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  • Bisher zweitgrößte Operation der Bank der EU außerhalb der Europäischen Union
  • Die EIB finanziert eine 32,4 Kilometer lange U-Bahn-Linie mit 18 Hochbahnstationen und 12 unterirdischen Haltestellen sowie den Erwerb von Rollmaterial
  • Gesamtfinanzierungen der EIB für Konnektivität und grüne Infrastruktur in Indien belaufen sich nun auf 2,6 Milliarden Euro
  • Das U-Bahn-Netz von Kanpur bietet mehr Sicherheit für Pendler und insbesondere für weibliche Fahrgäste

Die Europäische Investitionsbank wird 650 Millionen Euro für den Bau der ersten U-Bahn-Linie von Kanpur bereitstellen. Dadurch profitieren drei Millionen Menschen im indischen Kanpur von einem grünen, sicheren, schnellen und preisgünstigen öffentlichen Nahverkehr. Durch das neue U-Bahn-Netz werden die Pendelzeiten verkürzt und neue Beschäftigungs- und Bildungsgelegenheiten in Kanpur, der Industriehauptstadt von Uttar Pradesh, erschlossen. Es handelt sich um das zweite U-Bahn-Projekt, das die EIB in Uttar Pradesh finanziert. Sie hatte bereits 450 Millionen Euro für den Ausbau der U-Bahn in Lucknow bereitgestellt.

Die bisher zweitgrößte EIB-Operation außerhalb der EU betrifft den Bau einer 32,4 Kilometer langen U-Bahn-Linie mit 18 Hochbahnstationen und 12 unterirdischen Haltestellen. Nach ihrer Fertigstellung bietet die U-Bahn von Kanpur 1 100 neue Arbeitsplätze und ermöglicht rund 116 000 000 preisgünstige Fahrten pro Tag.

Dies ist die fünfte EIB-Finanzierung für grüne Infrastruktur und Konnektivität in Indien und die zweite im Bundesstaat Uttar Pradesh. Die EIB stellte bereits Darlehen für die U-Bahn-Netze in Bhopal, Pune, Bangalore und Lucknow bereit. Damit hat die EIB insgesamt 2,65 Milliarden Euro für U-Bahn-Netze in Indien genehmigt. Das ist mehr als die Hälfte der Gesamtfinanzierungen der EIB in Indien.

Mit der neuen U-Bahn wird ein preisgünstiges und barrierefreies öffentliches Verkehrsmittel geschaffen, das eine zuverlässige Alternative zu den stark überlasteten Straßen bietet. Die neue U-Bahn verringert außerdem die Umweltverschmutzung und die Treibhausgasemissionen und verbessert die Luftqualität in der ganzen Stadt. Mit einem leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt, zu Gesundheitsversorgung und zum Bildungswesen wird die U-Bahn von Kanpur die Lebensqualität und das Geschäftsumfeld verbessern sowie die Sicherheit weiblicher Fahrgäste erhöhen.

EIB-Vizepräsident Andrew McDowell: „Kanpur ist das fünfte U-Bahn-Projekt, das die EIB in Indien mitfinanziert und die größte Finanzierung der Bank außerhalb der EU. Die U-Bahn wird sich als ein preisgünstiges öffentliches Verkehrsmittel positiv auf die Lebensqualität und das Geschäftsumfeld in der Stadt auswirken sowie neue Beschäftigungs- und Bildungsmöglichkeiten schaffen. Die U-Bahn ist eine sichere, umweltfreundliche und preisgünstige Verkehrsoption für Kanpur und seine Gäste. Wir freuen uns auch, dass das Projekt zum globalen Klimaschutz beiträgt und gleichzeitig die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Indien stärkt.“

Ugo Astuto, EU-Botschafter in Indien: „Auf dem letzten Gipfel am 15. Juli diskutierten die Europäische Union und Indien, wie der Klimaschutz und der Übergang zu einer grünen Wirtschaft in den Mittelpunkt der wirtschaftlichen Erholung von der Coronakrise gestellt werden kann. Nachhaltige Mobilität ist ein wichtiger Bestandteil dieser Strategie hin zu einer modernen, sauberen und gesunden Wirtschaft. Das Kanpur-Projekt ist eine wichtige Investition für einen effizienten, sicheren und nachhaltigen öffentlichen Nahverkehr. Ich freue mich, dass die Europäische Investitionsbank voll in diesen Wandlungsprozess eingebunden ist.“

Kumar Keshav, geschäftsführender Direktor der Uttar Pradesh Metro Rail Corporation (UPMRC): „Die UPMRC ist der Europäischen Investitionsbank für ihre fortgesetzte Unterstützung bei der Entwicklung der U-Bahn-Projekte im Bundesstaat Uttar Pradesh äußerst dankbar. Städte brauchen bequeme, schnelle, sichere, energieeffiziente und preisgünstige öffentliche Nahverkehrsmittel wie die U-Bahn, um Wachstumsmotoren unseres Landes zu werden. Wir haben uns sehr über das Vertrauen und die rückhaltlose Unterstützung der EIB bei der Finanzierung der U-Bahn von Lucknow gefreut, einer Weltklasse-U-Bahn in der Hauptstadt von Uttar Pradesh, die schneller als geplant und ohne Kostenüberschreitungen fertiggestellt wurde. Im Namen des gesamten UPMRC-Teams versichere ich erneut, dass wir das Vertrauen, das uns die EIB mit der Finanzierung der U-Bahn in Kanpur beweist, nicht enttäuschen und die Projektanlagen fristgerecht fertigstellen wollen, um die langfristige wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Stadt zu beschleunigen.“

Das EIB-Darlehen wird die soziale und wirtschaftliche Erholung der Stadt von den Folgen der Covid-19-Pandemie beschleunigen und langfristig die lokale Wirtschaft wiederankurbeln. Die Finanzierung trägt außerdem zur „Smart Cities Mission“ für Stadtentwicklung der indischen Regierung bei, da Kanpur eine der ersten 100 geförderten Smart Cities Indiens ist.

Das U-Bahn-Projekt Kanpur hilft Indien dabei, zu einer Reihe von UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDG) beizutragen, nämlich SDG 13 (Klimaschutz), SDG 11 (nachhaltige Städte) und SDG 5 (Gleichstellung der Geschlechter).

Hintergrundinformationen

Die EIB in Indien:

Seit Beginn ihrer Tätigkeit in Indien im Jahr 1993 hat die EIB 17 Projekte in dem Land unterstützt und fast 4,2 Milliarden Euro für die Bereiche Verkehr, Energie, Landwirtschaft, Fischerei und Forstwirtschaft sowie für kleine und mittlere Unternehmen bereitgestellt.

Weitere Informationen zur Tätigkeit der EIB in Indien finden Sie hier.

Die EIB in Asien:

Seit 25 Jahren unterstützt die EIB die wirtschaftliche Entwicklung in Asien und im pazifischen Raum durch vielfältige Projekte: von einer neuen U-Bahn-Linie in Bangalore bis hin zu preisgünstiger und sauberer Energie im Westen Nepals.

In Asien legt die EIB den Schwerpunkt auf Klimaschutz in allen Sektoren. Über unsere Finanzierungen mobilisieren wir weitere Mittel, die zur Umsetzung der UN-Ziele für eine nachhaltige Entwicklung bis 2030 erforderlich sind. Bei unseren Projekten achten wir auch auf den Aspekt der Geschlechtergleichstellung. Frauen, Männer, Mädchen und Jungen sollen gleichermaßen und gerecht profitieren.