- Unterstützung neuer Investitionsvorhaben mit einer Durchführungsdauer von höchstens fünf Jahren von in Süditalien angesiedelten Unternehmen in allen Wirtschaftssektoren
- Es können auch Betriebskapital – Gehälter, Steuerzahlungen, Sozialversicherungsbeiträge, Verwaltungsaufwendungen und sonstige Betriebskosten – finanziert werden
Die Europäische Investitionsbank (EIB) stellt dem Mediocredito Centrale (MCC) neue Mittel in Höhe von 50 Millionen Euro für italienische KMU und Midcap-Unternehmen bereit.
Mit den Mitteln aus dem heute angekündigten Vertrag zwischen der Bank der EU und der auf die Förderung kleinerer Unternehmen hauptsächlich in Süditalien spezialisierten öffentlichen italienischen Bank soll die Covid-19-Krise bekämpft werden. Laut Vertrag stellt die EIB dem MCC 50 Millionen Euro für KMU (Unternehmen mit bis zu 250 Beschäftigten) und Midcap-Unternehmen (mit bis zu 3 000 Beschäftigen) bereit.
Das Darlehen dient sowohl der Finanzierung neuer Investitionsvorhaben mit einer Durchführungszeit von bis zu fünf Jahren als auch der Deckung des Bedarfs an Betriebskapital angesichts der derzeitigen außerordentlichen Notlage der italienischen Wirtschaft. Im Einzelnen betrifft dies Sozialversicherungsbeiträge, Verwaltungsaufwendungen und sonstige Betriebskosten. Auch Mehrzweckdarlehen sind möglich, und zwar auch wenn es sich um die Verlängerung oder Erneuerung von Betriebskapitalkrediten handelt. Ausgenommen sind reine Finanz- und/oder Immobiliengeschäfte.
Die Darlehen sind für Unternehmen bestimmt, die in allen Wirtschaftssektoren tätig sind: Landwirtschaft, Handwerk, Handel, Tourismus, Dienstleistungen und Industrie.
Dario Scannapieco, EIB-Vizepräsident: „Durch die Zusammenarbeit mit dem Mediocredito Centrale kommen die Vorteile der EIB-Mittel im Hinblick auf Laufzeit und niedrige Zinssätze kleinen und mittleren Unternehmen vor allem in Süditalien zugute. Dort gibt es neben dem verarbeitenden Gewerbe auch Produktionsketten, die – wie zahlreiche Unternehmen des Automobilsektors – mit der nationalen und internationalen Industrie verflochten sind.“
Bernardo Mattarella, CEO von Mediocredito Centrale: „Bei dem vom Mediocredito Centrale und der EIB unterzeichneten Vertrag handelt es sich um ein wichtiges Instrument für kleine und mittlere Unternehmen in Süditalien, die aufgrund ihres Wettbewerbsnachteils stärker von den Auswirkungen des derzeitigen Gesundheitsnotstands betroffen sind. Die Förderung von Produktionsketten und Investitionen in Süditalien führt aufgrund der gegenseitigen Abhängigkeit von Nord- und Süditalien zu einem Vorwärtsschub für das ganze Land. Dieser Multiplikatoreffekt zeigt, dass das italienische Wirtschaftswachstum nicht auf ein solides und wettbewerbsfähiges Süditalien verzichten kann, dem eine strategische Rolle beim Wiederaufbau und der wirtschaftlichen Erholung nach der Krise zukommt.“