- 600 Millionen Euro von der Bank der EU und 200 Millionen Euro vom Instituto de Crédito Oficial für die Erzeugung von mehr als 2 000 Megawatt Strom aus erneuerbaren Quellen
- Die Mittel sind für den Bau neuer fotovoltaischer Anlagen und Windparks an verschiedenen Standorten, vor allem auf dem Land und in Übergangsregionen, bestimmt
- Die neuen Anlagen werden saubere Energie liefern, die dem Jahresverbrauch von fast einer Million Haushalten entspricht
- Beschäftigungseffekt: Während der Bauzeit werden etwa 3 000 direkte Arbeitsplätze entstehen, wozu noch die in anderen verwandten Sektoren geschaffenen kommen; die Zahl der Dauerarbeitsplätze beläuft sich auf mehrere hundert
Iberdrola hat heute mit der Europäischen Investitionsbank (EIB) und dem ICO einen Vertrag unterzeichnet, um den grünen Aufschwung durch die Erschließung neuer erneuerbarer Stromerzeugungsquellen in Spanien zu fördern. Zu diesem Zweck wird die EIB dem spanischen Energieunternehmen 600 Millionen Euro zur Verfügung stellen, das Instituto de Crédito Oficial wiederum stellt 200 Millionen Euro bereit. Damit soll der Bau von mehr als 20 Projekten mit einer Gesamtleistung von über 2 000 Megawatt finanziert werden. Die neuen Anlagen werden grüne und wettbewerbsfähige Energie liefern, die dem Jahresverbrauch von fast einer Million Haushalten entspricht.
Die Bank der EU unterstützt dieses Projekt mit einem Darlehen für grüne Energievorhaben – eine Finanzierung für Projekte, die völlig in Einklang mit den im Programm der Bank für Klimaschutzanleihen (Climate Awareness Bonds) festgelegten Erfordernissen stehen und die daher unter das Portfolio fallen, für das Emissionserlöse aus den Klimaschutzanleihen bereitgestellt werden können.
Bei der mit dem ICO unterzeichneten Finanzierung handelt es sich um das dritte grüne Darlehen, das das ICO an das spanische Unternehmen vergibt, um die Energieerzeugung aus erneuerbaren und umweltfreundlichen Quellen zu fördern.
Dadurch werden Investitionen ermöglicht, die sich positiv auf Wirtschaftswachstum und Beschäftigung auswirken – Aspekte, die im aktuellen Kontext besonders relevant sind. Gleichzeitig tragen sie zum Klimaschutz bei. Insgesamt werden durch die neuen Anlagen während der Bauzeit bis zum Jahr 2023 etwa 3 000 direkte Arbeitsplätze entstehen, wozu noch die in anderen verwandten Sektoren geschaffenen kommen. Außerdem entstehen mehrere hundert Dauerarbeitsplätze – der Großteil davon in ländlichen Gebieten, wo die neuen Anlagen ihren Standort haben.
Konkret werden die EIB und das ICO Fotovoltaikanlagen und Windparks an verschiedenen spanischen Standorten finanzieren, die meisten davon in Übergangsregionen. Diese Darlehen sind unter anderem für ein neues Solarkraftwerk in Cáceres, in den Gemeinden Ceclavín und Alcántara bestimmt, das eine installierte Leistung von 328 Megawatt haben wird. Außerdem wurden andere Projekte geprüft, für die Finanzierungsbeiträge aus diesen Darlehen bereitgestellt werden können. Dabei handelt es sich sowohl um Windparks als auch um Fotovoltaikanlagen in zahlreichen spanischen Regionen. Auf diese Weise steigt nicht nur die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen, auch die Versorgungssicherheit verbessert sich, und der Energiemix in Spanien wird diversifizierter.
Emma Navarro, EIB-Vizepräsidentin mit Aufsicht über Klimafinanzierungen und die Finanzierungen der Bank in Spanien: „Wir freuen uns, die Zusammenarbeit mit Iberdrola fortzusetzen. So können wir zum Bau der Anlagen beitragen, mit denen Spanien sein großes Potenzial im Bereich der erneuerbaren Energien ausschöpfen kann. Außerdem fördern wir in diesen kritischen Zeiten Wirtschaftswachstum und Beschäftigung. Diese Finanzierung zeigt einmal mehr unsere feste Entschlossenheit, als Klimabank der EU Projekte zu unterstützen, die den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft erleichtern. Grünen Investitionen kommt eine doppelte Funktion zu: Erstens sind sie eine wesentliche Voraussetzung für die wirtschaftliche Erholung nach der Coronakrise, und zweitens bilden sie den Grundstein für ein langfristiges Wachstum in Europa.“
Ignacio Galán, Vorsitzender von Iberdrola: „Der grüne Aufschwung ist eine einmalige Chance, um nachhaltiges Wachstum zu ermöglichen und für die Zukunft in großer Zahl Arbeitsplätze zu schaffen. Mit der Finanzierung, die wir heute mit EIB und ICO unterzeichnet haben, können wir unsere Investitionen vorantreiben und bis 2022 weitere 3 000 Megawatt Strom aus erneuerbaren Quellen erzeugen. Bis 2030 soll sich diese Zahl auf bis zu 10 000 Megawatt belaufen. So wird Iberdrola 20 000 qualifizierte Arbeitsplätze in unserem Land schaffen. Das ist genau die Richtung, die wir einschlagen müssen – auf der Grundlage des spanischen Energie- und Klimaschutzplans und des europäischen Grünen Deals.“
ICO-Präsident José Carlos García de Quevedo: „Die heute abgeschlossene Vereinbarung stärkt die Zusammenarbeit zwischen EIB und ICO, um Erneuerbare-Energien-Projekte voranzutreiben, die von spanischen Unternehmen wie Iberdrola durchgeführt werden. Die Förderung von grünen Investitionen ist einer der Eckpfeiler für eine nachhaltige Erholung mit positiven Auswirkungen auf die Schaffung und den Erhalt von Arbeitsplätzen.“
Die Klimabank der EU
Die EIB ist der weltweit größte multilaterale Geldgeber für den Kampf gegen den Klimawandel. Sie will bei der Mobilisierung des Kapitals vorangehen, das notwendig ist, um den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf 1,5 Grad Celsius gegenüber dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. So soll das Ziel des Pariser Klimaschutzabkommens erreicht werden. Am 14. November 2019 beschloss der Verwaltungsrat der EIB die neuen Klimaziele und die neue Finanzierungspolitik der Bank für den Energiesektor. Demnach wird die Bank den Anteil ihrer Klima- und Umweltfinanzierungen bis 2025 schrittweise auf 50 Prozent erhöhen. In den zehn Jahren bis 2030 will die EIB-Gruppe mindestens eine Billion Euro für Investitionen mobilisieren, die zum Erreichen ihrer Klima- und Umweltziele beitragen. Sie erklärte auch, dass sie alle ihre Aktivitäten auf das Pariser Abkommen abstimmen wird. Entsprechend wird die EIB ab Ende 2021 keine Projekte mehr finanzieren, die auf fossilen Energieträgern basieren.
Die EIB ist der größte Emittent von grünen Anleihen weltweit und war 2007 die erste Organisation, die eine Anleihe dieser Art begab.
Hintergrundinformationen
ICO engagiert sich für Nachhaltigkeit
Das ICO hat sich die Nachhaltigkeit zum bereichsübergreifendes Prinzip bei allen seinen Aktivitäten gemacht: im Umwelt-, Sozial- und Governance-Bereich – sowohl im Passivgeschäft, also bei der Mittelbeschaffung auf den internationalen Märkten, als auch im Aktivgeschäft, also bei der Finanzierung von Unternehmen und Projekten. Darüber hinaus spielt Nachhaltigkeit bei seiner Strategie der sozialen Verantwortung eine wesentliche Rolle.
2019 begab das ICO seine erste grüne Anleihe im Umfang vom 500 Millionen Euro und genehmigte Finanzierungen von über 1 080 Millionen Euro, um in ökologischer und sozialer Hinsicht nachhaltige Projekte zu unterstützen.
Das Instituto de Crédito Oficial (ICO) ist eine öffentliche Einrichtung, die dem spanischen Ministerium für Wirtschaft und Digitalisierung untersteht. Es trägt zu einem nachhaltigen Wachstum bei, das alle Menschen einschließt, und unterstützt wirtschaftliche Aktivitäten, die wegen ihrer gesellschaftlichen, kulturellen oder ökologischen Bedeutung oder ihrer Neuartigkeit besonders förderwürdig sind.
Iberdrola setzt sich für einen grünen Aufschwung ein
Iberdrola ist einer der führenden Energieerzeuger weltweit, der größte Windstromproduzent und gemessen an der Marktkapitalisierung eines der führenden Stromunternehmen der Welt. Die Gruppe versorgt etwa 100 Millionen Menschen in zahlreichen Ländern wie Spanien, Großbritannien (ScottishPower), den USA (AVANGRID), Brasilien (Neoenergia), Mexiko, Deutschland, Portugal, Italien und Frankreich mit Energie. Mit mehr als 35 000 Beschäftigten und einer Bilanzsumme von über 122 Milliarden Euro erzielte sie 2019 einen Umsatz von 36 438 Millionen Euro und einen Jahresüberschuss von 3 406 Millionen Euro.
Iberdrola ist bei der Energiewende führend. Das Unternehmen investiert in erneuerbare Energien, intelligente Netze, die Energiespeicherung im großen Maßstab und den Digitalisierungsprozess, um seinen Kunden die modernsten Produkte und Dienstleistungen anzubieten. Dank seines Engagements für saubere Energien gehört Iberdrola zu den Unternehmen mit dem geringsten CO2-Ausstoß und setzt mit seinem Beitrag zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit internationale Maßstäbe.
Iberdrola ist führend im Bereich der grünen Finanzierung, da es das erste spanische Unternehmen war, das grüne Anleihen begeben hat. Bis heute hat es acht vorrangige öffentliche Emissionen in diesem Format auf den Markt gebracht. Hinzu kommen private grüne Platzierungen und grüne Anleihen von anderen Tochtergesellschaften der Gruppe wie AVANGRID oder Neoenergia. Im Einklang mit dieser Strategie unterzeichnete Iberdrola Ende 2016 den weltweit ersten grünen Kredit eines Energieunternehmens.