- Finanzierungen für Unternehmen in allen Produktionssektoren für mehrjährige Investitionen und die Deckung des unmittelbaren Liquiditätsbedarfs (Betriebskapital)
- Zinsgünstige Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu 10 Jahren
- Rund 6 000 Begünstigte dürften durchschnittlich jeweils 250 000 Euro erhalten
- Zusatz zur Vereinbarung CDP-ABI über die „Unternehmensplattform“ für die Verwendung von EIB-Mitteln durch italienische Banken
Die Europäische Investitionsbank (EIB) und die Cassa Depositi e Prestiti (CDP) arbeiten bei der Bereitstellung von 1,5 Milliarden Euro zusammen, um den von der Coronakrise betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen in Italien mit zinsgünstigen Krediten und langen Laufzeiten unter die Arme zu greifen. EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco und der Geschäftsführer der CDP Fabrizio Palermo unterzeichneten in Rom einen entsprechenden Vertrag. Auf diesen baut eine Vereinbarung zwischen der CDP und dem italienischen Bankenverband ABI auf, die es den Banken erlauben wird, die EIB-Mittel rasch an die Unternehmen weiterzuleiten.
Die EIB finanziert die „Unternehmensplattform“ mit 1,5 Milliarden Euro. Die CDP wiederum kann über die Plattform den Finanzierungsbedarf von KMU und Midcap-Unternehmen durch die Zusammenarbeit mit dem Bankensektor decken und so die Endbegünstigten vor Ort unterstützen.
Förderfähig sind KMU (bis zu 250 Beschäftigte gemäß der EU-Definition) und Midcap-Unternehmen (bis zu 3 000 Beschäftigte) aus allen Produktionssektoren. Auch Firmennetzwerke gemäß Gesetz Nr. 33 aus dem Jahr 2009 und sonstige zusammengeschlossene Unternehmen können die Mittel in Anspruch nehmen.
Nicht nur der Betriebskapitalbedarf, d. h. der krisenbedingte Liquiditätsbedarf aufgrund der herkömmlichen Geschäftstätigkeit des Unternehmens, sondern auch mehrjährige Investitionen, die den Wiederaufschwung nach der Krise vorantreiben sollen, können finanziert werden.
Da die Mittel auch über kleinere Banken weitergeleitet werden, steht ein sehr dichtes Filialnetz bereit, um die finanziellen Vorteile an etwa 6 000 italienischen Unternehmen weiterzugeben. Der Finanzierungsbeitrag pro Projekt dürften sich auf durchschnittlich 250 000 Euro belaufen. Die Laufzeit kann bis zu zehn Jahren betragen.
EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco: „Nach der Corona-Pandemie müssen wir das produzierende Gewerbe unterstützen: Deswegen stellt die EIB der CDP Soforthilfe zu günstigen Konditionen bereit, die für kleine und mittlere Unternehmen bestimmt ist. Es handelt sich um den ersten Teil eines Maßnahmenpakets, das in den kommenden Wochen weiter ausgebaut werden soll, damit die Menschen und Unternehmen in Italien spüren, dass ihnen Europa und seine Institutionen zur Seite stehen.“
Fabrizio Palermo, Geschäftsführer der CDP: „Dank dieser wichtigen Vereinbarung mit der EIB können wir noch mehr für kleine und mittlere Unternehmen tun, um ihre Liquiditätsengpässe zu beseitigen – entweder um den coronabedingten Mittelbedarf zu decken oder um mehrjährige Investitionen zu fördern, die den Wiederaufschwung vorantreiben. Über die „Unternehmensplattform“ stehen jetzt mehr Mittel zur Bewältigung der Krise bereit. Dies vertieft die bereits intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit der EIB, und zwar auch mit Blick auf spätere Initiativen, die im Rahmen der europäischen Maßnahmen entwickelt werden können.“
Detaillierte Informationen zur Antwort der EIB auf die Covid-19-Krise finden Sie hier