Dienstleistungssektor tätig und mit am stärksten von der Covid-19-Pandemie betroffen sind. Auch öffentliche Einrichtungen und montenegrinische Kommunen können die EIB-Mittel für Energieprojekte und Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur in Anspruch nehmen.
Die Finanzierungen stärken die Widerstandsfähigkeit des privaten und öffentlichen Sektors des Landes, weil montenegrinische Unternehmen das Kapital erhalten, das sie dringend benötigen, um bestehende Arbeitsplätze zu erhalten und ihre finanzielle Belastung in der Covid-19-Krise zu verringern. Förderfähig sind auch Unternehmen, die im Rahmen der EU-Initiative Jugendbeschäftigung und Ausbildung für den Westbalkan (EYET) Beschäftigungsmöglichkeiten für junge Menschen schaffen. Mittelfristig unterstützt das EIB-Darlehen das Wirtschaftsreformprogramm Montenegros und den Beitritt des Landes zur Europäischen Union.
Matteo Rivellini, Leiter der EIB-Abteilung für Finanzierungsoperationen in Kroatien, Slowenien und im Westbalkan: „Als Mitglied des Teams Europe hat die EIB ein Soforthilfepaket von 30 Millionen Euro für die montenegrinische Wirtschaft geschnürt. Diese Unterstützung ist wichtig, damit das Land die von Covid-19 verursachten Probleme bewältigen kann. Wir sind einer der größten ausländischen Geldgeber in Montenegro und freuen uns, dass wir über unsere Partnerschaft mit der Ersten Bank Montenegro einheimische Unternehmen fördern und ihnen helfen können, Arbeitsplätze zu erhalten und ihren unmittelbaren Liquiditätsbedarf zu decken.“
Aleksa Lukić, CEO der Ersten Bank Montenegro: „Wir freuen uns, unsere sehr erfolgreiche Zusammenarbeit mit der EIB fortzusetzen und weiter zu vertiefen. Das ist in diesen weltweit schwierigen Zeiten besonders wichtig. Mit dem Darlehen können wir KMU und Midcap-Unternehmen mehr Mittel zu günstigen Konditionen anbieten und so ihren dringenden Kapitalbedarf decken, damit sie die Krise so gut wie möglich überstehen. Darüber hinaus bekräftigen wir mit dem Darlehen unsere Verpflichtung, dem öffentlichen Sektor bei Investitionen von öffentlichem Interesse zur Seite zu stehen, indem wir Finanzierungen für Energieprojekte und Investitionen in die Gesundheitsinfrastruktur bereitstellen.“
Aivo Orav, EU-Botschafter und Leiter der EU-Delegation in Montenegro: „Wir begrüßen die Unterstützung, die die EIB Montenegro im Rahmen eines breiter angelegten EU-Hilfepakets zur Bewältigung der Covid-19-Krise leistet. Die EU hilft Montenegro auf allen Ebenen: Sie liefert zuverlässige Testkits, lebensrettende medizinische Geräte und Schutzausrüstung für Gesundheitspersonal, stellt Mittel für eine längerfristige Erholung vor allem des Gesundheitssektors, der Wirtschaft und der Unternehmen sowie günstige Kredite bereit. Wir hoffen, dass unser Instrumentenmix das Land effizient aus der Coronakrise herausführen wird. Als größter Geldgeber, politischer Verbündeter und Handelspartner steht die EU Montenegro weiterhin solidarisch zur Seite."