- Erstes grünes Rahmendarlehen in Italien: 300 Millionen Euro für Projekte in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien
- Darlehen über 150 Millionen Euro für ein hochmodernes Kombikraftwerk in Marghera (Venedig)
- Die Finanzierungen tragen zum Dekarbonisierungsplan des Konzerns bei, der wiederum die Sicherheit und Stabilität des nationalen Stromnetzes erhöht, und stehen in Einklang mit der Übergangsphase der neuen Finanzierungspolitik der EIB im Energiesektor
Die EIB unterstützt als Bank der EU den grünen Investitionsplan von Edison mit neuen Finanzierungsmitteln in Höhe von 450 Millionen Euro. Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterzeichnete zwei Operationen mit dem italienischen Energiekonzern: ein grünes Rahmendarlehen über 300 Millionen Euro zur Förderung von Projekten in den Bereichen Energieeffizienz und erneuerbare Energien in ganz Italien und ein Darlehen über 150 Millionen Euro zur Errichtung eines hochmodernen Kombikraftwerks in Marghera (Venedig).
Für die EIB stehen diese Maßnahmen in Einklang mit der Übergangsregelung der neuen Finanzierungspolitik im Energiesektor‚ die im November dieses Jahres beschlossen wurde und darauf abzielt, Investitionen zur Bekämpfung des Klimawandels zu fördern. Für Edison sind die von der EIB geförderten Investitionen Bestandteil seiner Konsolidierungsstrategie als verantwortungsvolles Unternehmen mit einem nachhaltigen Geschäftsmodell, das auf die Ziele des nationalen Energie- und Klimaplans abgestimmt ist. Edison verfolgt das Ziel, die spezifischen CO2-Emissionen deutlich zu reduzieren und den Anteil des aus erneuerbaren Quellen erzeugten Stroms bis 2030 von 20 auf 40 Prozent zu verdoppeln. Gleichzeitig sorgen die Investitionen in das Kombikraftwerk Marghera für einen höheren Wirkungsgrad und mehr Umweltfreundlichkeit und gewährleisten eine größere Stabilität und Versorgungssicherheit des italienischen Stromnetzes.
Das grüne Rahmendarlehen ist die erste Maßnahme dieser Art, die von der EIB mitfinanziert wird. Es handelt sich um ein Darlehen über insgesamt 300 Millionen Euro, das Edison in den nächsten vier Jahren für die Realisierung mehrerer Projekte für mehr Energieeffizienz und die Errichtung kleiner und mittelgroßer Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien verwenden kann. Zu den Projekten zählen Investitionen in die energetische Sanierung von Gebäuden in Einklang mit den neuesten Steuervorschriften des italienischen Staates, die im sogenannten „Entwicklungsdekret“ (Decreto Sviluppo) enthalten sind. Das Darlehen hat eine Laufzeit von 15 Jahren.
Für das Kraftwerk Marghera Levante gewährt die EIB Edison ein Darlehen für die Errichtung eines neuen gasbefeuerten Kombikraftwerks der letzten Generation als Ersatz für das veraltete Wärmekraftwerk, das derzeit stillgelegt wird. Das Kraftwerk Marghera Levante wird eine installierte Leistung von insgesamt 780 Megawatt haben, einen Wirkungsgrad von 63 Prozent, spezifische Kohlendioxidemissionen (CO2), die um 40 Prozent niedriger sind als im Durchschnitt der italienischen Wärmekraftwerke, und Stockstoffoxid-Emissionen (NOx), die um 70 Prozent niedriger sind.
Das Kraftwerk Marghera, eines der letzten nachhaltigen Projekte als die neue Finanzierungspolitik im Energiesektor beschlossen wurde, trägt beträchtlich zur Versorgungssicherheit bei, d. h. zum Ausgleich von Netzungleichgewichten, die durch die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen entstehen, und verringert gleichzeitig erheblich die Umweltauswirkungen gegenüber dem alten Kraftwerk. Das Darlehen beläuft sich auf 150 Millionen Euro, hat eine Laufzeit von 15 Jahren und wird in mindestens vier Tranchen überwiegend zu einem sehr wettbewerbsfähigen festen Zinssatz bereitgestellt.
Die von der EIB bereitgestellten Mittel unterstützen Edison bei seinen Investitionen in erster Linie durch die vorteilhaften Zinssätze. Durch die Begebung von Anleihen mit einem Rating von AAA beschafft die EIB als Einrichtung ohne Erwerbszweck Mittel auf den internationalen Kapitalmärkten. Sie gibt dann die erzielten günstigen Bedingungen hinsichtlich der Laufzeit und der Zinssätze an die Endbegünstigen weiter.
Dario Scannapieco, EIB-Vizepräsident: „Die Bekämpfung des Klimawandels ist die größte Herausforderung, vor der die Menschheit in den kommenden Jahren steht. Diese beiden Projekte von Edison tragen dieser Herausforderung Rechnung. Sie stehen in Einklang mit der Bekämpfung des Klimawandels und der Folgen der Coronakrise, die gemeinsam den Eckpfeiler der EIB-Tätigkeit bilden: Vor wenigen Monaten haben wir unsere neue Finanzierungspolitik im Energiesektor initiiert. In Italien sind wir mit diesen zwei Vorhaben vollkommen einsatzbereit, die zusammengenommen bisher zu den größten in Europa zählen.“
Nicola Monti, CEO von Edison: „Die EIB-Finanzierung ist eine wichtige Anerkennung, auf die wir sehr stolz sind. Wir sind ein bei der Energiewende in Italien führender Energieversorger. Die Vereinbarung zeigt die Gültigkeit unseres Investitionsplans, der sich auf erneuerbare Energien, Energieeffizienz und die Nutzung von Gas als Übergangsenergiequelle konzentriert, aber auch die Bedeutung dieser Investitionen zur Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung unseres Landes.“
Edison
Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien sind für den Edison-Konzern seit seiner Gründung von Bedeutung. Seit mehr als 135 Jahren ermöglicht er in Italien durch die Versorgung mit Energie Entwicklung und Fortschritt. Bereits 1898 baute das Unternehmen das erste Wasserkraftwerk in Italien. Heute wie gestern wächst das Unternehmen, um gemeinsam eine nachhaltige Zukunft der Energieversorgung zu schaffen. Der Ausbau der erneuerbaren Energien bedeutet für Edison vor allem, den Schwerpunkt auf Windkraft, Fotovoltaik und Wasserkraft zu legen. Der Kraftwerkspark von Edison umfasst gasbefeuerte Kombikraftwerke mit hohem Wirkungsgrad, Wasserkraftwerke, Windkraft- und Fotovoltaikanlagen. Mit einer installierten Leistung von 6,5 Gigawatt erzeugte Edison 2019 20,6 Terawattstunden Strom. Das entspricht acht Prozent der italienischen Produktion. Der Kraftwerkspark besteht aus mehr als 200 Anlagen, darunter 93 Wasserkraftwerke (31 Mini-Wasserkraftanlagen), 14 Wärmekraftwerke, 46 Windparks und 64 Fotovoltaikanlagen.
Die installierte Leistung aus erneuerbaren Energiequellen einschließlich Wasserkraft beträgt mehr als 2 000 Megawatt