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  • 40 Millionen Euro der Bank der EU für die Instandsetzung und Modernisierung von Straßenabschnitten in einer Länge von 180 Kilometern auf fünf montenegrinischen Hauptstrecken
  • Projekt schafft 4 100 vorübergehende Arbeitsplätze, erhöht die Verkehrssicherheit und fördert den Handel
  • EIB-Darlehen wird durch den ersten Zuschuss für technische Hilfe (1,5 Millionen Euro) ergänzt, der im Rahmen der Resilienzinitiative im Westbalkan bereitgestellt wird

Die Europäische Investitionsbank (EIB) hat eine zweite Darlehenstranche in Höhe von 40 Millionen Euro unterzeichnet. Die Mittel sind für die Instandsetzung von Straßenabschnitten in einer Länge von 180 Kilometern auf fünf montenegrinischen Hauptstrecken bestimmt. Das Darlehen der Bank der EU wird durch einen Zuschuss für technische Hilfe von 1,5 Millionen Euro aus Mitteln der Resilienzinitiative (ERI) ergänzt. Dies ist der erste ERI-Zuschuss für ein Projekt im Westbalkan. Die EIB-Finanzierung im Gesamtumfang von 80 Millionen Euro wird die Verkehrssicherheit erhöhen, die Verbindungen verbessern und zu einer schnelleren wirtschaftlichen Erholung sowie zum regionalen Handel beitragen.

Die ERI-Zuschüsse für technische Hilfe erhöhen die wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und fördern nachhaltiges Wachstum, Beschäftigung und Kerninfrastruktur in den Ländern in den EU-Nachbarschaften, die am stärksten von der Migrationskrise betroffen sind. Im konkreten Fall soll der ERI-Zuschuss für technische Hilfe dem Projektträger dabei helfen, einen modernen standardisierten Ansatz zu entwickeln und die Projektüberwachung an EU-Standards anzugleichen.

Durch die Modernisierung der Straßen und die höhere Verkehrssicherheit auf den sanierten Abschnitten sinken die Fahrzeugbetriebskosten, die Pendelzeiten und die Zahl der Verkehrsunfälle. Dieses Projekt kommt nicht nur dem Privatsektor in Montenegro zugute, sondern schafft auch rund 4 100 vorübergehende Arbeitsplätze.

EIB-Vizepräsident Dario Scannapieco: „Die Instandsetzung der Verkehrsinfrastruktur bleibt sehr wichtig für einen reibungsloseren Handel, die Beschäftigung und die allgemeine wirtschaftliche Erholung im Westbalkan. Wenn die Volkswirtschaften der Region Krisen besser auffangen und darauf reagieren können, entstehen günstigere Bedingungen für Wachstum und Beschäftigung. Durch die Sanierung eines Viertels des gesamten nationalen Straßennetzes in Montenegro bauen wir die Verkehrsverbindungen in der Region aus und binden die Länder des Westbalkans stärker an die EU an. Sichere und moderne Straßen sind kein Privileg, sondern eine Notwendigkeit, wenn es um Wettbewerbsfähigkeit, Nachhaltigkeit und einen schnelleren EU-Beitritt geht.“

Aivo Orav, EU-Botschafter und Leiter der EU-Delegation in Montenegro: „In diesen Zeiten einer beispiellosen Gesundheits- und Wirtschaftskrise hat das Finanzierungspaket der EIB echte Signalwirkung. Neue Arbeitsplätze und erleichterte regionale Wirtschaftsbeziehungen in Verbindung mit einer höheren Verkehrssicherheit und der Rettung von Menschenleben sind eine erfolgreiche Kombination. Besonders wichtig ist dies für Montenegro. Einer kürzlich fertiggestellten EU-Studie zur Straßenverkehrssicherheit zufolge zählen 55 Prozent aller Straßen in Montenegro zu den „am unsichersten überhaupt“. Sichere Straßen verhindern nicht nur menschliche Tragödien, sondern haben auch einen enormen volkswirtschaftlichen Nutzen. Investitionen in diesem Bereich sind somit volkswirtschaftlich gerechtfertigt und lohnen sich immer doppelt. In Verbindung mit den aus EU-Mitteln finanzierten Projekten, die die EU-Delegation hier bereits umsetzt, wird dieses EIB-Darlehen weiter dazu beitragen, Wirtschaft, Handel und Beschäftigung anzukurbeln und den Straßenverkehr moderner, effizienter und sicherer für alle zu machen.“

Mit den Geldern werden Straßenabschnitte auf der Strecke zwischen Tivat und dem Hafen von Bar, zwischen der im Norden des Landes gelegenen Stadt Danilovgrad und der Hauptstadt Podgorica und zwischen Lepenac und der Grenze bei Spiljani saniert. Auch einige Abschnitte zwischen Ribarevina und Dobrakovo sowie Pljevlja und Mihajlovica – beide an der Grenze zu Serbien – werden ausgebaut. Die erste Tranche dieses Darlehens wurde im November 2018 unterzeichnet.

Hintergrundinformationen

Die Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz

Die Initiative zur Stärkung der wirtschaftlichen Resilienz wurde 2016 auf Aufforderung des Europäischen Rates ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es, durch die Erhöhung der Widerstandskraft von Volkswirtschaften gegenüber zukünftigen Schocks Migrationsmuster mittel- bis langfristig zu verändern und Flüchtlinge zu unterstützen. Durch die Mobilisierung von Finanzmitteln stärkt die Initiative Wachstum und Beschäftigung und fördert wichtige Infrastrukturprojekte und den sozialen Zusammenhalt in den Nachbarregionen der EU.

Weitere Informationen stehen unter folgendem Link zur Verfügung

Die EIB in Montenegro

Die Bank der EU ist seit 1977 in Montenegro tätig und hat in dem Land in den vergangenen zehn Jahren Darlehen im Gesamtvolumen von 890 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Mittel flossen vorwiegend an kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie in die Bildung und die Verkehrsinfrastruktur. Allein 2019 unterzeichnete Bank Darlehen von 141 Millionen Euro. Damit wurden insbesondere KMU gefördert und zusätzliche Bildungseinrichtungen im ganzen Land gebaut.

Weitere Informationen über die Projekte der EIB in Montenegro

Die EIB im Westbalkan

Die EIB ist einer der größten internationalen Geldgeber im Westbalkan. Seit 2007 hat die Bank in der Region fast acht Milliarden Euro für Projekte bereitgestellt. Sie setzt ihre Hilfe für den Wiederaufbau und die Modernisierung der öffentlichen Infrastruktur fort und fördert seit 2010 auch viele weitere Bereiche, darunter Gesundheit, Forschung und Entwicklung, Bildung und KMU.

Weitere Informationen zur Tätigkeit der EIB im Westbalkan

Das Team Europe und die Covid-19-Maßnahmen im Westbalkan

Als Teil der #TeamEurope-Strategie, der globalen Antwort der EU auf Covid-19, hat die EIB-Gruppe schnell 5,2 Milliarden Euro für Projekte außerhalb der EU mobilisiert und damit Finanzierungen und gezielte technische Hilfe beschleunigt. Speziell für die Länder im Westbalkan hat die Bank ein Soforthilfepaket von 1,7 Milliarden Euro geschnürt, das vorrangig für KMU und den Gesundheitssektor bestimmt ist. Des Weiteren hat die EU Zuschüsse von 53 Millionen Euro für den montenegrinischen Gesundheitssektor mobilisiert, davon drei Millionen Euro für die Beschaffung lebensrettender medizinischer Ausrüstung wie Beatmungsgeräte, digitale mobile Röntgengeräte, Testkits und Schutzausrüstung für Gesundheitspersonal. Die verbleibenden 50 Millionen Euro dienen der Bekämpfung der sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Coronakrise. Dazu zählt auch die Unterstützung der am meisten betroffenen Unternehmen – etwa im Tourismus- und Verkehrssektor (https://www.eib.org/en/press/all/2020-111-eib-group-to-contribute-eur1-7-billion-to-the-eu-s-covid-19-response-package-for-the-western-balkans). Insgesamt beläuft sich das finanzielle Hilfspaket der EU für den Westbalkan auf mehr als 3,3 Milliarden Euro.