- EIB unterzeichnet EU-Zuschuss von 11,8 Millionen Euro mit Bosnien und Herzegowina, um den 6,9 Kilometer langen Autobahnabschnitt Tarčin–Ivan zu bauen, der Teil des paneuropäischen Korridors Vc ist
- Zuschuss aus der Konnektivitätsagenda des Investitionsrahmens für den Westbalkan (WBIF) ergänzt ein zuvor genehmigtes EIB-Darlehen von 40,4 Millionen Euro
- Projekt verbessert regionale Anbindung und Straßenverkehrssicherheit und trägt zu einer rascheren wirtschaftlichen und sozialen Integration des Westbalkans und der Europäischen Union bei
Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat mit Bosnien und Herzegowina einen EU-Zuschuss von 11,8 Millionen Euro unterzeichnet, um den 6,9 Kilometer langen Abschnitt Tarčin–Ivan zu finanzieren, der Teil des paneuropäischen Korridors Vc ist. Der EU-Zuschuss stammt aus Mitteln des Investitionsrahmens für den westlichen Balkan (WBIF) und ergänzt ein früheres EIB-Darlehen in Höhe von 40,4 Millionen Euro, das für denselben Abschnitt des Korridors Vc genehmigt wurde. Für den gesamten Abschnitt, einschließlich des 1 720 Meter langen Doppelröhrentunnels Ivan, hat die Europäische Union insgesamt 23,3 Millionen Euro in Form von Zuschüssen bereitgestellt. Hinzu kommen Finanzierungen der EIB und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE), die die Mittel von Bosnien und Herzegowina ergänzen. Diese Vereinbarung ist ein weiterer wichtiger Schritt, mit dem die Europäische Union das Land beim Bau des Korridors Vc unterstützt.
Der Korridor Vc ist das ehrgeizigste Investitionsprogramm in Bosnien und Herzegowina, um die regionale Anbindung zu verbessern, die Reisezeiten zu verkürzen und die Straßenverkehrssicherheit zwischen den wichtigsten Wirtschafts- und Verwaltungszentren des Landes zu erhöhen. Darüber hinaus wird dieser Korridor die soziale und wirtschaftliche Integration des Westbalkans und der Europäischen Union beschleunigen.
Johann Sattler, EU-Botschafter in Bosnien und Herzegowina: „Die EU hat im Rahmen der Konnektivitätsagenda mehr als 200 Millionen Euro an Zuschüssen bereitgestellt, um Bosnien und Herzegowina dabei zu helfen, den Bau des Korridors Vc im Land voranzutreiben. Selbst in Coronazeiten wurden die Bauarbeiten nicht unterbrochen. Die Schutzmaßnahmen, die auf allen Baustellen ergriffen wurden, sind ein sehr positives Zeichen, denn sie bedeuten, dass auch unter diesen schwierigen Umständen die Arbeitsplätze erhalten bleiben. Große öffentliche Investitionsprogramme schaffen vor allem Arbeitsplätze. Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, die Bauarbeiten rasch durchzuführen, um die negativen Auswirkungen der Pandemie abzuschwächen.“
Die Zuschussvereinbarung wurde von Bosnien und Herzegowina und der EIB im Namen der Europäischen Union unterzeichnet. Sie ergänzt ein EIB-Darlehen in Höhe von 40,4 Millionen Euro.
Matteo Rivellini, Leiter der EIB-Abteilung für Finanzierungsoperationen in Kroatien, Slowenien und im Westbalkan: „Die EIB setzt sich weiterhin für die langfristige und nachhaltige Entwicklung von Bosnien und Herzegowina ein. Wir sind stolz auf unsere Rolle als einer der größten Investoren in die Straßeninfrastruktur des Landes. Autobahnen treiben die wirtschaftliche und soziale Entwicklung wesentlich voran. Daher wird dieses Teilstück zur rascheren Integration von Bosnien und Herzegowina in die Europäische Union führen und neue Geschäftsmöglichkeiten in der gesamten Region und damit Arbeitsplätze und Einkommen für die Menschen schaffen. In Zeiten der wirtschaftlichen Unsicherheit aufgrund der Coronapandemie sind Finanzierungen für derartige strategische Investitionen ein klares Signal, dass die Bank der EU ein verlässlicher Partner für den Westbalkan bleibt.“
Minister Vjekoslav Bevanda nach der Unterzeichnung der Vereinbarung: „Durch dieses Projekt rücken Sarajevo und Mostar enger zusammen: Die Reisezeit verkürzt sich durch die Anbindung der M17 an den Korridor Vc. Der moderne Straßenabschnitt macht die Fahrt nicht nur schneller und bequemer, sondern nützt auch der Wirtschaft und der Umwelt.“
Mehr als 335 Kilometer des Korridors Vc verlaufen durch Bosnien und Herzegowina und verbinden den Hafen Ploče in Kroatien mit Budapest. Bis jetzt sind 155 Kilometer fertiggestellt oder befinden sich im Bau. Die Europäische Union ist sich darüber im Klaren, dass sie das Land bei diesem bedeutenden und kostspieligen Projekt unterstützen muss, und beteiligt sich daher an elf ausgereiften Projekten auf dem Korridor Vc. Im Rahmen der Konnektivitätsagenda unterstützt die EU auch den Bau der Gradiška-Brücke und die Sanierung des Hafens Brčko.
Die EU-Finanzhilfen wurden aus Mitteln des Investitionsrahmens für den Westbalkan (WBIF) bereitgestellt.
Aus Mitteln des WBIF wird finanzielle und technische Hilfe für strategische Investitionen in den Bereichen Energie, Umwelt, Soziales, Verkehr und digitale Infrastruktur bereitgestellt. Auch Initiativen zur Förderung des Privatsektors werden daraus unterstützt.